Dennis Jones Both Sides Of The Track, Eigenverlag, 2016 |
Dennis Jones | Gesang & Gitarre | |||
Dale Black | Bass | |||
Raymond Johnson | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Samuel Correa | Bass | |||
Michael Turner | Schlagzeug | |||
Jimmy Z Zavala | Saxophon & Mundharmonika | |||
Teddy Zigzag | Hammond B3-Orgel | |||
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01. Enjoy The Ride | 08. Skin And Bone | |||
02. It All Depends | 09. When You're Not Around | |||
03. Better Than Him | 10. What | |||
04. Nobody's Slave | 11. Shines On You | |||
05. Mr. Right | 12. I Can't Stop | |||
06. The Machine | 13. Lonely Joint | |||
07. Number Two | ||||
Vier Jahre ist es jetzt her, dass wir das letzte Mal von Dennis Jones gehört haben. “My Kinda Blues“ hieß das Werk und der hoch aufgeschossene Gitarrist konnte darauf gehörig Eindruck hinterlassen. Sowohl mit seinem kraftvollen Spiel aber auch durchaus auch mit seinen Fähigkeiten als Komponist. Schon damals zeigte er sich auch als Verfechter des traditionellen Ansatzes bei der Vermengung von Blues und Rock.
Daran hat sich auch nun bei dem neuen Werk, “Both Sides Of The Track“, nichts geändert. Jones präsentiert 13 Eigen-Kompositionen, die ihre Wurzeln in dem Blues verankert haben, wie ihn auch schon Jimi Hendrix so vorzüglich zu spielen wusste. Und wenn man mal nur kurz bei einer Nummer wie Mr. Right nicht richtig aufpasst, dann meint man tatsächlich den Gitarren-Gott aus Seattle zu hören. Aber auch Stevie Ray Vaughan scheint bei dem Mann aus Los Angeles einen gewissen Eindruck hinterlassen zu haben. Dabei geht es nicht so sehr um den Texas Blues als Grundform (wie er auf dem vergangenen Album noch vereinzelt vorkam) sondern um den Attack in den Soli.
Generell geht Jones die Sache auf “Both Sides Of The Track“ wieder recht direkt an. Sein Rhythmus-Gitarren-Sound ist abwechselnd recht clean oder überraschend stark verzerrt. Er verzichtet auf überflüssigen Schnickschnack, um vielmehr zur Essenz des Stückes vorzudringen, sei diese nun rockiger oder bluesiger. Dabei wird er wieder sehr solide von einem Rhythmus-Duo unterstützt: dies besteht mittlerweile aus Dale Black am Bass und Schlagzeuger Raymond Johnson, die sich spieltechnisch jedoch komplett zurücknehmen. Aber auch sein beiden alten Mitstreiter Michael Turner (Schlagzeug) und Samuel Correa (Bass) sind hier noch einmal zu hören, auf dem Song Nobody’s Slave.
Musikalisch ist hier eine Menge geboten: akustischer Blues, Blues-Rock und auch mal etwas härtere – vielleicht für manche Genre-Fans ungewohnte - Töne, wie etwa It All Depends das eine überraschende Nähe zu dem texanischen Power Rock-Trio KING’S X aufweist – natürlich auch weil die Stimmen von Jones und Doug Pinnick eine ähnliches Timbre besitzen. Insgesamt ist Denis Jones wieder ein abwechslungsreiches Album gelungen, das für jeden Fan des Genres Blues etwas zu biete hat. Spieltechnisch aber auch kompositorisch gibt es hier nicht viel zu meckern. Der Mann hat es eben einfach drauf.