Dogs D'Amour

Unleashed

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2007

Links:


Redakteur(e):

Epi Schmidt


Unleashed, King Outlaw Records/Eigenvertrieb, 2007
Tyla Vocals, Guitar, Bass
Yella Backing Vocals, Fire & Sparks
Mark Stanway Keyboards
Simon Hanson Drums
Tom Spencer Guitar, Backing Vocals
Rich Jones Guitar, Backing Vocals
Länge: 69 Min 26 Sek Medium: CD
1. Get By9. Bloody Mary
2. Last Bandit10. Drunk Like Me
3. I Don't Want You To Go11. What You Do
4. Never Give Up12. How Come It Never Rains
5. Heroine13. Firework Girl
6. Roll Over14. Errol Flynn
7. Only Girl I Ever Loved15. Satellite Kid
8. All Of Them Great

Ich weiß nicht, ob ihr es schon wusstet, aber meine erste wirklich eigene Band nannte sich 'The Last Bandits'. Nicht gerade der innovativste Name, aber rückblickend und selbst aus heutiger Sicht gefällt er mir, wurde er doch vom Song Last Bandit von den DOGS D'AMOUR inspiriert. Damals, um 1990 herum, eine meiner absoluten Favoriten und auch heute noch unvergessen und gern gehört.
Tyla, Chef und einziger Verbliebener jener damaligen Truppe, ist über die Jahre umtriebig wie eh und je geblieben. Malt, schreibt, komponiert, kreiert, tourt solo oder mit Band und wird nicht müde neue Varianten jener DOGS D'AMOUR auf die Beine zu stellen. Der Name zieht halt doch immer noch mehr, als nur der des Sängers. Allen Veröffentlichungen der letzten Jahre stehe ich nicht vorbehaltlos gegenüber, aber die allermeisten haben doch ihren Reiz und wenn es eine neue Live-CD der DOGS D'AMOUR gibt, werd ich natürlich hellwach.
Wer einmal die ROLLING STONES in den 60ern in Originalbesetzung gesehen hat, wird verstehen, dass auch ich immer noch Joe, Steve und Bam hinterher trauere, aber Ende 2005 - als dieses Album aufgenommen wurde - waren nun mal andere am Start. Dazu gehörten u.a. der Gitarrist Rich Jones, der schon bei diversen Punk-Rock Bands, wie den YO-YOS tätig war und auf dem Album "Shameless" von THERAPY? spielte. An der zweiten Gitarre, ebenfalls von den YO-YOS, Tom Spencer (Tyla beschränkt sich überwiegend aufs Bassspielen), sowie an den Keyboards (!) Mark Stanway, uns bestens bekannt von MAGNUM sowie von M3.

'Pure Live No Overdubs' steht auf der Rückseite und anders haben wir's auch nicht erwartet. Lautstärkeregler hoch und man fühlt sich wie mitten im Konzertraum. Rockig-rotzig-punkig drischt Get By (vom 2004er Album "Happy Ever After") los, trotzdem kommt der Background-Gesang - die Gitarristen werden unterstützt durch Tylas Freundin Yella - gut durch und die Chuck-Berry-Soli machen ordentlich Dampf.
Aah! Und schon leiten die bekannt/bewährten fünf Schläge den Hit Last Bandit ein. Wow, die Gitarren liefern da eine ganz schöne Breitseite mit gehörigem Druck. Dagegen klingt das Original wie eine Folknummer. Aber es wird nicht stumpfsinnig geschrubbt, sondern erstens kennen die Typen die Songs offensichtlich bestens und zweitens fügen sie durchaus kleine Licks und Verzierungen ein. Gott, ein Schauer läuft mir über den Rücken, wenn I Don't Want You To Go bereits jetzt erschallt. Natürlich nicht alles perfekt, was den Sound angeht, aber die Gitarristen spielen sich die Riff-Bälle glänzend zu - da merkt man die jahrelange Zusammenarbeit - und rocken tut es sowieso wie die Sau. "Baby, please don't go!" Und am Ende des Songs schieben sie uns sogar noch einen Original-BEATLES-Schluss unter. Geil!
Mit Never Give Up kündigt Tyla "this is a new one for ya" an. Heftig riffender Rock, der zwar nicht den Ohrwurmrefrain hat, aber trotzdem gut abgeht und zu dem man sofort mitstampft.
Mit der prägnanten Eröffnungsmelodie von Heroine wird ein weiterer Klassiker eingeleitet und umgehend grölt man beim Refrain mit. Der heftigere Sound bekommt diesen alten Reißern richtig und an Spielfreude mangelt es in keinster Weise. Von Mark Stanways Keyboard hört man selten was, doch wenn, dann fügt es sich tatsächlich richtig gut ein und ergänzt den Sound. Etwa das Bar-Piano/Hammond in der wundervollen "Ballade" The Only Girl I Ever Loved.

Allein die Stimme von Tyla kann einen schon faszinieren, wie das nur zur Gitarre gesungene Intro von Roll Over deutlich macht. Ein bisschen Sinn für Sleaze, Pub-Rock, dirty'n'mean muss man schon mitbringen, dann macht das hier nur Spaß. Wer könnte sich bei einem Party-Song wie Bloody Mary zurück halten? Oder auch nur eine Sekunde nach dem sich ins Ohr bohrenden Anfang von Drunk Like Me still sitzen? "How could anyone fall for a drunk like me?"
Oh Mann, ich wünschte ich wäre da dabei gewesen. Tropfnasse Klamotten und am nächsten Tag schmerzende Knochen wären mir sicher gewesen. Nicht zuletzt durch solche Punk-Fetzer wie What You Do.
Schmerzlich-verzückt verziehen sich meine Mundwinkel zum Piano-Intro von How Come It Never Rains und Tylas Lemmy-gleichen Gesang. Klasse!
Und danach Firework Girl (mit einem wilden Drums'n'Bass Intro), Errol Flynn (das "howling at the moon" fällt nicht mehr so hoch aus, aber dafür geht's gewaltig zur Sache und Tyla lässt im Mittelteil nicht locker, bis das Publikum ordentlich mitsingt) und als krönender Schluss: "I'm the Satellite Kid when I'm in your arms".
Ein klasse Album, ein echtes Live-Album und eine Scheibe die entsprechende Anhänger, und DOGS-Fans sowieso, einfach haben müssen.
Alternativ stünde noch eine gleichnamige DVD zur Wahl, die u.a. den Fan-Favoriten Billy Two Rivers enthält.

Epi Schmidt, 08.09.2007

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music