Dio

Evil Or Divine [Deluxe Mediabook]

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.01.2021
Jahr: 2021
Stil: Heavy Metal
Spiellänge: 91:58
Produzent: Wyn Davis

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Plattenfirma: BMG

Promotion: Netinfect


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

AC/DC

Black Sabbath

Rainbow

The Dead Daisies

Whitesnake

Def Leppard

Titel
Disc 01:
01. Killing The Dragon
02. Egypt (The Chains Are On)
03. Children Of The Sea
04. Push
05. Drum Solo
06. Stand Up And Shout
07. Rock And Roll
08. Don‘t Talk To Strangers
09. Man On The Silver Mountain
10. Guitar Solo
11. Long Live Rock ‘N‘ Roll
 
12. Man On The Silver Mountain (Reprise)
Disc 02:
01. Intro To Lord Of The Last Day
02. Lord Of The Last Day
03. Fever Dreams
04. Holy Diver
05. Heaven And Hell
06. The Last In Line
07. Cheers For An Encore
08. Rainbow In The Dark
09. We Rock
Musiker Instrument
Ronnie James Dio Gesang
Doug Aldrich Gitarre
Jimmy Bain Bass
Scott Warren Keyboards
Simon Wright Schlagzeug

In seiner Karriere hat Ronnie James Dio an zwei der vielleicht besten Live-Alben aller Zeiten mitgewirkt. Zunächst an “On Stage“ mit RAINBOW und später an “Live Evil“ als ersten Abschied von BLACK SABBATH. In seiner Solo-Karriere mussten Fans dann lange auf das erste offizielle Live-Album warten (zumindest wenn man die EP “Intermission“ abzieht). Erst spät in seiner Solo-Phase begann der Gesangs-Gott damit, seine Tourneen dann auch zu veröffentlichen. Der erste Anlauf mit “Inferno: Last In Live“ darf dann auch eher als mäßig erfolgreich angesehen werden, unter anderem weil viele Fans mit dem sehr eigenen Gitarrenstil von Tracy G. nicht viel anfangen konnten.

In dieser Hinsicht kann man als DIO-Fan “Evil Or Divine“ aus dem Jahr 2003 getrost als das erste richtige Solo-Live-Album des Kult-Sängers betrachten. Denn insbesondere mit Doug Aldrich (früher auch WHITESNAKE, heute THE DEAD DAISIES) hatte er den idealen Gitarristen gefunden, der. Insbesondere die Songs aus den Anfangstagen der Band ebenso feurig und virtuos wie sein Vorgänger Vivian Campbell (heute DEF LEPPARD) spielte. Mit Jimmy Bain am Bass feierte zudem ein Ur-Mitglied seine Rückkehr und Simon Wright (Ex-AC/DC) konnte hier seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellen. Der ewig verlässliche und häufig übersehen Scott Warren an den Keyboards rundete die extrem starke Besetzung ab.

Geboten wurde ein wahres Hit-Feuerwerk, das jeden DIO-Fan zu wahren Jubel-Stürmen hinreißen sollte. Dabei wurden alle Schaffensperioden abgedeckt von aktuellen Krachern wie Killing The Dragon, Push, Rock And Roll, Lord Of The Last Day und Fever Dreams über Band-Klassiker Egypt (The Chains Are On), Stand Up And Shout, Don‘t Talk To Strangers, Holy Diver, The Last In Line, Rainbow In The Dark und We Rock und garniert mit legendären Stücken wie Long Live Rock ‘N‘ Roll oder Man On The Silver Mountain (aus der RAINBOW-Zeit) und Children Of The Sea sowie Heaven And Hell (aus BLACK SABBATH-Tagen). Metaller-Herz, was willst du mehr?

Zumal wenn die Stücke wie hier mit jeder Menge Feuer und Leidenschaft präsentiert werden. Die Band wird dabei instrumental natürlich von Aldrich angeführt, der hier so sensationell auftritt, dass er sich auch später immer wieder über Anrufe von Ronnie James Dio freuen durfte, wenn der mal wieder auf Tour ging und „Stamm“-Gitarrist Craig Goldy verhindert war. Natürlich singt Dio die alten Songs nicht mehr in der selben klaren Stimme wie einst in den 1980er Jahren, aber dafür mit mindestens ebenso viel Ausdruck und Gefühl. Und dass seine Stimmbänder mit ihm gealtert sind, das kann man ihm ja wohl nicht ernsthaft vorwerfen.

Die Qualität der Aufnahme aus dem Roseland Ballroom in New York ist sehr gut und transportiert das Live-Feeling direkt und Druckvorschau in das heimische Musikzimmer. Im Gegensatz zum Original-Release wartet die Wieder-Veröffentlichung nicht nur mit einem wunderschön gestalteten, neuen Cover und Booklet auf, sondern umfasst wie zuvor schon die DVD das komplette Konzert und somit auch das Schlagzeug-Solo von Wright sowie den “Magica“-Track Lord Of The Last Day. Außerdem wurden die Ansagen und Zwiegespräche von Dio mit dem Publiikum nicht herausgeschnitten. Die knapp 93 Minuten werden ergo dann auf zwei CDs aufgeteilt, das sorgt aber dafür, dass man hier das „echte“ und ungekürzte Live-Erlebnis präsentiert bekommt.

Abgesehen davon, dass ich mir sicherlich bei jedem Live-Werk von DIO noch deutlich mehr Stücke wünschen würde, gibt es an “Evil Or Divine“ wahrlich nichts zu meckern. Die Band spielt toll und wirklich mitreißend, Dio singt wie immer einfach nur unnachahmlich und göttlich und die Stücke-Auswahl ist ebenfalls hervorragend zusammengestellt. Insofern ist “Evil Or Divine“ ein rundum perfektes DIO-Live-Album, das man nun in dieser kompletten Version jedem Metal-Fan nur wärmsten ans Herz legen kann. Zumal hier wirklich das Augenmerk darauf gelegt wurde, überwiegend DIO-Songs zu präsentieren. Für Vinyl-Liebhaber gibt es das gute Stück auch neu aufgelegt mit Lenticular-Cover, was sich auch prima in der Sammlung machen dürfte.

 

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