Dominici

O 3 A Trilogy - Part 3

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


O3 - A Trilogy - Part 3, InsideOut/SPV, 2008
Charlie DominiciVocals
Brian MaillardGuitar
Americo RigoldiKeyboards
Riccardo Erik AtzeniBass
Yan MaillardDrums
Produziert von: Charlie Dominici Länge: 56 Min 41 Sek Medium: CD
01. King Of Terror05. Enemies Of God
02. March Into Hell06. Revelation
03. So Help Me God07. Hell On Earth
04. Liquid Lightning08. Genesis

Nach dem akustischen, im Alleingang eingespielten ersten Teil und dem letztjährigen zweiten Abschnitt haben DOMINICI, sprich der ehemalige DREAM THEATER-Sänger Charles Dominici und seine Band den letzten Streich der O3-Trilogie und damit deren Abschluss veröffentlicht. Die Story um einen terroristischen Schläfer in New York, das Ausbrechen des Terrors, die Planung der Zerstörung der Menschheit, die von einigen Fanatikern als Wurzel allen Übels angesehen wird, und der Neuaufbruch in eine bessere Zukunft soll hier nicht umfassend dargestellt werden, dazu ist das Ganze etwas zu komplex (zumal mein Promoexemplar keine Lyrics enthielt). Auf der Homepage von DOMINICI kann man sich diesbezüglich informieren. Aber die Hauptrolle spielt für mich ohnehin die Musik.

Wieder mit opulenter Band und ebensolchen Arrangements zelebriert Mister Dominici seinen melodischen Prog Metal, der oftmals an SYMPHONY X erinnert und dieses Mal eine klein Spur düsterer ausgefallen ist. Schon King Of Terror eröffnet nach einer gesprochenen Nachrichtensequenz, die eine atomare Katastrophe verkündet, mit heftigem Double-Bass-Geschütz und ordentlichem fetten Gitarrenriffs. Wenn auch das Rad des Prog Metal in der Folgezeit nicht neu erfunden wird, zeigt sich schnell, dass die Band richtig gut zusammengewachsen ist und hier ein geschlossenes, solides Werk abgeliefert hat, das in Punkto Härte und Bombast im vergleich zum Vorgängeralbum noch einige Schippen draufgelegt hat. Keyboards und Gitarren dürfen sich einige gelungene Soloduelle liefern und der Frontmann agiert zwar unspektakulär, aber das empfinde ich geradezu als Wohltat angesichts der Vielzahl manierierter, pathetischer oder gar kitschiger Prog-Sänger. Charlie Dominici hat Kraft und Wucht zu bieten, ohne dabei zu dick aufzutragen.

Die eindeutigen Highlights auf "O3 - A Trilogy - Part 3" sind die beiden längsten Stücke, Enemies Of God und vor allem das abschließende Genesis, die mit zahlreichen Rhythmus- und Stimmungswechseln aufwarten, nach mächtig losbollerndem, instrumentalen Beginn atmosphärische Passagen einfügen, um dann unvermittelt in entgegengesetzter Richtung wieder Fahrt aufzunehmen, und somit wahres Ohrenfutter für den Prog-Liebhaber der härteren Bauart bereit halten.

Nicht zuletzt angesichts des Konzeptcharakters und der sozialkritischen Storylinie muss man an QUEENSRYCHE denken und auch wenn die Klasse des genialen "Operation Mindcrime" nicht erreicht wird, sollte man sich das ambitionierte Werk von DOMINICI ruhig mal in Ruhe zu Gemüte führen. Denn nachdem Mister Dominici nach eigenem Bekunden solch ein Mammutprojekt nie mehr anpacken will, bleibt abzuwarten, in welcher Form (oder Formation) man noch etwas von diesem Musiker zu hören bekommt.

Ralf Stierlen, 14.04.2008

 

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