Titel |
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01. Seven Bridges Road |
02. Joe Walsh – How Ya Doin'? |
03. Take It Easy |
04. One Of These Nights |
05. Don Henley – Good Evening, Ladies & Gentleman |
06. Take It To The Limit |
07. Tequila Sunrise |
08. In The City |
09. Tim B. Schmit – Hey everybody, that's Joe Walsh |
10. I Can't Tell You Why |
11. New Kid In Town |
12. Don Henley – Just want To Thank All Of You |
13. How Long |
14. Deacon Frey – Hello Everybody |
15. Peaceful Easy Feeling |
16. Ol '55 |
17. Lyin' Eyes |
18. Love Will Keep Us Alive |
19. Vince Gill – How's Everybody's Doin'? |
20. Don't Let Our Love Start Slippin' Away |
21. Those Shoes |
22. Already Gone |
23. Walk Away |
24. Life's Been Good |
25. The Boys Of Summer |
26. Heartache Tonight |
27. Funk #49 |
28. Life In The Fast Lane |
29. Hotel California |
30. Rocky Mountain Way |
31. Desperado |
32. The Long Run |
Musiker | Instrument |
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Don Henley | Vocals, Drums, Percussion, Guitar |
Joe Walsh | Guitars, Vocals |
Timothy B. Schmit | Bass, Vocals |
Vince Gill | Guitars, Vocals |
Deacon Frey | Guitars, Vocals |
Steuart Smith | Guitars, Vocals |
Will Hollis | Keyboards, Musical Director |
Michael Thompson | Keyboards, Vocals |
Scott Crago | Drums, Percussion |
Standesgemäß eröffnen die in die Jahre gekommenen Adler ihr Konzert im restlos ausverkauften Los Angeles Forum: Mit ihrem über alle Maßen beeindruckenden Satzgesang und dem up tempo Country-Gallopp Seven Bridges Road präsentieren sie direkt eine ihrer größten Stärken. Ja, gesangstechnisch waren die EAGLES seit jeher über jeden Zweifel erhaben. Ihre seit fast fünf Jahrzehnten mehr oder weniger reibungslos funktionierende musikalische Interaktion hat so manchen unvergessenen Klassiker hervorgebracht. Und wen wundert's, dass sie dem Publikum eine mit reichlich Knallbonbons gespickte Setlist präsentieren, die im September 2018 gewohntermaßen perfekt und ohne Fehl und Tadel daherkommt wie vor 10, 20 und 30 Jahren schon.
Der Hörer darf sich an zweieinhalb Stunden Hits und Fan-Favoriten aus allen Dekaden der Bandgeschichte erfreuen. Zwischendrin gibt es dann auch noch ein paar zünftige Rock-Kracher aus alten JAMES GANG bzw. Joe Walsh Tagen. Tatsächlich kommt hier auch die beste Stimmung auf, wenn der verrückte und liebenswert kauzige Walsh seine Stimmbänder quält und seine stets geilen Gitarrensoli mit leicht verzerrten Grimassen widerspiegelt.
Na ja, im Grunde begegnen wir hier erneut einer EAGLES Greatest Hits Sammlung. Das opulente Package besteht also aus zwei randvoll gefüllten CDs mit knapp zwei Dutzend Songs und die beigefügte DVD bildet das gesamte Happening noch einmal etwas anschaulicher in bewegten und bunten Bildern und prägnanten 5.1 Dolby Sound ab.
Hier liegt dann verrückterweise auch der Hase im Pfeffer. Denn das bloße Anschauen des Konzertes wirkt auf Dauer tatsächlich etwas ermüdend, weil bis auf den hin und wieder in Wallung geratenden Joe Walsh der Rest der Truppe wie Bankangestellte hinter ihren Schaltern ihren Dienst verrichten. Da bewirkt die heilige Allianz zwischen Bild und Ton eben nicht den von anderen Live-Events bekannten Mehrwert, sondern wirkt eher fad und lenkt vom Wesentlichen ab. Mein Tipp: Setzt euch auf die Couch, legt die Platte bzw. die CD ein und hört einfach nur mit geschlossenen Augen gut und intensiv hin. Am besten noch via Kopfhörer, denn das Live-Konzert hat einen erstaunlich guten Sound und ist exquisit abgemischt. Spricht für die perfektionistischen Ambitionen der Adler. Stets im eleganten Gleitflug über den Dingen schweben.
Dass der gute alte Glenn Frey nun leider nicht mehr unter uns weilt, wird von den zwei Nachrückern Vince Gill und dem jungen Frey Sohnemann Deacon mit vereinten Kräften passabel und würdevoll kompensiert. Glenn Frey ist einfach nicht ersetzen. Selbst beide gemeinsam verstrahlen nicht annähernd das Charisma des verblichenen Gründungsmitglieds.
Bleibt festzuhalten - aber da reden wir auch über olle Kamellen - dass uns die guten alten EAGLES über die Jahrzehnte jede Menge schöner Lieder geschenkt haben und wir dankbar dafür sein sollten. Denn Bands solchen Kalibers wird es in absehbarer Zeit leider nicht mehr geben. Ein respektvolles Hoch auf die alten Helden. Frei nach Neil Young und Stephen Stills: "Long May You Run".