Doc Holliday

From The Vault

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.07.2011
Jahr: 2011
Stil: Southern Rock

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Redakteur(e):

Christian Gerecht

Ralf Frank


Doc Holliday
From The Vault, Phoenix Records, 2011
Bruce BrookshireVocals, Guitars
John Turner SamuelsonGuitars, Vocals
Eddie StoneKeyboards, Vocals
Daniel FordBass
Danny LastingerDrums
Produziert von: Bruce Brookshire Länge: 57 Min 30 Sek Medium: CD
01. Last Ride07. Johnny B. Goode [Live]
02. Don't Go Talking08. Son Of The Morning Star
03. Drowning In The Sea Of Love09. Lonesome Guitar
04. Automatic Girl10. Good Time Music
05. All The Right Moves11. Glendale Train [Live for 92.7 Radio]
06. Sweet Home Alabama [Live]12. Can't Live Without You

Logo Doc Holliday

DOC HOLLIDAY... ich hätte, vom Zeitaufwand mal abgesehen, kein Problem eine umfassende Biographie zu schreiben, die keine Sekunde Langeweile aufkommen ließe. Bruce Brookshire und seine Männer haben auch abseits des Rock 'n' Roll Zirkus' genügend interessante Aspekte über die zu berichten wäre (und damit meine ich jetzt nicht nur Brookshire's Pastorentätigkeit). Andererseits ist dieser Mann mit seiner Band von Beginn an einer meiner ständigen Begleiter. Ein Mensch, dem ich höchste Achtung zolle und ziemlich ins Herz geschlossen habe. Dies liegt nicht nur an Brookshire's einzigartiger Stimme, seinen Künsten an der Gitarre und seinem grundanständigen Charakter. Er ist einfach ein Mensch in dessen Gegenwart man sich sofort wohl fühlt. Ohne Allüren, freundlich, aber bestimmt, witzig, ja oft brüllend komisch. Und dann ist da noch diese offene Vertrautheit und auch fühlbare Ernsthaftigkeit, die ihm seine Berufung abnötigt. Wohl kaum ein anderer Rockmusiker kann wohl auf eine solch positive Bandbreite, so viele Facetten des Lebens zurück blicken. Ein klein bisschen Historie muss man einem solchen Mann und dieser großartigen (Live-)Band, deren Aufstieg, Absturz und Wiederaufstieg also in jedem Fall zugestehen.

