Dokken

Broken Bones

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.09.2012
Jahr: 2012
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Dokken
Broken bones, Frontiers Records, 2012
Don DokkenGesang
John LevinGitarre
Sean McNabbBass
Mick BrownSchlagzeug
Produziert von: Don Dokken Länge: 45 Min 08 Sek Medium: CD
01. Empire07. Burning Tears
02. Broken Bones08. Today
03. Best Of me09. For The Last Time
04. Blind10. Fade Away
05. Waterfall11. Tonight
06. Voctim Of The Crime

Ende der 80er Jahre gehörten DOKKEN sicherlich zu den heißesten Rock-Exporten der USA. Mit Hammer-Alben wie "Breaking The Chains", "Under Lock And Key" oder "Back For The Attack" machten sie sich insbesondere in der Heimat und in Japan zahlreiche Fans. Schlechte Geschäftsentscheidungen und interne Streitigkeiten - insbesondere zwischen Frontmann Don Dokken und Ausnahme-Gitarrist George Lynch (LYNCH MOB) - sorgten dafür, dass der internationale Durchbruch gerade in Europa ausblieb. Eine Reunion Mitte der 90er Jahre verpuffte nach zwei mittelprächtigen Alben.

In der Zwischenzeit hat sich Don Dokken die Namensrechte der Band gesichert und eine einigermaßen stabile Band um sich geschart. Die undankbare Aufgabe, George Lynch und die nicht minder prominenten Zwischenlösungen John Norum (EUROPE, "Up From The Ashes") und Reb Beach (WINGER, WHITESNAKE, "Erase The Slate") zu ersetzen, fällt erneut John Levin zu. Der machte seine Sache als Ersatz-Lynch schon auf "Lightning Strikes Again" ziemlich gut.

Aber auf dem aktuellen Werk "Broken Bones" scheint Levin mehr George Lynch zu sein als das Original selbst. Riffs, Soli und Ton klingen geradezu frappierend nach dem Original. Ob das an der zwischenzeitlichen Auseinandersetzung mit dessen Werk (für die Neueinspielung diverser DOKKEN-Klassiker auf "The Anthems" musste er möglichst nahe an Lynchs Originale herankommen) lag oder aus Anweisung geschah, bleibt leider offen.

Trotz dieser Bemühungen bleibt das Songmaterial über weite Strecken aber hinter dem zurück, was DOKKEN früher so populär gemacht hat. Tracks wie Breaking The Chains, Tooth And Nail, Just Got Lucky, In My Dreams, It’s Not Love, Kiss Of Death oder Dream Warriots bieten Don Dokken & Co. hier keine. Diesen Klassikern kommen hier noch der Opener Empire und das abschließende Tonight am nächsten. Dabei erinnert Empire vom Feeling her etwas an Kiss Of Death. Ansonsten regiert viel Mittelmäßigkeit, keine schlechten Songs, aber eben kaum mal ein wirklicher Hinhörer. Vielmehr sind dann die Gitarren-Soli, die für Aufmerksamkeit sorgen.

Zudem fällt ein gravierender Unterschied zu den guten alten Zeiten sofort ins Ohr: der mehrstimmige Gesang ist nicht mehr so druckvoll. Das liegt vor allen Dingen an der Abwesenheit von Ex-Bassist Jeff Pilson (heute FOREIGNER), der so etwas wie ein zweiter Lead-Sänger im Background war. Aber auch Frontmann Don Dokken hat einiges seiner vokalen Strahlkraft eingebüßt. Er geht dann konsequenterweise aber auch nicht mehr so in die Höhenlagen wie früher. Zudem sind die Gesamgsmelodien einfach nicht mehr so packend und eingängig wie früher.

DOKKEN ist mit “Broken Bones“ lediglich ein durchschnittlich gutes Rock-Album gelungen, das bei weitem nicht an die früheren Großtaten dieser Band anschließen kann. Dabei hatte es im Vorfeld sogar geheißen, dieses Album würde wieder in der Original-Besetzung, also mit Lynch und Pilson aufgenommen. Das hätte sicherlich für mehr Aufmerksamkeit und für höhere Absatzzahlen gesorgt. Aber die beiden Streithähne Dokken und Lynch konnten sich leider wieder mal nicht verständigen beziehungsweise ihre Streitigkeiten beiseite legen. Diese Chance scheint endgültig vertan und damit vielleicht auch die Hoffnung darauf, dass DOKKEN sich noch einmal zu Großtaten wie “Tooth And Nail“ oder “Back For The Attack“ aufschwingen können.

Marc Langels, 24.09.2012

 

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