Disbelief Spreading The Rage, Massacre Records, 2003 |
Karsten Jäger | Vocals | |
Olly Lenz | Guitars | |
Kai Bergerin | Drums | |
Jochen Trunk | Bass | |
Jan-Dirk Löffler | Guitars |
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1. The beginning of doubt | 8. For those who dare | |
2. Ethic instinct | 9. Addiction | |
3. To the sky | 10. It's God given | |
4. No more lies | 11. Drown | |
5. Spreading the rage | 12. Democracy | |
6. Inside my head | 13. Back to life | |
7. Death will score | ||
Gewaltige Blitze zucken vom pechschwarzen Himmel. Erdspalten tun sich auf und mit majestätischer Gelassenheit bahnen sich blutrote Lavaströme ihren Weg durch das verwüstete Land.
Die Pforten zur Unterwelt haben sich geöffnet. Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, dann drängen die Horden der verfluchten Seelen hervor und ergießen sich über die Oberfläche um Rache an den Lebenden zu nehmen. Geflügelte Dämonen erheben sich würdevoll in den sturmgepeitschten Himmel und lassen Blut und Asche herabregnen auf die Sünden der Welt. Das letzte Siegel ist gebrochen und die Apokalypse ist nah. Eine Welt liegt in den letzten Zügen eines aussichtlosen Todeskampfes und in der Stunde, in der jede Hoffnung auf Erlösung schwindet, spielen DISBELIEF das Requiem. Was würde sich dafür besser eignen als atmosphärischer Death Metal?
DISBELIEF verstehen ihr mörderisches Handwerk und belegen, dass sie nicht zu Unrecht zu einem der großen Hoffnungsträger der nationalen und internationalen Extrem-Metal-Szene aufgestiegen sind.
Die große Stärke von DISBELIEF ist, dass sie sich nicht nur auf manische Raserei verstehen, sondern ihrem Sound auch eine erhabene, wuchtige Note verpassen. Gerade bei gedrosseltem Tempo entfaltet sich die Urgewalt der Kompositionen noch viel wirkungsvoller. In Grundzügen erinnert das fast schon an symphonischen Black Metal und rückt die Band wesentlich näher an DIMMU BORGIR, als an Spießgesellen wie CANIBAL CORPSE, die ihr Heil in stumpfem Geprügel suchen.
Vereinzelte Akustikpassagen, traditionelle Metal-Riffs und -Gitarrenpassagen, das überaus variable Drumming und sporadische cleane Sprech- und Gesangspassagen setzen Akzente die aufhorchen lassen.
DISBELIEF singen das Hohelied auf die Ästhetik des Grauens, voller Verachtung für alles Liebreizende während um sie herum die Welt in Chaos und Zerstörung versinkt. Der Titel des Albums verspricht nichts, dem der Inhalt nicht gerecht werden würde. Der perfekte Soundtrack für den Untergang.
(Dem ist von Redaktionsseite aber auch gar nix hinzuzufügen. Ausser vielleicht, dass man nach so viel Frohsinn und Spaß durchaus auch einmal etwas ernsteres hören mag...)