Titel |
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01. Wilhelmsburg |
02. The Sea Before Us |
03. Strange Companions |
04. Don't Want To Feel Like Myself Tonite |
05. Thirty Seconds |
06. Deborah |
07. Love Will Find Me A Wheel |
08. Second Chance |
09. Family Ties |
10. You Can Do Anything |
Musiker | Instrument |
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Dirk Darmstaedter | Vocals, Guitars, Banjo, Ukulele, Piano, Synthie |
Lars Plogschties | Drums |
Ben Schadow | Bass |
David Rieken | Electric Guitar |
Dirk Darmstaedter muss niemandem mehr etwas beweisen. Der gebürtige Hamburger, der einen Teil seiner Kindheit in New Jersey verlebte, hat im Laufe seiner gut dreißigjahrigen Karriere genügend Gutes und Erfolgreiches auf die Beine gestellt, um stolz zurückzuschauen und selbstbewusst in die Zukunft zu blicken. Nach seiner erfolgreichen Zeit (1988-1995) bei den unvergessenen JEREMY DAYS (remember: Brand New Toy) und der im Anschluss groß auftrumpfenden Firmenetablierung mit dem Indie-Label Tapete Records, zieht es der umtriebige Darmstaedter längst vor, klug durchkomponierte Songs für Kenner und Liebhaber klassischer Popkunst in die Welt zu senden.
Neben seinem ursprünglichen Alias ME AND CASSITY hat der leidenschaftliche Hanseat seit 1996 immer wieder auch beachtliche Soloalben veröffentlicht, deren 20 Jahre währender Zyklus 2017 mit dem Jubiläumsalbum "Twenty/Twenty" gekrönt wurde.
Nun läutet der 54-jährige Darmstaedter mit seinen "Strange Companions" quasi die zweite Hälfte seiner Karriere ein und verweist auf seine alten Stärken, die im Laufe der Jahrzehnte einen hörbaren Reifeprozess durchlaufen haben.
Darmstaedter folgt unverdrossen seinem Faible für griffige und prägnante Songs, die den klassischen, zumeist britisch gefärbten Popsong-Mustern der Sixties, Seventies und Eighties folgen und auf völlig uneitle Art und Weise stets versuchen, in Richtung Ohrwurm zu steuern.
Wir reden hier jedoch über die vermeintlich potentiellen Hitsongs, die in den aktuellen Charts natürlich nicht zu finden sind, weil sie offenbar doch zu anspruchsvoll daherkommen und neben aller vordergründigen Leichtigkeit noch genügend Tiefe vorhalten, um den Connaisseur zufriedenzustellen. Dirks Hang zum ausgefeilten und immer wieder mit kleinen Überraschungen aufwartenden Arrangment lässt sich am eindrücklichsten unterm Kopfhörer genießen, wo sich die akribische Detailverliebtheit der Ideenlieferanten sehr schön entfaltet.
Und genau so wie er den ausgesuchten Radio Bremen Hörern in seiner Radiosendung "Sounds Like Dirk" allmonatlich Gutes und Erfrischendes aus der popmusikalischen Singer-Songwriter Welt präsentiert, zeigt sich Darmstaedter auch auf seinem neuen Werk "Strange Companions" als veritabler Songschmied in eigener Sache, der seine Einflüsse nach wie vor aus den immer sprudelnden Quellen solcher Koryphäen wie Prefab Sprout, Aztec Camera, The Smiths, Lloyd Cole, Neil Finn und David Bowie schöpft. Und während er seine musikalischen Einflüsse nie verleugnet, beweist Darmstaedter den Hörern doch so viel markantes Profil, dass seine kompositorische Handschrift und seine Stimme ihn letztendlich unverkennbar machen. Sounds like Dirk.