Doug Seegers Going Down To The River, Wrasse Records, 2015 |
Doug Seegers | Vocals, Acoustic Guitar | |||
Phil Madeira | Lap Steel, Guitar, Hammond B3 | |||
Chris Donahue | All Basses | |||
Brian Owings | Drums & Percussion | |||
Barbara Lamb | Fiddle, Violin, Viola | |||
Will Kimbrough | Guitar & Backing Vocals | |||
Guests: | ||||
Emmylou Harris | Vocals ( 3 ) | |||
Buddy Miller | Vocals ( 7 ) | |||
Brigitte de Meyer | Backing Vocals (2,4,5,9,10,11) | |||
Jim Hoke | Saxophone (12) | |||
Al Perkins | Pedal Steel (1,3,4,7,8,9) | |||
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01. Angie's Song | 07. There'll Be No Teardrops Tonight | |||
02. Going Down To The River | 08. Memory Lane | |||
03. She | 09. Gotta Catch That Train | |||
04. Lonely Drifters Cry | 10. Burning A Hole In My Pocket | |||
05. Hard Working Man | 11. She's In A Rock'n Roll Band | |||
06. Pour Me | 12. Baby Lost Her Way Home Again | |||
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Welch eine skurrile Geschichte, die irgendwie typisch fürs Musik-Biz ist:
Die bekannte schwedische Countrysängerin Jill Johnson reist mit einer skandinavischen Filmfirma Richtung Nashville und entdeckt während der TV Doku-Aufnahmen einen obdachlosen Sänger namens Doug Seegers, der ihnen dermaßen inbrünstig, mit markantem Timbre Going Down To The River vorsingt, so dass im Anschluss gleich ein Plattenvertrag dabei herausspringt, der wiederum ein Nummer-Eins-Hitalbum in Schweden hervorbringt und sich jetzt anschickt, mit dieser Songsammlung namens "Going Down To The River" auch hier in Deutschland Fuß zu fassen.
Und was kann einem Sänger an Publicity noch Besseres widerfahren, als Country-Ikone Emmylou Harris - die von Seegers Präsenz absolut überzeugt war - für sich zu gewinnen, um mit ihr die Gram Parsons Gemme She in ein hübsches countryeskes Duett zu verwandeln.
Will Kimbrough (Kim Richey, Rodney Crowell, Josh Rouse etc.) an den Reglern, versteht es geschickt, die Stimme, die irgendwo zwischen Schotterbett und geballter Melancholie angesiedelt ist, perfekt in Szene zu setzen, was im Hank Williams Song Going Down To The River mit Gastmusiker und langjährigem Freund Buddy Miller bestens zur Geltung kommt.
Lonely Drifters Cry kommt mit hübscher Lapsteel daher und bekommt gesanglich von Brigitte De Meyer noch ein Background- Sahnehäubchen aufgesetzt, das sich, genau wie der Titelsong, eigentlich in den Country-Radio-Charts festbeissen sollte.
Kurzum, Doug Seegers legt hier ein "spätberufenes" Debüt vor, nutzt seine Chance, überzeugt mit angenehmer und eindringlicher Stimme, die ihn von anderen abhebt, spiegelt ungemeine Spielfreude u.a. bei Burning A Hole In My Pocket, das mit zartem Blech-Einsatz erfreut, so dass dieses Country-Album rundum große Freude bereitet.
Das sollte sich der geneigte Country- und Singer-Songwriter Fan unbedingt mal anhören.