DOC HOLLIDAY formierten sich 1980 aus der Band ROUNDHOUSE, die Bruce Brookshire mit seinem Bruder bereits 1971 gründete. Mit dem Vertrag bei A&M in 1980 erfolgte die Umbenennung in DOC HOLLIDAY und es begann die überschaubare Karriere einer der wohl unermüdlichst auftretenden Live Bands aller Tage. In ihren besten Jahren gab die Band über 200 Konzerte per Anno. In ihren weniger guten Zeiten waren es vielleicht zehn Gigs weniger...
Das erste DOC HOLLIDAY Album erschien 1981 zu einem geradezu perfekten Zeitpunkt. Nach dem kurzen Intermezzo der ROSSINGTON COLLINS BAND, in der sich die Überlebenden der LYNYRD SKYNYRD Tragödie wiederfanden, erschien der DOC wie ein goldener Lichtstreif am Horizont des Southern Rock. Gut, wir hatten 1981 auch noch MOLLY HATCHET und BLACKFOOT am Start - Bands die man heute ebenfalls zur zweiten Generation der Southern Rock Historie zählt- doch allein DOC HOLLIDAY stand mit seinen einzigartigen Southern Hymnen den Bands der ersten Generation, vornehmlich LYN SKYN, den ABB und den OUTLAWS in nichts nach. Magic Midnight, Moonshine Runner, Never Another Night, Last Ride, Southern Man, Hot Rod und natürlich DER Southern Rock Song nach Free Bird und Green Grass & High Tides schlechthin: Lonesome Guitar!!
Leider hielt die Hochzeit der Band erstmal nur zwei Jahre, zwei wirklich sehr gute Alben ("Doc Holliday" und "Doc Holliday Rides Again") und hunderte Konzerte (u.a. mit BLACK SABBATH, der ollen MOLLY, CHARLIE DANIELS, POINT BLANK, uvm.) an. Das mit der dritten Langrille "Modern Medicine" gewagte Experiment den Southern Rock mit Techno Beats und Disco Sound zu verweben erwies sich als kompletter Reinfall über den hinaus die Band letztlich auseinander ging. Über "Modern Medicine" zu philosophieren erspare ich mir und dem Leser. Die Songs, Martin Schneider hat das schon längst festgestellt, sind an sich gar nicht sooo schlecht. Nochmal produziert und in ein passend kerniges Southern Rock Gewand gepackt... die "Modern Medicine" wäre ein ganz neues Album...
Bruce Brookshire, der als Kind sieben Jahre in Spangdahlem (US Air Base in der sein Vater als Zivil-Angestellter tätig war) aufwuchs und Deutschland immer eine besonders große Zuneigung entgegen brachte (und bringt), ließ sich durch diesen 1983er Reinfall nicht entmutigen und brachte die Band wieder an den Start. In 1986 standen die Jungens mit "Danger Zone" auf der Matte und hatten damit ein Album im Gepäck, das den Southern Jüngern regelrecht die Haare föhnte. DOC HOLLIDAY ließen es richtig krachen und ich lehne mich gewiss nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass mit "Danger Zone" das wohl härteste Southern Rock Album jener Zeit vorlag. Die MOLLY wurde scherzhafter Weis' zur Disco Gruppe abgestempelt. Doch es half nichts, 1986 war der Southern Rock vor allem eins: Tot!
Der DOC aber lebte und gab Konzerte, Konzerte und nochmal Konzerte. Wer der Band treu geblieben war, wurde gerade in Good Ol' Germany mit so manchem tollen Abend belohnt. Und mit dem wohl zweitbesten Live Album innerhalb der Sparte! "Song For The Outlaw" erschien 1989 und war ein echter Knüller. Leider mit einem üblen Makel: Sie war schlicht zu kurz! Aber wie gesagt: Der Southern Rock war klinisch tot. Eine Einfach LP dieses Live Monuments (mit Billig-Artwork) musste damals genauso reichen, wie eine Einfach CD von SKYNYRDs "One More From The Road". Beide haben heute gottlob längst die Ehrung erhalten, die sie verdienen! Immerhin gaben DOC HOLLIDAY 1989 eine grandiose Germany Tour, die am 17. September in der Theaterfabrik ihren Höhepunkt erreichte und gleich drei Typen aus Grisu's "Da-red-ich-nicht-drüber-Umfeld" innerhalb zweier Stunden zu eingeschworenen Neu-Fans machte. (Bis heute übrigens!)
Was Studio Aufenthalte anbelangte, verhielt sich der DOC zu dieser Zeit aber ziemlich ruhig. 1990 erschien immerhin eine Neuauflage von "Danger Zone" auf CD, die aber genauso in der Flut immer zahlreicherer Veröffentlichungen unterging, wie schon zuvor die LP.
In den frühen 1990ern tat sich aber etwas in Dixieland. Und eine Weile zuvor, was in diesem Zusammenhang nicht unwichtig erscheint: Es tat sich etwas im Süden Deutschlands. Ganz langsam ging die Sonne wieder auf. Vielleicht gab "Seven Turns" der ALLMAN BROTHERS den Anstoß, vielleicht die BLACK CROWES mit ihrem fantastischen Debüt "Shake Your Moneymaker", vielleicht war es aber einfach nur an der Zeit das schnöselige Elektro Pop Gedudel, Flitter Glam Gewichse und dieses unsägliche Gernegroß-Getue einiger Stadionhelden hinter sich zu lassen. Für DOC HOLLIDAY waren es vielleicht LIZARD und Georg Bayer, deren erstes Album "Rock'n Roll Refugees" Brookshire produzierte. Die Freundschaft, die sich ab dieser Zeit zwischen dem charismatischen Bruce Brookshire mit dem nicht minder charismatischen Schorsch Bayer entwickelte, darf man definitiv mehr als nur inspirierend nennen und lag weit ab jenes typisch amerikanischen "R&B Brother-Gehabes". Schorsch und Bruce waren echte Brüder im Geiste; Freunde! Während DOC HOLLIDAY 1993 mit "Son Of The Morning Star" ein (fast) optimaler Wiedereinstieg gelang, brachen LIZARD während der Aufnahmen zu ihrem zweiten Album auseinander. Aber Bayer war einer vom alten Schlag. Einer der nicht den Kram hin wirft, wenn alles den Bach runter geht. Mit Brookshire, Mick Moody, Bernie Marsden (beide WHITESNAKE) und immensem Engagement gründete er das Projekt BORDERLINE. "Line Up" nannte sich deren Output (und jeder der noch die Möglichkeit hat, an diese Scheibe zu gelangen, sei zum Erwerb derselben angehalten). BORDERLINE blieb ein reines Studioprojekt und fand keine Fortsetzung, denn Georg Bayer war nicht nur begnadeter Songschreiber, sondern ein echter Bühnenmensch. Ich weiß nicht, wie viel Kraft es erforderte um LIZARD wieder zum Laufen zu bringen. Aber er schaffte es!

