Derek Sherinian Molecular Heinosity, InsideOut, 2009 |
Derek Sherinian | Keyboards | |||
Gäste: | ||||
Zakk Wylde | Guitar & Vocals (Tracks 4 & 9) | |||
Brett Garsed | Guitar (Tracks 1-3) | |||
Taka Minamino | Guitar (Tracks 6-8) | |||
Rusty Cooley | Guitar (Track 5) | |||
Jimmy Johnson | Bass (Tracks 1-3) | |||
Rob Mules | Bass (Tracks 4 & 5; 7 & 8) | |||
Tony Franklin | Fretless Bass (Tracks 6 & 9) | |||
Tina Guo | Cello (Tracks 6 & 9) | |||
Brian Tichy | Drums (Tracks 4 & 5; 7-9) | |||
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01. Antarctica | 06. The Love Spaniard | |||
02. Ascension | 07. Molecular Intro | |||
03. Primal Eleven | 08. Molecular Heinosity | |||
04. Wings Of Insanity | 09. So Far Gone | |||
05. Frozen By Fire | ||||
Eine etwas zwiespältige Angelegenheit ist das neue Silberscheibchen von Keyboardguru DEREK SHERINIAN, der ja auch schon für DREAM THEATER, ALICE COOPER, KISS oder YNGWIE MALMSTEEN auf den Tasten wirbelte. Und dabei ist zwiespältig ganz wortwörtlich zu nehmen, hat doch Sherinian die ersten drei Stücke (Antarctica; Ascension und Primal Eleven), die insgesamt auch als Trilogie zu sehen sind, mit seinen alten Kumpeln von PLANET X, Virgil Donati, Brett Garsed und Jimmy Johnson eingespielt. Folglich gibt es hier Prog mit vergleichsweise üppigem Fusioneinschlag Sherinian selbst hat denn auch eingeschätzt, dass diese Trilogie auch bestens auf "Quantum" gepasst hätte.
Nachfolgend wird jedoch der jazzrockige Anteil quasi auf Null herunter gefahren zu Gunsten von härteren Klängen, aber damit leider auch viel heißer Luft. Die langgedienten Mitstreiter von Zakk Wylde bis hin zu Brian Tichy (VELVET REVOLVER, FOREIGNER oder SLASH’S SNAKEPIT) sind zwar durchweg Meister ihres Fachs, aber angesichts der nicht sonderlich komplexen, sogar recht kurzen und allenfalls bombastischen Stücke zieht doch schnell so etwas wie Ernüchterung ein.
So richtig weiß man nicht, was der Meister mit diesen harschen, nicht einmal gimmicktechnisch begeisternden Progminiaturen ausdrücken will. Mag sein, das man beim beim Pfriemeln im Studio so viel Spaß hatte, wie es verkündet wurde (wenn genug Bier im Spiel ist, kann man mit Zakk Wylde sicherlich immer Spaß haben), aber irgendwie lässt nicht nur die ziemlich knappe Spieldauer vermuten, dass da sehr viel mehr möglich gewesen wäre – an Überraschungen, Experimenten oder auch einfach spürbaren Emotionen abseits des Gefrickels. So versöhnt lediglich der von Wylde gesungene Rausschmeißer So Far Gone als brauchbare Düsterballade im Stile von OZZY OSBOURNE. So bleibt als Fazit nur: Stark angefangen und dann stark nachgelassen.