Diagonal

The Second Mechanism

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.11.2012
Jahr: 2012
Stil: Retro Prog

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Diagonal
The Second Mechanism, Rise Above Records, 2012
David WilemannGuitar, Synthesizer, Vocals & Percussion
Nicholas WhittakerSaxophone, Clarinet, Flute, Recorder, Synthesizer & Percussion
Nicholas RichardsBass, Synthesizer & Percussion
Ross HossackSynthesizer, Tapes, Filters & Percussion
Luke FosterDrums, synthesizer & String Arrangements
Produziert von: Diagonal Länge: 43 Min 46 Sek Medium: CD
01. Voyage Paralysis04. Hulks
02. These Yellow Sands05. Capsizing
03. Mitochondria

Irgendwie bin ich etwas zwiegespalten ob des zweiten Werks der Retroprogger aus dem britischen Brighton. Einerseits sind hier viele Elemente enthalten, die bereits den Vorgänger "Diagonal" auszeichneten und zu einem der positiven Überraschungen im Jahre 2008 werden ließen: üppig wabernder Keyboardnebel, munter rumpelnde Bassläufe, jazzige Elemente durch das Saxophon und Atmosphärisches von der Flöte. Sprich: Eine ziemlich perfekt geschaffene, wolkige siebziger Jahre Progatmosphäre, vergleichbar mit Bands wie VAN DER GRAAF GENERATOR oder BEGGARS OPERA.

Gleichzeitig stört mich aber ein wenig der Gesamteindruck von “The Second Mechanism“. Vielleicht ist es ja nur mein subjektiver Empfinden, aber die ganze Angelegenheit kommt für mich etwas unterkühlt und fast schon leidenschaftslos daher, bei aller demonstrierten Virtuosität. Dabei ist bestimmt nicht störend, dass dieses Album fast durchweg instrumental gehalten ist (lediglich auf Hulks ertönt, dazu noch recht zurückgenommen, Gesang), aber irgendwie fehlt mir hier ein bißchen Wärme und Seele (was sich im Übrigen auch schon beim meiner Meinung nach nicht sonderlich gelungenen Coverartwork andeutet.)

Keine Frage, DIAGONAL sind eine unglaublich virtuose Retro-Prog-Band, die es versteht, mit ihrer Mixtur aus klassischem Prog, Psychedelia und einem Schuss Canterbury eine authentische Atmosphäre des Progs der frühen siebziger Jahre zu schaffen. Nur sollten sie vielleicht nunmehr den Schritt weg von der bloßen, wenn auch perfekten Reproduktion wagen, um sich selbst weiter zu entwickeln und einen eigenständigeren Sound zu kreieren, der eine höhere Identifikation mit der Band DIAGONAL ermöglicht. Dazu könnte durchaus auch ein zeitgemäßer Webauftritt beitragen, die Infos über die Formation sind diesbezüglich nämlich mehr als spärlich und schwer auffindbar.

Ralf Stierlen, 07.11.2012

 

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