Zurück zum Zahnarzt: Der brachte 1996 das Album "Legacy" heraus und landete nicht nur mit Redneck Rock & Roll Band, Renegade und Dead Man's Road ein paar echte Kracher. Auch LIZARD hielt sich im Gedächtnis vieler Southern Rock Freunde und legten noch im selben Jahr die EP "Riding On A Train" vor. Von hier an, kann man ungestraft behaupten, waren DOC HOLLIDAY und LIZARD zweieiige Zwillinge, Freunde die gemeinsam und über fünf, sechs Jahre hinweg ungezählte Gigs bestritten; wobei jeder seine Musik machte und nicht den Fehler beging, sich an die Hacken des anderen zu hängen.
Das alte Jahrtausend ließ der DOC (von einigen großartigen Tourneen abgesehen) eher ruhig ausklingen. "Doc Holliday" und "Modern Medicine" wurden 1998 erstmals auf CD realisiert; hatten dabei die Zweitausgabe der "Rides On" im Schlepptau. In 2001 konnte der Freund der Band dann richtig feiern: "Danger Zone" und "Song For The Outlaw" (endlich mit einem vernünftigen Cover) wurden remastert und mit Bonus Tracks versehen auf den Markt gebracht. Gefolgt von der bärenstarken "A Better Road". Mit Letzterer begann eine, nennen wir's mal großspurig "Veröffentlichungspolitik", die, meiner Ansicht nach, dem neuen Weg, den Bruce Brookshire mit seinem Pastorenamt einschlug, Rechnung trug. Es mag für einige enttäuschend gewesen sein, ein paar neue Songs mit remasterten Alt-Songs durchwirkt, am Ende mit Lonesome Guitar in siebzehnter Fassung zu erhalten. Die meisten aber freuten sich über dieses Lebenszeichen aus Macon/GA - und "A Better Road" war ein markiges Lebenszeichen! Froh war mancher auch über die Zusammenfassung der beiden 1990er Jahre Alben "Son Of The Morning Star" und "Legacy" in der remasterten Compilation "Gunfighter"; steht doch zu befürchten, dass diese Scheiben einzeln nicht mehr heraus gegeben werden. Die nächste "echte" Packung erschien noch im selben Jahr: "Good Time Music"! Ein Album, das Genuss von der ersten bis zur letzten Rille verhieß. Mit den großartigen Cover Songs Magnolia (J.J. CALE), Trudy (CHARLIE DANIELS) und Simple Man, einer der LYNYRD SKYNYRD Hymnen schlechthin.
Erst 2006 gab es dann wieder neues Futter aus Georgia. Auch hier kam es zu wenigen, negativen Resonanzen, denn wie konnte es ein Typ wie Brookshire wagen, ein Album voller Cover Songs herauszugeben...?! Im Grunde genommen war diese ganze Aufregung umsonst, denn Brookshire spielte mit seinen Jungens Songs ein, die ihn, die sie und die auch viele von uns prägten. Die Nummern, von den ALLMAN BROTHERS bis zur MARSHALL TUCKER BAND wurden teils bis aufs Bein entkleidet und komplett neu aufgebaut. Wer sich die Mühe macht diese Akustik-Songs ein wenig aufzudröseln, wird danach seinen Hut vor dieser Arbeit ziehen. Und das nicht nur wegen des brillanten, zehn Minuten dauernden Bad Company! Richtig aufregen durfte man sich aber über DOC HOLLIDAYs zweites Live Album. "25 Absolutely Live" entstand während der 2006er Tour in Deutschland. Eine starke Tour mit vielen prägenden Konzerten. Wie man danach (VÖ 2008) auf die Idee kommen konnte, genau jene zwölf Nummern auf CD zu pressen? Es ist auch mir ein Rätsel. Eine Band die auf solch einen Back Katalog zurück blicken kann...! Mit dieser Live Scheibe wurde leider viel verschenkt und selbst eingefleischte "Ultras" schütteln noch heute den Kopf darüber.

