Driving Mrs. Satan

Dortmund, Pauluskirche, 08.04.2016

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 12.04.2016
Stil: Folk Pop, Metal Pop

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Redakteur(e):

Ralf Frank

Gerd Linnenbürger (* 1960, ✝ 2019)

Ralf Frank


Driving Mrs. Satan,
Dortmund, Pauluskirche, 08.04.2016

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Aus dem ursprünglich 2012 in Neapel gegründeten Trio ist mittlerweile ein Quartett geworden und das eignet sich als Live Band natürlich auch viel besser, wenn man bedenkt, dass es sich bei DRIVING MRS. SATAN ja quasi um eine Unplugged Veranstaltung handelt.
"We are a Metal Band who run out of distortion" erklärt Claudia Sorvillo charmant das simple Konzept, aber so einfach ist es denn nun auch nicht. Es gibt ja sogar eine kleine Verstärkeranlage, aber in der wunderbaren Akustik der Pauluskirche wäre sie durchaus verzichtbar gewesen, aber das ist auch gar nicht der Punkt.
DRIVING MRS. SATAN sind nicht einfach nur eine Coverband, die bekannte Metal Klassiker mehr oder weniger unplugged präsentieren, was ja auch nicht besonders einfallsreich gewesen wäre, nein, sie arrangieren sie frei nach dem Motto: "Heavy Metal made easier" in gefällige Pop Songs um, mal Indie, mal Folk oder auch mal radiotauglicher Mainstream.

Selbst Kennern der Materie fällt es dabei manchmal schwer, das Original dahinter zu identifizieren, denn die Band scheut sich auch nicht vor brachialen Nackenbrechern wie VOIVOD, VENOM oder SLAYER. Oder nehmen wir z. B. Battery von METALLICA und Caught in a mosh von ANTHRAX. Gerade bei letzterer Mariachi-Nummer muss man schon genau hinhören oder besonders textsicher sein, um gleich darauf zu kommen.
"In jedem guten Metal Song steckt ein guter Pop Song" ist sozusagen das Credo der sympathischen Italiener und da ist auch was dran.

Nach einer 4 Track EP und zwei Longplayern herrscht an interessanten Songs auch kein Mangel und Mastermind Giacomo Pedicini ist ein alter Metalhead, der sie alle kennt und in einer langen Liste von Lieblingssongs schwelgen kann. Für den Gig in Dortmund hat er an die Zwanzig daraus zusammen getragen, wobei It's a long way to the top mehr als Intro fungierte.
Der Rest setzt sich aus den Tracklists der beiden Alben "Popscotch" und "Did You Mrs. Me" zusammen sowie den zwei bisher unveröffentlichten Songs Ace of spades und Rock you like a hurricane. Der Eine möglicherweise eine Verbeugung an die kürzlich verstorbenen Metal Ikonen von MOTÖRHEAD, der Andere vielleicht als kleines Schmankerl an das deutsche Publikum.

Die Show selbst war relativ statisch, jeder Musiker hat seine feste Position, die er in der Regel auch hält, nur bei zwei Songs wechselt Pedicini vom Bass an den Flügel und Frau Sorvillo tanzt auch schon mal aus der Reihe, aber auch nur sehr selten.
Der Auftritt von "Mrs. Satan" hatte im Vorfeld in der aktiven Kirchengemeinde für Diskussionsstoff gesorgt, aber nach dem Konzert dürften wohl alle Vorbehalte zerstreut worden sein, was Pfarrer Laker in bester Host Manier auch schmunzelnd zum Besten gab.
Überhaupt war das Ambiente der Pauluskirche sehr angenehm und beinahe familiär, mit Getränken und Grill im Kirchgarten zur Erbauung in der Pause und auch danach, so hätte ich mir die Kirchenbesuche meiner Jugend gerne gefallen lassen.

Fazit: Ein gelungener Abend mit angenehmer Band in freundlicher Atmosphäre.
Besten Dank auch nochmal an Pfarrerin Laker und die Security für die nette Unterstützung.

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Ralf Frank, 08.04.2016

 

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