Derek Sherinian

Black Utopia

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.02.2014
Jahr: 2014
Stil: Progressive Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Derek Sherinian
Black Utopia, Eagle Rock, 2014
Derek SherinianKeyboards
Simon PhillipsSchlagzeug
Steve LukatherGitarre
Zakk WyldeGitarre
Al DiMeolaGitarre
Yngwie MalmsteenGitarre
Tony FranklinBass
Billy SheehanBass
Jerry GoodmanElectric Violin
Mike ShapiroPercussion
Produziert von: Derek Sherinian & Simon Phillips Länge: 44 Min 57 Sek Medium: CD
01. The Fury06. Axis Of Evil
02. The Sons Of Anu07. Gypsy Moth
03. Nightmare Cinema08. Sweet Lament
04. Stony Days09. Black Utopia
05. Starcycle

Nur zwei Jahre nach seinem Album "Inertia" erschien bereits das nächste Solo-Werk von Derek Sherinian, das ebenfalls zur Reihe der Re-Releases von Armoury Records gehört: "Black Utopia" von 2003. Die schon am Vorgänger beteiligten Tony Franklin (Bass, unter anderem Peter Gabriel, LIQUID TENSION EXPERIMENT), Simon Phillips (Schlagzeug, unter anderem TOTO), Steve Lukather (Gitarre, ebenfalls TOTO), Zakk Wylde (Gitarre, BLACK LABEL SOCIETY, Ex-Ozzy Osbourne) sowie der Geiger Jerry Goodman beteiligen sich erneut.

Neu hinzugekommen waren unter anderem der schwedische Gitarren-Flitzer Yngwie Malmsteen, Fusion-Legende Al DiMeola (ebenfalls Gitarre), das Bass-Monster Billy Sheehan (MR. BIG, PORTNOY/SHEEHAN/SHERINIAN/MACALPINE) und Brian Tichy (Schlagzeug, unter anderem FOREIGNER und WHITESNAKE), der als Co-Komponist an drei Titel beteiligt war, aber interessanterweise keine Drum-Tracks beigesteuert hat.

Nun, mehr Abwechslung bei den Gast-Musikern bringt natürlich auch mehr stilistische Abwechslung in den Soli mit sich. So darf Malmsteen seine Finger übers Griffbrett flitzen lassen, während DiMeola seine Jazz-gefärbten Akkordfolgen und Soli einbringt. Jerry Goodman sorgt mit seiner elektrischen Violine stärker als noch auf dem Vorgänger für einige spannende Sound-Tupfer im Gesamtbild. Und bei Lukather und Wylde weiß man ja ohnehin a) was man bekommt und b) dass es sich dabei um höchste Qualität handelt.

Stilistisch hat sich zunächst einmal nicht viel verändert, die Stimmung ist vielleicht einen Tick düsterer, wie Sherinian in den liner notes zu dem Album anmerkt. Dies sei eine Reaktion auf die Stimmung nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gewesen, weil die Stimmung in der Welt sich verdüstert habe. Dabei kann es sich aber nur um Nuancen handeln, die den Beteiligten selber auffallen. Denn schon “Inertia“ war ja in den harten Passagen mit Wylde an der Gitarre kein sonniges Album gewesen. Und Sherinian liebt in den Soli auch eher die tiefen bis mittleren Töne an seinen Tasten.

Allerdings merkt man dem Stoff an, wie viel Freude es Sherinian gemacht haben muss, das Material für diese All-Star-Auswahl an Musikern zu konzipieren und komponieren. Ein Instrumental wie The Sons Of Anu mit Malmsteen und DiMeola würde man sich mittlerweile auch mal wieder von Sherinians Ex-Band DREAM THEATER wünschen. Aber die Stärke dieses Albums ist mehr noch als bei “Inertia“ die Vielseitigkeit des Materials. Natürlich herrschen typisch prog-metallische Tendenzen vor, aber es wird noch ein wenig weiter „über den Tellerrand“ geschaut als sonst üblich. Mit Starcycle von Jan Hammer wagte man sich erneut an eine, dieses Mal aber deutlich elektronischere, Cover-Version und Gypsy Moth stellt die ideale Spielwiese für DiMeola und seine Fertigkeiten auf der akustischen Gitarre sowie die Violine von Goodman dar.

“Black Utopia“ ist erneut ein Freudenfest für Anhänger progressiver Klänge und überrascht eben auch mit neuen Einflüssen und Impressionen. Dazu verleihen die „neuen Musiker“ dem Werk einige äußerst spannende Solo-Momente, zumal es Sherinian sehr gut gelingt, die entsprechenden Stärken der einzelnen Protagonisten am wirkungsvollsten und in den passenden Stücken einzusetzen.

Marc Langels, 11.02.2014

 

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