Earth Wind & Fire Live At Montreux 1997, Eagle Rock, 2014 |
Philip Bailey | Vocals | |||
Sheldon Reynolds | Vocals, Guitar | |||
Verdine White | Bass | |||
Ralph Johnson | Vocals, Percussion | |||
Sonny Emory | Drums | |||
Morris Pleasure | Keyboards | |||
Mike McKnight | Keyboards | |||
David Romero | Percussion | |||
B. David Widthworth | Vocals, Percussion | |||
Gary Bias | Saxophone | |||
Ray Brown | Trumpet | |||
Reggie Young | Trombone | |||
Dee Weathers, Kayusha Simpson | Dancers | |||
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01. Rock That | 15. Mo's Solo (DVD only) | |||
02. Jupiter | 16. Boogie Wonderland | |||
03. Saturday Nite | 17. After The Love Has Gone | |||
04. Revolution | 18. Sing A Song | |||
05. Gratitude | 19. Shining Star | |||
06. September | 20. Devotion | |||
07. Let's Groove | Bonus Tracks DVD: | |||
08. Rock It | 01. Kalimba Funk Intro | |||
09. Sun Goddess | 02. Pride/Mighty Mighty | |||
10. Can't Hide Love | 03. In The Stone | |||
11. That's The Way Of The World | 04. Percussion Solo | |||
12. Drum Solo (DVD only) | 05. I'll Write A Song For You | |||
13. Reasons | 06. Love's Holiday | |||
14. Fantasy | 07. Getaway | |||
Von wegen Kirmestruppe, Leute, weit gefehlt. Den Ignoranten, die den ausgeklügelten Disco-Funk der Groove-Monster EARTH WIND & FIRE nicht goutieren, weil er oberflächlich betrachtet womöglich zu leichtgewichtig erscheint, sei verziehen. Bei näherem Hinsehen bzw. Hinhören entdeckt der findige Hörer, vorausgesetzt er rückt den Firlefanz und Glamour der exaltierten EW&F Garderobe in die zweite Reihe, eine voll ausgecheckte und mit findiger Leichtigkeit inszenierte Musikalität, die sich einerseits aus dem eng verzahnten Ensemblespiel dieser Big-Band aus Chicago speist, andererseits die Jazz-Vergangenheit der Gründungsmitglieder und Gebrüder Maurice und Verdine White in ein facettenreiches Licht stellt. Drummer und Hauptsongschreiber Maurice White, der heute leider an der Parkinson-Krankheit leidet, spielte schon als Teenager mit Leuten wie Booker T. und später mit Jazz-Größen wie Ramsey Lewis.
Wer sich ohne Ressentiments vom Druck und Drive der messerscharfen Bläsersätze und dem bezwingenden Groove von Bass und Schlagzeug leiten lässt, kommt kaum umhin, auf die Tanzfäche zu eilen, um auf den süßen Melodiebögen solcher Mega-Hits wie September, Boogie Wonderland und Fantasy wegzufliegen. Hier der prägnante und unverkennbare Falsettgesang ihres Sängers Philip Bailey, auf der anderen Seite das markante R&B Organ des Gitarristen Sheldon Reynolds, der solche Schmelz-Balladen wie After The Love Has Gone veredelt, um sich mit Bravour zum farbigen Disco-Counterpart der kandierten BEE GEES aufzuschwingen. Getreu dem leicht abgewandelten Motto: keine Feier ohne EARTH WIND & FIRE.
Ob leichte sommerliche Brise oder herbstlich grauer Sturmwind, EARTH WIND & FIRE wirken belebend in jeder Hinsicht, entfachen ein prasselndes Feuer und zeigen all jene aufgeführten Qualitäten auf der Bühne des Montreux-Jazz-Festival 1997. Dieses feine Eagle Vision Doppelpaket aus CD und DVD lohnt sich natürlich nicht nur für alle EW&F Fans, sondern auch für alle Groove-Verfechter, Tanzwütigen und Hit-Afficionados, die es sich leisten können, ohne Gewissensbisse gehaltvolle Pop-Musik zu konsumieren.