Der niederländische Melodic Thrash Metal Act DISQUIET veröffentlichte 2012 sein Albumdebüt “Scars Of Undying Grief“. 2016 folgte dann Longplayer Nummer zwei “The Condemnation“. Außerdem tat die Gruppierung sich mit sechzehn anderen Metal Bands zusammen, um in Form des gemeinsam erstellten, im März 2021 erschienenen, Samplers “Plagued - Decibels For dB’s“ das dB’s, einen in Not geratenen, beliebten und unabhängigen Untergrundclub in Utrecht zu unterstützen.

Letztes Jahr kam mit “Instigate To Annihilate“ die dritte vollwertige Studioproduktion der Utrechter Truppe via Soulseller Records heraus. Dieser wollen wir uns in den nachstehenden Zeilen und Absätzen einmal etwas ausführlicher zuwenden.

Beim Einspielen und -singen ihres aktuellen Werkes ließen sich DISQUIET von Vicky Psarakis (Sängerin der kanadischen Melodic-Death-Metaler/Metalcoreler THE AGONIST, Gastgesang bei Wrecked), Damir Eskić (Gitarrist bei den legendären deutschen Thrash Metalern DESTRUCTION, Gastgitarrensolo bei Demonic Firenado) und Charlotte Wessels (ehemalige Sängerin bei den niederländischen Symphonic Metalern DELAIN, Gastgesang bei The Final Trumpet) unter die Arme greifen.

Die Musik der zehn Tracks, darunter mit A Dying Fall erstmals auch ein Instrumental, stammt von den beiden Gitarristen Fabian Verwej und Menno Ruizendaal, während die dazu gehörigen Arrangements ausschließlich (bis auf Wrecked, das Vicky Psarakis mitarrangierte)von der ganzen Band kommen. Den zusätzlichen Orchesterarrangements und Sound FX widmete sich Schlagzeuger Arthur Stam.

Die aktuelle und bedrohliche Sujets kritisch beleuchtenden Texte steuerten Sänger Sean Maja, Koen Romejin (Gitarrist sowohl der niederländischen Thrash/Melodic Death Metaler DETONATION als auch der ebenfalls niederländischen Folk/Pagan Metaler HEIDEVOLK), Bassist Frank van Boven, Vicky Psarakis und Charlotte Wessels bei.

Die Produzentenposition teilten sich Tommie Bonajo und DISQUIET. Den Mix und das Mastering führte Tommie Bonajo durch. Die Gitarren, den Bass und das Schlagzeug nahmen DISQUIET selber auf. Die Gesangsaufnahmen betreuten Axel Bonacic und Koen Romejin.

Die unter Konzertbedingungen erprobte und schon deshalb bestens aufeinander eingestellte Formation präsentiert ihrem Publikum eine ohne jeden Zweifel wahrhaft beeindruckende Mixtur aus von der Bay Area beeinflusstem Thrash Metal, skandinavisch klingendem Death Metal, Metalcore und Epic Metal. Veredelt wird diese explosive Mischung mit ausgeprägten, stellenweise regelrecht mitreißenden, Melodien und Grooves. Auch Orchestrales ist zu vernehmen. Manche Passagen des Songmaterials muten sogar ein wenig progressiv an.

DISQUIET dürfen wirklich stolz auf “Instigate To Annihilate“ und ihre damit dokumentierte Weiterentwicklung sein. Schließlich bieten sie ihren Fans und jenen, die es noch werden wollen, ein rundum gelungenes, löblicherweise nicht zu kurz geratenes, sattes Stück virtuos dargebotenen, anspruchvollen und mehrdimensionalen Metals, das man getrost als instrumenten-, gesangs-, sound- und produktionstechnisch absolut auf der Höhe der Zeit befindlich bezeichnen darf. Old School und Moderne sind hier absolut homogen unter den berühmtberüchtigten einen Hut gebracht.