Dokken

Japan Live '95

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.01.2004
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Dokken
Japan Live '95, Sanctuary Records, 2003
Don Dokken Vocals, Guitar
George Lynch Lead Guitar
Jeff Pilson Bass, Vocals
"Wild" Mick Brown Drums, Vocals
Länge: 73 Min 29 Sek Medium: CD
1. Tooth And Nail8. Breaking The Chains
2. When Heaven Comes Down9. Unchain The Night
3. Into The Fire10. Nothing Left To Say
4. Kiss Of Death11. I Will Remember
5. Shadows Of Life12. Alone Again
6. The Maze13. Mr. Scary
7. Long Way From Home14. It's Not Love

Ich weiß auch nicht, warum diese Metaller ihre Live-Scheiben immer in Japan aufnehmen. Ist es dort besonders billig? Oder einfacher, weil das Publikum nicht dazwischen plappert? Oder liegt's am Ende daran, dass eine der besten Live-Scheiben aller Zeiten "Made In Japan" heißt?
Ganz werde ich dieses Rätsel wohl nie lösen...

So wenig, wie dahinter zu kommen, warum 2003 eine "neue" Live-CD von DOKKEN erscheint - mit Aufnahmen von 1995! Schön, das war unbestreitbar das beste Line-Up der Band und es macht auch durchaus Spaß die alten Kracher wieder zu hören. Die drei ersten stammen schon gleich vom vielleicht besten DOKKEN-Album "Tooth And Nail" und die Qualitäten der Band stellen sich gleich vor: Mehrstimmiger Gesang, prägnante Songs und mit George Lynch einen Ausnahmegitarristen der mit seinem virtuosen und dennoch songdienlichen Spiel einem Eddie Van Halen nicht unähnlich ist.
Seit Ende der 70er mit von der Partie sind DOKKEN ein Heavy-Act der ersten Stunde und wahrscheinlich ist es den nie endenden Streitigkeiten zwischen Don Dokken und George Lynch zu verdanken, dass es die Band nie bis ganz an die Spitze geschafft hat. Genau diese Rivalität war es aber wohl, die Klassiker wie "Tooth And Nail" und "Under Lock And Key" hervor gebracht hat. Von letzterem Album finden sich hier Unchain The Night und It's Not Love.
In Songs wie Shadows Of Life zeigt Mr. Lynch seine ganze Klasse und überzeugt zum einen mit einem gewaltig druckvollen Sound und zum anderen mit enormer Fingerfertigkeit.

Ein Manko dieser Scheibe ist ganz klar der Sound. Selbst 1995 war man schon besseres gewohnt und für ein Album das 2003 heraus kommt ist das eine Schwäche, die man nur auf eine Art ausgleichen kann: HiFi-Anlage aufdrehen! (So soll es bei dieser Musik ja eigentlich auch sein...)
Was mir früher gar nicht so aufgefallen ist: Der Don Dokken klingt ganz schön nach Klaus Meine! Das fällt vor allem in den balladeskeren Stücken wie The Maze, Nothing Left To Say oder Alone Again (wer spielt hier eigentlich das Piano?) auf, wird aber auch deutlich in den hohen, längeren Schreien, etwa in Breaking The Chains.

Wie gesagt, ganz plausibel ist mir dieser Release nicht. Ich meine, es ist ja nicht so, dass es von DOKKEN nicht schon einige Live-Scheiben geben würde (inkl. einer Akustik-Live, ebenfalls von '95), die letzte von 2000. Interessant wäre es mal, ein Live-Album mit all den Gitarristen zu haben, die in der Band waren. Zur Zeit dürfte das noch John Levin sein. Nachdem ja es mit Reb Beach nur kurze Zeit gut ging, war es dann mit John Norum auch bald nix mehr (angeblich würde der nicht gerne auf Tour gehen! Zitat: Don Dokken), das Unglück mit dem Italiener Alex DeRosso war, dass er nun mal Italiener ist und in Italien lebt und... Fortsetzung folgt.
Der Don ist bestimmt kein einfacher Mensch, aber wer Songs wie Breaking The Chains oder Unchain The Night geschrieben hat, kann kein ganz schlechter Mensch sein und vielleicht hat es ja einen wie ihn gebraucht um George Lynch zu solchen Leistungen wie in I Will Remember anzustacheln.

Mit der Zeit gewöhnt man sich auch an den Sound und kann sich dann von diesem Live-Album durchaus in die große Zeit des Hard'n'Heavy-Rock zurück versetzen lassen, als Sänger noch Shouter und Gitarristen Axeman waren. Wem es an bildlicher Erinnerung fehlt, der kauft sich halt die ebenfalls erhältliche DVD gleichen Namens.
P.S.: Das neue Studio-Werk soll im Frühjahr 2004 folgen.

Epi Schmidt, 07.01.2004

 

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