Dungen

"Möglicherweise werden wir ein bisschen als Exoten gesehen..."

( English translation by Google Translation by Google )

Interview

Reviewdatum: 08.09.2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Dungen
"M?gleicherweise werden wir ein bisschen als Exoten gesehen", Interview

Die fabelhaften schwedischen Psychedeliker DUNGEN sind in erster Linie das Werk von Gustav Ejstes. Mit diesem hatte ich die Gelegenheit, ?ber DUNGEN, das Album "Ta Det Lugnt"), seine musikalische Vergangenheit und die nahe Zukunft ein Interview per E-Mail zu f?hren.

Hooked on Music: "Ta Det Lugnt" war f?r mich und viele Leute au?erhalb Schwedens der erste Kontakt mit DUNGEN. Kannst Du euch vorstellen und ein bisschen ?ber Eure musikalische Laufbahn erz?hlen und wie ihr Euch bei DUNGEN gefunden habt?
Gustav: Ich habe im Jahre 1998 begonnen, Musik von DUNGEN aufzunehmen. Zuvor war ich in der Hip-Hop Szene aktiv und habe als DJ gearbeitet, aber das begann mich zu langweilen, so beschlo? ich, es einmal mit eigenen Breaks und Semi-Samples zu versuchen und stellte diese dann auch her. Zu dieser Zeit machte ich alles selber, da ich niemand um mich herum hatte, mit dem ich zusammen spielen konnte. Sp?ter habe ich dann eine Schule besucht um Studiotechnik zu erlernen, dort habe ich dann Fredrik Bj?rling getroffen, der jetzt unser Drummer ist, obwohl er auf "Ta Det Lugnt" nur bei Panda und Festival Schlagzeug spielt.
Wir haben unsere erste LP auf Subliminal Sounds im Jahre 2001 ver?ffentlicht und haben sp?ter bei Virgin in Schweden unterzeichnet, auf deren Sub-Label Dolores, das war 2002. Aber die Zusammenarbeit hat dort nicht so richtig funktioniert, so dass ich wieder zu Subliminal Sounds zur?ckgekehrt bin. Ich habe mich auf die Farm meiner Mutter in Smaland zur?ckgezogen, dort tags?ber gearbeitet und nachts aufgenommen. Es war wie eine R?ckkehr zu den Wurzeln. Ich musste sehr viel ?ber meine Situation nachdenken und das spiegelt sich in der Musik wieder.

HoM: Kannst Du mir etwas ?ber die Arbeit f?r "Ta Det Lugnt" berichten? War es eher ein langer, ins Detail gehender Prozess oder hat sich alles beim spontanen Jammen entwickelt?
Gustav: Ich habe alles selbst gemacht, somit erkl?rt sich im Wesentlichen, wie es entstanden ist. Reine Fiske kam f?r eine Woche nach Smaland und hat die meisten Gitarren- und einige der Bassparts eingespielt. Wir hatten eine prima Zeit, es war fast wie eine geistige Wiedervereinigung, weil wir uns eine ganze Weile zuvor nicht mehr gesehen hatten. Einige Aufnahmen haben wir auch an anderen Orten gemacht, die wurden dann als eine Art "Zwischenspiele" auf dem "Ta Det Lugnt" Album verwandt.

HoM: Was sind Eure Einfl?sse - auch au?erhalb der Musik?
Gustav: Wir h?ren alle ganz unterschiedliche Sachen und verarbeiten es auch ganz unterschiedlich. Wir werden auch vom Spielen gegenseitig inspiriert, insbesondere auf der B?hne. Wir h?ren alles von schwedischer Folklore bis hin zu ultra-rarer harter Psychedelia aus den sechziger Jahren.

HoM: Gibt es noch andere schwedische Musiker, die Ihr empfehlen k?nnt? Gibt es eine lebendige, miteinander kooperierende Szene oder sind die Musiker dort eher auf ihre eigene Arbeit fokussiert?
Gustav: Es gibt sehr viel Musik in Schweden, sehr viele Bands. Aber so viel wir wissen, gibt es keine Szene mit anderen Psychedelia Bands - wenn man uns denn als solche bezeichnen will. THE WORKS sind st?ndige, gute Kumpel von uns und Mattias "Tiaz" Gustavsson hat dort Bass gespielt, bevor er zu uns gesto?en ist. MYLLA ist noch eine andere verr?ckte Band, die wir sehr gerne m?gen...

HoM: Eine Frage speziell an Gustav. Vor einigen Jahren warst Du ja noch in der Hip-Hop-Szene aktiv. Gibt es irgendwelche Erfahrungen oder Einfl?sse die Du aus dieser Zeit in die Arbeit mit DUNGEN hast einflie?en lassen?
Gustav: Ich denke, die Drum Sounds. Und den Rhythmus des Gesangs im Einklang mit der Rhythm-Sektion.

HoM: Da Eure Texte auf Schwedisch sind - kannst Du mir etwas ?ber die Songs auf "Ta det Lugnt" erz?hlen?
Gustav: Es sind Reflektionen ?ber Gedanken, die Leute im Allgemeinen und Beziehungen mit anderen Leuten. Es ist kein einziges Liebeslied auf dem Album - zumindest nicht im herk?mmlichen Sinne. Die Musik besch?ftigt sich mit meinen Gedanken und Gef?hlen zu der Zeit, als das Album aufgenommen wurde.

HoM: Ihr hattet (und habt noch) eine Menge Konzerte in den Vereinigten Staaten. Was sind Eure Eindr?cke von der Tour? Was habt Ihr f?r ein Publikum - eher das Westk?sten-Publikum in Erinnerung an die Sixties oder ist es gemischt?
Gustav: Es sind tats?chlich viele junge Leute. In den USA gibt es eine gro?e Underground-Szene und ich glaube, da passen wir durchaus ganz gut hinein. M?glicherweise werden wir ein bisschen als Exoten gesehen, ich wei? es nicht. Auf jeden Fall packen wir eine ganze Menge Energie und Liebe in das, was wir machen und das scheint doch einige Leute zu erreichen.
HoM: Wann werdet Ihr in Deutschland spielen?
Gustav: Im n?chsten Fr?hjahr.

HoM: Was sind Eure weiteren Pl?ne mit DUNGEN?
Gustav: Ich hoffe, wir beginnen irgendwann im n?chsten Jahr mit neuen Aufnahmen. Einige Background-Aufnahmen sind schon fertig und ich denke, dass wir uns, nachdem wir einige Zeit voneinander Abstand gewonnen haben, ?ber die Musik w?hrend der Aufnahmen wieder sehr gut und organisch zusammenfinden werden. Ich denke, es wird eine sehr sch?ne und anregende Art sein, sich wieder gegenseitig hochzuziehen.

HoM: Habt Ihr noch ein abschlie?endes Statement f?r unsere Leser? Vielleicht Euer pers?nliches Lebensmotto?
Gustav: "Ta det lugnt" (zu deutsch: nimm es leicht).

Vielen Dank an dieser Stelle auch an Moritz von Gordeon Music, der das Interview erm?glicht hat.

Ralf Stierlen, 08.09.2005

 

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