Distant Past

Extraordinary Indication Of Unnatural Perception

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.03.2006
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Distant Past
Extraordinary Indication Of Unnatural Perception, Kayfabe Sound (Eigenvertrieb), 2005
Reto Guggisberg Vocals
Alain Curty Guitar
Adriano Troiano Bass & Vocals
Kaspar Zwirner Drums
Christof Schäfer Guitar
Michael Vaucher Guitar on Limited Liberty
Thomas Vaucher Keyboards on Whisper In The Wind
Produziert von: Alain Stucki & Adriano Troiano Länge: 43 Min 21 Sek Medium: CD
1. Unknown Exception7. Crystalline Terror
2. Tide Of The Century8. Replica
3. Never Return A Favour9. Enigma
4. Limited Liberty10. Whisper In The Wind
5. Maybe11. Rules And Regulations
6. Without A Shadow Of Doubt

Na, das ist doch mal ein Albumtitel der richtig geschmeidig von der Zunge geht: "Extraordinary Indication Of Unnatural Perception". Au weia. Und dazu noch ein Cover, das irgendwie ziemlich nach dem Buchumschlag eines Ergusses von Erich von Däniken aussieht. Das lässt schlimmes vermuten. Nach dem Hören muss ich allerdings sagen: diese Befürchtungen wurden nicht erfüllt, nein sie wurden noch mit erstuanlicher Vehemenz locker übertroffen. Was bitte soll das sein? Der Kopf hinter DISTANT PAST ist Adriano Troiano, der komponiert, getextet und produziert hat, sowie den Bass bedient. Er wäre gerne ein Prog-Metal-Musiker, aber heraus kommt leider nur eine lauwarme Suppe aus undefinierbarem Rock mit gelegentlichem, recht sinnfreiem Gitarrengegniedel, zickigem, rumpeligen Groove und einem Sound wie aus dem tiefsten Schülerbandprobenraum.

Ach ja, Herr Troiano hat die Scheibe produziert, wie kommt es dann, dass man seinen Bass praktisch überhaupt nicht hört? Bescheidenheit oder Schutz des Hörers? Sänger Guggisberg klingt zunehmend desinteressiert oder unterfordert, irgendwie plätschert alles nebeneinander her, Spannung kommt keine auf bzw. kann sich nicht aufbauen, da hier kein Rädchen in das andere greift, sondern vielmehr eine Seifenkiste orientierungslos den Hang hinuntertrudelt. Manchmal findet man ein wenig Gefallen an dem einen oder anderen Gitarrensolo (in Limited Liberty, da auch noch durch den Gast Michael Vaucher gespielt oder in Enigma), aber das ist einfach zu wenig um richtig positive Gefühle oder gar Begeisterung zu wecken.

Das ganze wirkt angesichts der spieltechnischen und kompositorischen Möglichkeiten der Protagonisten und der Fähigkeit, ein adäquates Arrangement und eine angemessene Produktion auf die Beine zu stellen deutlich überambitioniert, so dass man nur als Fazit ziehen kann: zu weit gesprungen und dabei jäh abgestürzt.

Ralf Stierlen, 16.03.2006

 

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