Dr. John The Musical Mojo Of Dr. John - Celebrating Mac And His Music, Universal Music, 2016 |
Dr. John | Vocals, Keyboards | |||
Don Was | Bass | |||
Brint Anderson | Guitar | |||
Kenny Aronoff | Drums | |||
Bobby Campo | Trumpet | |||
John Gros | Keyboards | |||
Chuck Leavell | Keyboards | |||
Mark Mullins | Trombone | |||
Khris Royal | Saxophone | |||
Brian Stoltz | Guitars | |||
Regina, Freda and Ann McCrary | Backing Vocals | |||
Guest Performers: | ||||
Bruce Springsteen, Jason Isbell, Cyril Neville, Anders Osborne, Bill Kreutzmann, Aaron Neville, Charles Neville, George Porter Jr., Zigaboo Modeliste, Irma Thomas, Tab Benoit, Shannon McNally, Dave Malone, Big Chief Monk Boudreaux, Widespread Panic, The Dirty Dozen Brass Band Horns, Warren Haynes, Ryan Bingham, John Boutte, Mavis Staples, John Fogerty, Terence Blanchard, Sarah Morrow | ||||
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Disc 1: | ||||
01. Right Place Wrong Time | 07. Since I Fell For You | |||
02. Blow Wind Blow | 08. Stack-A-Lee | |||
03. My Indian Red | 09. Life | |||
04. Somebody Changed The Lock | 10. Street People | |||
05. Please Send Me Someone To Love | 11. Goodnight Irene | |||
06. Junko Partner | 12. Big Chief | |||
Disc 2: | ||||
01. Familiar Reality | 06. Lay My Burden Down | |||
02. You Lie | 07. New Orleans | |||
03. Travelling Mood | 08. Rain | |||
04. Back By The River | 09. I Walk On Gilded Splinters | |||
05. Let's Make A Better World | 10. Such A Night | |||
DVD: | ||||
same + Interview with Dr. John | ||||
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Mac John Rebennack – kurz: Dr. John. Eine Institution. Nicht nur im Großraum New Orleans, sondern global, wenn es um den pulsierenden R&B/Jazz/Blues in seiner groovigsten Variante geht. Den “Mojo“, den identifiziert man mit keinem Zweiten so sehr, wie mit Dr. John.
Und wenn man dann noch so lange im Geschäft ist, dann ist die Schar der glühenden Verehrer auch bei den Musikkollegen entsprechend groß. Und so trafen sich vor einiger Zeit im Sanger Theatre, in – na wo wohl? – New Orleans etliche Größen aus dem erweiterten Dunstkreis von “Mac“.
Festgehalten natürlich in Ton und Bild und in diesem schmucken CD/DVD-Package veröffentlicht.
Dabei, und das muss ich gleich vorwegschicken, dass die Band auf der Bühne schon dermaßen gut besetzt ist und so geil spielt, dass Beiträge der Gäste nur Tüpfelchen auf dem “i“ sind.
Allein der Spaß, den ganz offensichtlich Leute, wie Kenny Aronoff am Schlagzeug (u. a. bei John Mellencamp, John Fogerty), Don Was am Bass (Produzent für die STONES und viele andere Künstler) oder Chuck Leavell (da wird die Liste jetzt zu lang…) an den Tasten, haben, spricht Bände.
Klar, trotzdem wirken die geladenen Stars! Bruce Springsteen gewohnt engagiert bei Right Place Wrong Time, welches etwas an Stevie Wonders Superstitious erinnert – hier ist auch Dr. John mit von der Partie - , Jason Isbell mit einem vor Soul und Gospel triefenden Blow Wind Blow (und toller Slide-Gitarre!), Cyril Neville mit einer wunderbaren Gesangsleistung bei My Indian Red oder wieder der Mojo-Meister selbst mit den Neville-Brüdern Aaron und Charles bei dem melancholischen Please Send Me Someone To Love - alles Sternstunden.
Auch klasse, George Porter Jr am Bass mit Junko Partner. Was der für einen Spaß hat und was für eine Freude ausstrahlt, ist schon allein Erlebnis. Wie er die Band immer wieder aufs Neue anstachelt und zu weiteren Höchstleistungen treibt, das ist so ansteckend, dass es einen schon vor dem Bildschirm kaum noch auf dem Sitz hält.
Man könnte sie alle nennen. Herausgegriffen sei die Performance von Tab Benoit , der bei dem äußerst dynamischen Stack-A-Lee mit seinem Gesang glänzt und mit seinem Gitarrenspiel mitreißt. Toll!
Und dann natürlich die Jam-Fraktion: WIDESPREAD PANIC (großartig, in bester ABB-Tradition) und ein sehr druckvoller Warren Haynes in Hochform. John Fogerty sorgt für rockigen Stoff mit New Orleans und natürlich kommt der Jazz auch nicht zu kurz. Terence Blanchard sorgt da bei Rain mit seiner Trompete für reichlich “Blue-Feeling“.
Wenn dann der Geehrte selbst den Abend mit Such A Night beendet, bleibt dem nichts mehr hinzuzufügen. Außer vielleicht: “What A Night!“ Kleiner Nachsatz: Dr. John beteuert, dass er trotz solch einer Würdigung nicht in der Vergangenheit lebt, sondern weiterhin aktiv ist und “noch so viel Musik in mir“ hat. Na denn, auf geht’s, Mac!