Destinations Calling

Invisible Walls

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.08.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Marc Langels


Invisible Walls, SPV/Silverwolf Productions, 2008
Christian GräterGesang, Gitarre, Keyboard
Markus GöllerGitarre, Gesang, Keyboard
Steffen SinglerBass
Christian FrankSchlagzeug
Produziert von: Jan Vacik Länge: 45 Min 47 Sek Medium: CD
01. Intro07. Invisble Walls
02. Fallen From Grace08. Disconnected
03.Sinthetic09. Sentenced
04.Trapped In Silence10. Turning Away
05. Bleeding Again11. Destination's Calling
06. Prolog

Da muss man doch gleich beim Opener Fallen From Grace zwei Mal hinschauen beziehungsweise hinhören, denn das Riffing klingt doch verdächtig nach ICED EARTH. Selbst die Phrasierung im Gesang erinnert an IE-Übersänger Matt Barlow, wenn da nicht die Stimme wäre. Die klingt wesentlich jünger und nicht ganz so kräftig. Aber es ist ja auch nicht ICED EARTH sondern in diesem Fall kommt die Musik von DESTINATION'S CALLING aus Deutschland. Vier junge Männer, die sich dem wahren Metal mit viel Power verschrieben haben.

Es ist schon überraschend, was die Herren Christian Gräter, Markus Göller (jeweils Gesang und Gitarre), Christian Frank (Schlagzeug) und Steffen Singler (Bass) auf "Invisible Walls" bieten - immerhin ist das hier erst ihr zweites Album nach dem 2001 veröffentlichten "Mastery Of Light". Für das ausgefeilte Songwriting sowie die perfekte Produktion in den Dreamscape-Studios gebührt ihnen großer Respekt. Auch die instrumentale Seite haben die Vier drauf, die Gitarren-Arbeit ist sehr gelungen, mit schönen Melodiebögen und technisch einwandfrei. Auch Bass und Schlagzeug machen ihre Sache sehr gut. Mit Disconnected haben DESTINATION'S CALLING sogar eine schöne Akustik-Ballade am Start, die sogar gut auf eine Kuschel-Rock-CD passen würde (und ich meine das in keinster Weise abwertend).

Einschränkend muss man hinzusagen, dass es sich DESTINATION'S CALLING beim Songwriting allerdings manchmal ein wenig zu leicht machen, denn wo der Opener unweigerlich an ICED EARTH erinnert, klingt das zweite Stück des Albums Sinthetic unweigerlich nach HELLOWEEN oder aber ED GUY. Beileibe alles keine schlechten Referenzen und so sind die Lieder auch keine schlechten, aber eben auch nicht besonders originell. Zugegebenermaßen wird es anschließend besser, aber die ersten Stücke sind schon sehr offensichtlich "stark beeinflusst". Auch das abschließende Destination's Calling kann kaum verleugnen, dass dafür niemand anderes als IRON MAIDEN Pate stand. Aber auch dieser Song ist ihnen ziemlich gut gelungen.

Bis zu ihrem nächsten Longplayer sollten die beiden Sänger neben ihren Stimmen (die in den gedoppelten Stellen von Bleeding Again etwas schwach und leicht schräg klingen) zudem ein wenig an ihrem Englisch arbeiten (den überdeutlichen Akzent bekommt man leicht raus), denn für eine internationale Karriere reicht das Niveau leider nicht aus. Zudem sollte man den Jungs auch erklären, dass "tear" (für Träne) und "tear" (für Einreißen) zwar gleich geschrieben werden, es im Englischen aber einen gewaltigen Unterschied bei der Aussprache gibt. So klingt es im Refrain von Invisible Walls schon ein wenig schräg, wenn sie die Mauern wegweinen wollen. Auch die Aussprache von "Obsolete" in Turning Away ist einfach falsch. Sorry, aber das muss einem Produzenten, der zudem in einer international bekannten Band spielt (Jan Vacik von DREAMSCAPE), bei den Aufnahmen auffallen und sofort korrigiert werden - gar nicht auszumalen, wenn die Jungs das in England, Schottland, Irland, Kanada oder den USA so singen. Die Zuschauer würden im besten Fall schmunzeln und über den schlimmsten Fall wollen wir lieber nicht nachdenken.

Insgesamt haben DESTINATION'S CALLING mit "Invisible Walls" ein gutes Album hingelegt, das an der ein oder anderen Stelle sicherlich noch etwas verbesserungswürdig wäre. Etwas verwunderlich ist allerdings, warum die Plattenfirma das Werk nun noch einmal veröffentlicht, so war "Invisible Walls" bereits 2006 einmal in Eigenregie erschienen. Umso unverständlicher ist, warum die oben bereits angesprochenen Schwächen dabei nicht im Studio noch einmal korrigiert wurden. Insgesamt ist das Werk sehr angenehm zu hören, manchmal jedoch unfreiwillig lustig. Insofern wäre es der Band zu wünschen, dass sie das nächste Mal noch mehr Wert auf die Details (wie Eigenständigkeit oder aber besseres Englisch) legt, denn die machen dann im Endeffekt den Unterschied zwischen "nur" gelungen und "richtig" gut.

Marc Langels, 26.08.2008

 

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