Aber nun sind wir endlich angekommen, schreiben das Jahr 2011, der DOC gibt seine letzten Konzerte und wer sich ein bisschen mit Bruce Brookshire auseinander gesetzt hat, der weiß, dass der ein Mann mit Prinzipien ist. Er wird diesen Lebensabschnitt mit DOC HOLLIDAY tatsächlich an den Nagel hängen und wird sich nicht STONES-a-like jedes zweite Jahr mit einer weiteren Farewell Tour "schmücken". Des DOCs treue Fans können zu diesem, durchaus bewegenden Abschied das Album "From The Vault" erwerben. Und natürlich wussten wir, dass mit diesem Farewell gewiss kein Album voller neuer Songs ansteht. Für ein "Nachgehakt" vielleicht keine besonders gute Wahl, weil ein neues DOC HOLLIDAY Album möglicher Weise Erwartungen weckt, die eine Farewell-Scheibe a la "From The Vault" nicht wirklich befriedigen kann...

"From The Vault's" Aufgabe ist es in erster Linie einen roten Faden durch das Schaffen DOC HOLLIDAYs zu ziehen und hie und da einen Einblick auf Rarities und Oddities zu geben. Vom Harley Start im ungemein drückenden Last Ride bis hin zum neu komponierten Can't Live Without You gibt es mal mehr und mal weniger den Dreck der Straße zu fressen. Da ist bspw. die sympathische Landpomeranze Don't Go Talking, ein Southern Rocker aus dem Lehrbuch; Blue Grass mit Double Lead Vollbedienung. Dann das Outtake Drowning In The Sea Of Love, das es 1981 aus welchen Gründen auch immer nicht auf das Debüt des DOCs geschafft hat; eine für die damalige Zeit vielleicht schon zu sehr in Richtung "Modern Medicine" schielende Nummer. Automatic Girl ist der CD "Danger Zone" entnommen und macht entsprechenden Alarm. Genauso verhält es sich mit dem ordentlich heraus geputzten, dem damaligen Zeitgeist entsprechenden When The Right Moves.

Jeder Freund gepflegter finnischer Unterhaltung wird sich auf das dämliche Gelaber vor Sweet Home Alabama freuen. Zusammen mit dem angehängten Johnny B. Goode ist es einem Gig oder einer Radio/TV-Session irgendwo in den finnischen Weiten entnommen (leider gab es zur Promo CD kein Booklet, in dem man näheres entnehmen könnte). Während Sweet Home Alabama in dieser Hauruck-Version etwas gewöhnungsbedürftig scheint, geht bei Johnny B. Goode ziemlich der Elch ab. Ganz hervorragend kommt hingegen das neu arrangierte Son Of The Morning Star rüber. Die Nummer hat wirklich gewonnen und passt vorzüglich auf ein Abschiedsalbum. Mit seiner Hymne für die Ewigkeit (Lonesome Guitar) kann der "Zahnarzt" im Grunde genommen nichts falsch machen. Gut arrangiert und mit mächtig Druck im Refrain ist die Nummer, wie ein ebenso gut aufgespieltes Can't You See oder Free Bird, immer wieder schön zu hören. Hier wird uns zum ersten Mal Lonesome Guitar als knapp zehn minütige Akustiknummer präsentiert; inklusive eines schön lang anhaltendem Scharmützels auf den Klampfen! Mit LOVING SPOONFULs Goodtime Music (ein Remix o.ä.) geht es dem Ende der Scheibe zu. Am Song selbst gibt es nix zu mäkeln, für ein Farewell-Album wäre mir eine Alternativnummer von Bad Company allerdings lieber gewesen...
Das Traditional Glendale Train haben DOC HOLLIDAY erstmals für "From The Vault" eingespielt. Dieser lässig hin geschlonzte und doch ungemein filigran aufgespielte Country Rocker erinnert (mich) an Ronnie Van Zant's Jacksonville Kid, kehrt die Southern Rock Wurzeln unter dem Straßendreck hervor und macht ergo richtig Laune! Beendet wird das Kapitel DOC HOLLIDAY mit Can't Live Without You. Eine neue Eigenkomposition vom DOC, die mich anfangs nicht so recht vom Hocker hauen wollte. "Simpler Rock'n Roller... zu leicht gemacht... altbackener Boogie...", waren die ersten Eindrücke. Aber Leut', die täuschen! Die Nummer ist, was man bei mehrfachem Hören ziemlich schnell feststellt, großartig arrangiert und geht definitiv als klassischer DOC HOLLIDAY Song durch. Hört nur mal Eddie Stone's punktgenaue Hammond oder die sich förmlich zuarbeitenden Gitarren um die Mitte des Tracks und im Ausklang. Ein Song für die Arbeiterklasse, ein Biegen und ein Brechen, ein Krachen und Wummern; ein Song von der Straße für die Straße!

