Eldritch Gaia's Legacy, Scarlet Records, 2011 |
Terence Holler | Lead and backup vocals | |||
Eugene Simone | Lead guitar, Backup vocals | |||
Rudj Ginanneschi | Guitar | |||
Raffahell Dridge | Drums | |||
John Crystal | Bass, Backup vocals | |||
Gabriele Caselli | All keyboards, pianos and effects | |||
Gäste: | ||||
Bob Katsionis | Keyboards | |||
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01. Gaia's Anger | 07. Tonight Out | |||
02. Deviation | 08. Like A Child | |||
03. Our Land | 09. Signs | |||
04. Vortex Of Disaster | 10. Thoughts Of Grey | |||
05. Mother Earth | 11. Thirst In Our Hands (Gaia's Lament) | |||
06. Everything's Burning | 12. Through Different Eyes | |||
Des einen Freud, des anderen Leid. Für Progmetal-Fans ist 2011 ein bemerkenswertes Jahr, dass mit den herausragenden Veröffentlichungen von SYMPHONY X, DREAM THEATER und SUBSIGNAL gleich einen ganzen Schwung außergewöhnliche Alben bereit hielt. Für eine Band wie ELDRITCH bleibt da nur ein bescheidenes Plätzchen im Schatten der Großen.
Dabei ist "Gaia's Legacy" keinesfalls von schlechten Eltern. Die Italiener frönen auf ihrem achten Studioalbum progressivem Metal mit einer gesunden Mischung aus eingängigen Momenten und technischem Anspruch. Die Gitarren sorgen mit einigen Ausflügen in thrashige Gefilde für die notwendige Härte, Keyboards und der melodische Gesang von Terence Holler bilden dazu die Gegenpole.
So ein bisschen erinnert das an die DREAM THEATER-Phase, als Herr Portnoy die Band in immer metallischere Gefilde trieb, wobei ELDRITCH trotz allem Gefrickel das Songwriting nicht aus den Augen verlieren. Allerdings liegt hier auch der Hund begraben: Das Sextett schafft es nie eine eigene prägnante Handschrift herauszuarbeiten. Irgendwie kommt einem das alles furchtbar bekannt vor, oft vom Traumtheater, aber auch von SYMPHONY X oder SHADOW GALLERY. Tja, und so leid es mir tut, die Originale sind blöderweise auch noch einen Tick besser. Das lässt sich besonders gut daran fest machen, dass der stärkste Track der Scheibe das gelungene FATES WARNING-Cover Through Different Eyes ist.
In einem mittelmäßigen Veröffentlichungsjahr hätte "Gaia's Legacy" mit seinem ansprechenden Konzept über ökologische Probleme eine bessere Figur gemacht und sich als kleine Zwischenmahlzeit bis zum nächsten Genrehighlight behaupten können. 2011 wird aber wieder einmal schonungslos deutlich: Der schlimmste Feind des Guten ist der Bessere!
Trotzdem: Wer sein Prog Metal-Budget noch nicht komplett ausgereizt hat und auch mal eine Band aus der zweiten Reihe unterstützen möchte, macht mit "Gaia's Legacy" nichts falsch.