Edge Of Sanity

Purgatory Afterglow [2024 Re-Issue]

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.06.2024
Jahr: 2024
Stil: Melodic Death Metal
Spiellänge: 113:57
Produzent: Edge Of Sanity

Links:

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Plattenfirma: Century Media Records

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Amorphis

Amon Amarth

HIM

Nightingale

The Police

Type O Negative

Titel
Disc 1: Remaster 2024
01. Twilight
02. Of Darksome Origin
03. Blood-Colored
04. Silent
05. Black Tears
06. Elegy
07. Velvet Dreams
 
08. Enter Chaos
09. The Sinner And The Sadness
10. Song Of Sirens
11. Until Eternity Ends
12. Eternal Eclipse
13. Bleed
14. Invisible Sun
Disc 2: Remix 2024
Musiker Instrument
Dan Swanö Gesang, Gitarre & Keyboards
Dread Gitarre & Gesang
Sami Nerberg Gitarre & Gesang
Anders Lindberg Bass
Benny Larsson Schlagzeug

Jüngeren Metal-Fans dürfte Dan-Erland Swanö vor allen Dingen als Besitzer des Unisound-Studios bekannt sein, in dem legendäre Alben von Bands wie OPETH, KATATONIA, DARK FUNERAL, DISSECTION oder MARDUK produziert wurden. Heute tritt er insbesondere dann in Erscheinung, wenn es darum geht Scheiben einen guten Sound bei Mischung und Mastering zu verpassen. Allerdings hat Swanö auch als Musiker unbestreitbar wegweisende Werke geschaffen, insbesondere mit seinen beiden Projekten EDGE OF SANITY und NIGHTINGALE, deren Werke nun als Re-Issues erneut aufgelegt werden.

Den Auftakt macht dabei "Purgatory Afterglow". Das Album erschien erstmals 1994 und stammt damit aus der zweiten Hälfte der Karriere von EDGE OF SANITY. Die Band wurde 2003 aufgelöst und war Swanös Spielwiese für melodischen und abwechslungsreichen Death Metal. Dies zeigt sich auch auf dem vorliegenden Werk überdeutlich. Denn ein Song wie der Opener Twilight mit seinem sanften Einstieg und der recht eingängigen Melodie nahm damals schon das vorweg, was eine Band wie AMORPHIS später zu einer sehr erfolgreichsten Band in dem Genre machte. EDGE OF SANITY konterkarieren diesen Eindruck dann anschließend aber sofort mit dem sehr Black Metal-lastigen Of Darksome Origin.

Photo-Credit: Åsa Jonsén

In der Folge legen EDGE OF SANITY in Silent schon einmal das Fundament für den Sound der heutige AMON AMARTH, Black Tears hingegen klingt wie eine frühe Version von HIM. Blood-Colored hingegen hat einen mächtigen PARADISE LOST-Vibe und Elegy hat bei aller Death Metal-Brutalität auch eine Eingängigkeit in der Melodieführung, die dafür sorgt, dass sich der Song schnell in den Gehörgängen festsetzt. Zum Abschluss kommen bei dem Song Of Sirens auch die Fans eher doomiger Klänge voll auf ihre Kosten. Als Bonus hat die Band hier die 4-Track-EP "Until Eternity Ends" hinzugefügt, die zum Beispiel im Titelsong klingt als sei sie eine Hommage an TYPE O NEGATIVE. Daneben sticht insbesondere die sehr interessante Version des POLICE-Klassikers Invisible Sun sofort ins Ohr. 

Ein wenig kurios ist aus meiner Sicht die Entscheidung, das Album hier in zwei Versionen, einmal remastert und einmal als Remix zu veröffentlichen, da die Unterschiede wenn auch hörbar, stilistisch logischerweise nicht übermäßig ins Gewicht fallen. Ich bin sicher, dass jeder, der sich das Album zulegt recht schnell für seine Lieblings-Version entscheiden wird. Bei mir ist es definitiv die Remix-Seite, die mir noch einmal vor Augen führte, was für eine fantastische Scheibe EDGE OF SANITY damals veröffentlicht hatten.

Die Band war ihrer Zeit auf diesem Album wirklich um Jahre voraus und hat auf "Purgatory Afterglow" viele Sounds vorweggenommen, die erst später auf große Resonanz stoßen sollten. Dabei kam wohl eines der abwechslungsreichsten Metal-Alben heraus, das sich bewusst zwischen alle Genre-Stühle setzte und es sich dort bequem machte. Als Konsequenz kam es innerhalb der Band aber anschließend zu den berühmten musikalischen Differenzen, weswegen die Gruppe sich zwischendurch von Swanö trennte - was wiederum zu seiner heutigen Bekanntheit als Sound-Guru führte. 

 

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