Unter dem Strich bleibt ein Farewell-Album. Nicht mehr, nicht weniger. Angesichts der Tatsache, dass DOC HOLLIDAY damit ihre 30-jährige Geschichte beenden, kann man es ohne Reue jedem Southern Rock Freund empfehlen. Bitte aber zu bedenken, dass "From The Vault" keinesfalls eine Art von Best Of Scheibe o.ä. ist! Dafür sind viele Nummern zu speziell und auch zu eigen. Die volle Punktzahl kann allerdings auch bei subjektiver Betrachtung nicht vergeben werden. Zum Einen hat man Sweet Home Alabama schon eindrucksvoller gehört, zum Anderen fehlen wichtige Songs (Song For The Outlaw, Faith In You, Thunder And Lightning/Into The Night, ect.) und, was ich am meisten vermisse, ein von DOC HOLLIDAY interpretierter LIZARD Song! Wollen wir am Ende also doch hoffen, dass, zumindest was CD Veröffentlichungen anbelangt, das "Buch" DOC HOLLIDAY noch nicht vollständig zugeschlagen wird und vielleicht doch noch eine "Song For The Outlaw DeLuxe" DoCD ansteht...

Zuletzt muss ich einfach noch ein ganz dickes Danke an Bruce Brookshire und seine Jungens und für die vielen klasse Songs und Konzerte loswerden. Und natürlich geht ein Blick auch nach "oben"; thanks Schorsch...!

Christian "Grisu" Gerecht, 30.06.2011

Bei aller Wertschätzung für Band, Label und Produzent, aber was man hier als Abschiedsgeschenk von Herzen verkaufen will, ist für meinen Geschmack nichts weiter als Resterampe, angefangen bei der lieblosen Coverart bis hin zum wiederholt verwendeten Recyclingmaterial, alternative Versionen hin oder her.
Ein zweiseitiges "Booklet", welches außer dem leicht abgewandelten, bekannten Frontlogo nur noch die Tracklist enthält, die dann auch noch das Rückenbild darstellt, ist einfach billig, so was kann man im Rahmen eines Box-Sets anbieten, wie auch überhaupt das ganze Album als Bonus-CD durchgeht, aber nicht als eigenständiges Album, welches, wie gesagt, als besonderes "Geschenk" für die Fans beworben wird.
Sorry, aber hier zeigt sich, dass DOC HOLLIDAY seit Jahren nur noch als reines Freizeitprojekt geführt wird, im Grunde hat die Band nach ihrem vielversprechendem Debut und Nachfolgealbum den Karriereknick nach dem desaströsen dritten Album nicht mehr verkraftet und dümpelt seitdem mehr schlecht als recht dahin.
Sehr schade, denn wenn man den Enthusiasmus der Protagonisten live erlebt, wie jetzt gerade wieder auf ihrer Abschiedstournee, kann man erahnen, dass mehr möglich gewesen wäre.

Mein Vorschlag: Wie wäre es denn, "Modern Medicine" live komplett neu einzuspielen, und zwar so, wie es eigentlich hätte klingen sollen, dazu "From The Vault" als Bonus und man hätte ein echtes "Abschiedsgeschenk".

Ralf Frank, 02.07.2011

 

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