Dominici

O 3 A Trilogy - Part 2

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.02.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Dominici
O 3 A Trilogy - Part 2, InsideOut Music, 2007
Charlie Dominici Vocals
Brian Maillard Guitar
Erik Atzeni Bass
Yan Maillard Drums
Americo Rigoldi Keyboards
Produziert von: Dominici Länge: 54 Min 30 Sek Medium: CD
1. The Monster6. The Calling
2. Nowhere To Hide7. The Real Life
3. Captured8. The Cop
4. Greed, The Evil Seed9. A New Hope
5. School Of Pain

Charlie Dominici ist schon seit den 70er Jahren als Sänger tätig, allerdings hatte er zwischendurch eine ziemlich lange Pause eingelegt und war eigentlich schon ganz aus dem Business draußen. Eine breitere Öffentlichkeit assoziiert mit ihm in erster Linie den Mann am Mikrophon des DREAM THEATER-Debüts "When Dream And Day Unite".
Und wenn man mich fragen würde, welchen Sänger ich bei DREAM THEATER am überzeugendsten fand, es würde nicht so gut ausgehen, für den Mann mit dem Käse im Namen. Gleichwohl verließ Dominici noch 1989 die Proggötter um sich außermusikalischen Dinge zu widmen. Erst zum 15jährigen Jubiläum der Scheibe im Jahre 2004 stand er relativ überraschend zu einem Reunion-Konzert mit den ehemaligen Mitstreitern wieder auf der Bühne. Offenbar hatte er dabei Blut geleckt, denn seit 2005 ist er mit seiner Band DOMINICI wieder am Start.

Wie es sich für eine Prog-Band gehört, startete man nicht mit irgendeinem Album, nein, es musste gleich eine Trilogie sein. Teil 1 erschien 2005 und ist mir noch nicht zu Ohren gekommen, der zweite Streich liegt nunmehr vor. Thematisch geht es dabei um Terrorismus, im besonderen um einen Schläfer, der allmählich umdenkt und nach und nach Sympathien für das Land empfindet, in dem er untergekommen ist und das eigentlich das Ziel seiner Absichten sein sollte. Naja, die amerikanische Sicht der (welt)politischen Geschehnisse ist nicht immer frei von Banalitäten und Klischees.

Letzteres lässt sich auch Eins zu Eins auf die Musik von DOMINICI anwenden: es ist ein wenig, als sei die Zeit seit den späten Achtzigern stehengeblieben. Alles was man am Progmetal in Urform lieben und hassen kann, gibt es hier überreichlich mit der großen Schöpfkelle serviert: Bollerbass, donnernde Riffs, breitwandigste Keyboardflächen und Pathos, Pathos und noch einmal Pathos. Das beginnt schon mit dem Instrumental The Monster und setzt sich mit den übrigen Stücken nahtlos fort, wobei Dominici durchaus nachweist, dass er in all den Jahren nichts verlernt hat. Vor allem in Nowhere To Hide und School Of Pain schöpft er die durchaus beeindruckende Bandbreite seiner stimmlichen Möglichkeiten aus.
The Calling setzt auf melodischen Metal, während die Ballade The Real Life doch ein bißchen durchhängt, bevor zum Abschluss mit A New Hope nochmal die ganz dicken Geschütze aufgefahren werden.

Wer auf diesen altmodischen, dick aufgetragen Progmetal-Pomp steht, wird allerbestens bedient. Neues oder Innovatives darf man von einem Mann wie Dominici wohl eher nicht mehr erwarten. Andererseits soll das auch nicht zu negativ klingen, schließlich hatte den guten Herren Dominici keiner mehr auf der Rechnung und in Zeiten, da sich viele eigentlich progressiv angelegte Bands mehr und mehr in Richtung Pop bewegen, tut so ein schön altmodisches Brett durchaus gut.

Ralf Stierlen, 14.02.2007

 

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