D'espairs Ray

[Coll:Set]

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2006

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D'espairs Ray Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


D'espairs Ray
[Coll:Set], Gan-Shin Records, 2006
Hizumi Vocals
Karyu Guitar
Zero Bass
Tsukasa Drums
Produziert von: D'espairs Ray & Shinobu Narita Länge: 64 Min 12 Sek Medium: CD
1. Infection8. A Fuyuu Shita Risou
2. Dears9. Forbidden
3. In Vain10. Hai To Awe
4. Grudge11. Tainted World
5. Tsuki No Kioku - Fallen12. [The World In A Cage]
6. Garnet13. Mary Of The Blood
7. Abel To Cain14. Born

Vielleicht hat der eine oder andere ja meine Rezension zur letzten Scheibe von MUCC gelesen. Wenn nicht, kann er das jetzt nachholen, damit ich mir die grundsätzlichen Äußerungen zu Visual Kei sparen kann. Aber wahrscheinlich ist der Leser dieser Zeilen ohnehin schon im Bilde, sonst hätte er diese Rezension gar nicht angeklickt. Ist ja auch kein Wunder, denn die Visual Kei oder Visual Rock Protagonisten aus dem Lande Nippon erfreuen sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit (man muss nur schauen, was in den einschlägigen Foren zu den "Visus" so ab geht - nicht umsonst hat sich ja auch eine Krabbelgruppe aus Magdeburg PEKING PENSION - oder so ähnlich - genannt).

D'ESPAIRS RAY wurden zwar bereits 1999 in Tokio gegründet, starten aber erst jetzt so richtig durch, nachdem sie früher eher als Independent Band zu bezeichnen waren. Inzwischen jedoch sind sie eine der angesagtesten Visual Kei Bands überhaupt und das hat durchaus seine Gründe, wie man anhand von "[Coll:Set]", ihrem ersten Longplayer nach zahlreichen Demos, Singles, EPs überprüfen kann. Zum einen sind sie, trotzdem sie zum allergrößten Teil japanisch singen (auch hier ist dem üppigen Booklet dankenswerterweise wieder eine Übersetzung in die englische und deutsche Sprache beigefügt), doch stärker westlich geprägt als viele andere fernöstliche Bands und zum anderen treffen ihre energetischen Düsterrock-, Wave- und Industrialepen ohne Zweifel den Nerv der japanischen Jugend. Vergleiche mit HIM, den frühen KORN oder den NINE INCH NAILS liegen durchaus nahe, auch ist durch die leicht morbide Ausrichtunge eine gewisse Nähe zu MARILYN MANSON erkennbar, ohne dabei die Herkunft und die Wurzeln zu verraten. Die geschmeidigen Songs gehen leicht ins Ohr, die kraftvollen, metallischen Sounds zitieren ebenfalls das Beste aus beiden Welten.

Rein vom musikalischen Standpunkt aus gesehen sind D'ESPAIRS RAY somit vielleicht sogar ein optimaler Einstieg in die durchaus faszinierende Welt des Visual Kei (die im übrigen noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat), sie sind trotz hoher Eingängigkeit nicht zu verweichlicht, wie das bei der letzten Scheibe von HYDE meines Erachtens der Fall war, wobei ich in Sachen Vielseitigkeit immer noch MUCC favorisiere. Aber der relativ straighte Gothic-Ansatz von D'ESPAIRS RAY wird dazu führen, dass es auch hierzulande noch mehr Anhänger des Visual Kei geben wird.
Die ohnehin schon recht zahlreichen J-Rock-Liebhaber dürfen sich in jedem Falle freuen, dass dank Gan-Shin Records nun auch die Releases von D'ESPAIRS RAY nicht mehr als teure Importe erworben werden müssen.

Ralf Stierlen, 01.02.2006

 

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