Dezperadoz Dead Man's Hand, Drakkar Records, 2012 |
Alex Kraft | Gesang, Gitarre, Banjo, Dobro & Mundharmonika | |||
Alex Weigand | Bass | |||
Nils Stuerzer | Gitarre | |||
Markus Kullmann | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Uli Rohde | Pedal Steel Gitarre | |||
Stephanie Vogt | Gesang | |||
Florian Häfner & Kai Häfner | Saxophon | |||
Bernd Küspert | Posaune | |||
Oliver Trautmann & Jochen Bierther | Trompete | |||
Rudi Neureuther | Bariton | |||
Tom Angelripper | Gesang | |||
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01. Underwood | 08. My Ol' Rebel Heart | |||
02. Under The Gun | 09. Saloon No. 10 | |||
03. Yippie Ya Yeah! (More Than One Good Reason) | 10. Dead Man's Hand | |||
04. Badlands | 11. Showdown | |||
05. Bullet With My Name | 12. Train Of Souls | |||
06. Just Like Cowboyzz Do | 13. Wild Horses | |||
07. Last Man Standing | 14. My Gun And Me (Southern Pride Version) | |||
Männer und Frauen, bringt eure Töchter in Sicherheit, denn die DEZPERADOZ reiten wieder. Die vier Cowboys haben sich knapp vier Jahre Zeit gelassen, um einen Nachfolger für das 2008er Werk “Eye For An Eye“ nachzulegen und das Warten hat sich gelohnt. “Dead Man’s Hand“ bietet wieder alles, was wir von den DEZPERADOZ erwarten und sogar noch etwas mehr.
Anführer Alex Kraft hat sich wieder einmal von einer realen Person inspirieren lassen: in diesem Fall von James Butler – genannt „Wild Bill“ – Hickok. Die Band vertont das Leben des Mannes von seiner Zeit in der Armee über seine Karriere als Gesetzeshüter bis zu seinem Tod – er wurde bei einem Poker-Spiel hinterrücks erschossen. Eine Geschichte wie gemacht für die DEZPERADOZ.
Musikalisch wird wieder eine geschmackvolle Mischung aus Country- und Western-Elementen mit hartem Metal der Marke BLACK LABEL SOCIETY geboten. Dabei ist es immer wieder erstaunend, wie gut diese Genres doch eigentlich zusammenpassen.
Harte, Double-Bass-getriebene Metal-Salven und Mundharmonika oder Steel-Guitar? Das funktioniert prima, zumindest hier. Man höre nur mal in Under The Gun und was dort alles neben den schneidenden Metal-Gitarren und der treibenden Rhythmus-Arbeit noch alles so passiert. Steel-Guitar, Streicher ist fast schon atemberaubend. Weitere Anspieltipps sind auf dem Album das extrem aggressive Yippie Ya Yeah (More Than One Good Reason), das hymnische Badlands, die potenzielle Single Just Like Cowboyzz Do, die Fun-Country-Nummer My Ol’ Rebel Heart und Saloon No. 10. Einzig und alleine fehlt dem Album ein Song wie Rawhide von "The Legend And The Truth", der auch mal im Radio gespielt werden könnte, m die Band etwas bekannter zu machen.
Insgesamt betrachtet ist “Dead Man’s Hand“ das bisher rundeste Werk der DEZPERADOZ. Hier stimmt einfach alles: die Songs, die Geschichte und ihre Umsetzung in die Lyrics, die individuelle Leistung vom Gesang über die Gitarren, den Bass, das Schlagzeug und die anderen Instrumente bis hin zur Produktion, die auch einer Ennio Morricone-Film-Musik alle Ehre gemacht hätte. Hier zeigen die DEZPERADOZ den BOSS HOSS mal, wer die wahren Cowboys im wilden Westen sind.