Titel |
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01. Feels Like 37 |
02. Lay Down |
03. Time & Money |
04. Emily Whyte |
05. In The Air |
06. Warsaw |
07. Beautiful Stranger |
08. The End |
09. Lazy Love |
10. In The Moment |
11. Health |
12. Step Up The Morphine |
13. Delete |
14. Do I Need You Now? |
Musiker | Instrument |
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Tommy O'Dell | Gesang |
Matt Mason | Gitarre & Gesang |
Johnny Took | Gitarre |
Die Reihe MTV Unplugged erlebte ihre Geburt und Blütephase in den 1990er Jahren als Größen wie Ex-BEATLE Paul McCartney, Robert Plant und Jimmy Page (LED ZEPPELIN), Mariah Carey, Bob Dylan, KISS und insbesondere auch Grunge-Bands wie ALICE IN CHAINS und PEARL JAM aber auch deutsche Künstler wie Herbert Grönemeyer, DIE FANTASTISCHEN VIER, ÄRZTE, TOTEN HOSEN, SCORPIONS oder Marius Müller-Westernhagen wurden später in der Reihe verewigt. Zu den größten Momenten dürfen aber sicherlich die Auftritte von Eric Clapton und NIRVANA gezählt werden. Seit den 2000er Jahren litt das Ansehen der Serie ein wenig an der „Beliebigkeit“ mit der ein Unplugged-Konzert nach dem nächsten mit Musikern und Bands produziert wurde, die nicht immer zum Konzept passen wollten. Denn schließlich bewirbt MTV die Reihe selber als „Ritterschlag für die Größten der Großen“.
In diesem Zusammenhang verwundert es dann auch erst einmal, dass mit den DMA‘S eine Band nun ein MTV Unplugged-Werk vorlegt, die in Kontinental-Europa noch so gut wie unbekannt ist. Das Trio aus Australien ist dort zwar mit zwei Top-Ten-LPs eine etablierte Band und kann auch in Großbritannien schon über einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügen. Das mag vor allen Dingen auch daran liegen, dass die DMA‘S musikalisch schwer vom Brit-Pop beeinflusst sind, ganz besonders natürlich von OASIS, den STONE ROSES oder – wenn man es etwas zeitgemäßer betrachtet – von den KOOKS, was stark am Gesang von Tommy O‘Dell liegt.
Für den Auftritt hat sich die Band zwölf Songs ihrer bisherigen Alben vorgenommen und diese von allen Effekten befreit. Dadurch kommen unter den ansonsten ja etwas rockigen und hymnischen Nummern erstaunlich folkige und melancholische Elemente zum Vorschein. In dieser Hinsicht erinnern die DMA‘S hier schon eher ein wenig an eine kleine schottische Band, die fast ein wenig in Vergessenheit geraten ist, nämlich TRAVIS. Allerdings klingen die Nummern auch überwiegend sehr gleichförmig. Und selbst das MADONNA-Cover Beautiful Stranger (aus dem Austin Power-Soundtrack) fügt sich hier fast nahtlos ein.
Die DMA‘S machen ihre Sache hier gut, können aber mich nicht restlos begeistern. Das liegt daran, dass zum einen die Lieder eben recht einförmig und wenig abwechslungsreich sind und zum anderen keines von ihnen so richtig aus der Gruppe heraussticht. Einen wirklichen Hit suche ich hier vergebens. Allerdings ist jeder der enthaltenen Songs für sich betrachtet schon gut und stimmig sowie interessant umgesetzt. Gerade Fans der KOOKS und von TRAVIS sollten sich mal mit den DMA‘S befassen. Und auch wenn diese Veröffentlichung wohl hauptsächlich für die heimischen Fans gedacht sein mag, so könnte es dem Trio durchaus auch hierzulande einen gewissen Bekanntheitsschub bringen.