Delbert McClinton

Cost Of Living

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.08.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Delbert McClinton
Cost Of Living, Blue Rose Records/New West Records, 2005
Delbert McClinton Vocals, Harmonica, Acoustic Guitar
Kevin McKendree Piano, Organ
Rob McNelley Guitars
Lynn Williams Drums
Spencer Campbell Electric & Acoustic Bass
Don Wise Saxophone
Steve Mackey Bass
James Pennebaker Guitars, Steel Guitar, Fiddle
Stuart Duncan Fiddle
Jim Hoke Saxophone
Produziert von: Gary Nicholson & Delbert McClinton Länge: 40 Min 52 Sek Medium: CD
1. One Of The Fortunate Few8. Down Into Mexico
2. Right To Be Wrong9. Kiss Her Once For Me
3. The Part I Like Best10. I Had A Real Good Time
4. I'll Change My Style11. Midnight Communion
5. Hammerhead Stew12. Two Step Too
6. Your Memory, Me And The Blues13. Alright By Me
7. Dead Wrong

Von den alten Kämpen macht Delbert McClinton (Jahrgang 1940) momentan den frischesten Eindruck.
Sein brandneues Album "Cost Of Living" haut zwar wieder in die seit Jahrzehnten bekannte gleiche Kerbe aus Blues, Rhythm'n'Blues, Rock'n'Roll und Country, aber das qualitativ hochwertige Songwriting und die Kunst des selbstverständlichen Verschmelzen all dieser Genres, gelingt im Augenblick niemand anderem so überzeugend wie Delbert McClinton. Das brodelt, gärt und schäumt mitunter sogar über.

Auf seinem neuesten Outing überstrahlt der Meister mit 12 co-komponierten Songs und einem Cover (Jimmy Reeds Klassiker I'll change my style) all die jungen Hüpfer, die sich anschicken, in seine Fussstapfen zu treten. Die Auswahl seiner kongenialen Co-Autoren reicht vom alten Kumpel Glen Clark (Delbert & Glen), über Gary Nicholson (gleichermassen auch Produzent des Albums), bis hin zu Tom Hambridge und Al Anderson und Jim Weatherly.
Da finden wir u.a. mit Down into Mexico sogar mal wieder einen Tex-Mex-Schieber. Als alter Texaner darf Delbert sowas natürlich bringen.
Dass McClinton zudem ein formidabler Sänger mit einer gehörigen Portion Soul in der Stimme ist, muss man sicherlich nicht explizit betonen. Dennoch überrascht es immer wieder, einen Mann, der sich in seinem 65. Lebensjahr befindet, so vital, stimmkräftig und mitreissend zu hören. Wer da nicht beeindruckt den Hut zieht, muss entweder taub sein oder Instrumentalmusik-Fan...

Gerne denkt man noch immer an das feurige Duett zwischen Bonnie Raitt und Delbert aus dem Jahre 1991(Good man good woman) zurück, das McClinton zum Glück ein wenig mehr ins Rampenlicht rückte und ihm einen ersten Grammy-Gewinn einbrachte. Nun, Delbert verfolgt in der Tat eine ähnliche musikalische Linie wie Bonnie Raitt und insgeheim wünscht man sich wieder mal ein Duett zwischen diesen beiden Heroen.
Wie bereits angedeutet, kommt "Cost Of Living" dermassen druckvoll, hautnah und erfrischend rüber, dass man sich wünscht, diese energiegeladene Musik möge doch von mehr Menschen goutiert werden und McClinton quasi zwingen, auch mal hier nach Deutschland zu kommen und einige unserer verräucherten Clubs in schweissnasse Tanzwut zu baden.

Delbert McClinton kann alles, und seine Musiker stehen ihm in nichts nach. Dieser unbeschwerte Südstaaten-Groove, so lässig, so meisterlich; diese klitzekleinen solistischen Einlagen, sei es E-Gitarre, Wurlitzer-Piano oder das betörende Saxofon, alles überzeugt auf der ganzen Linie und der Verfasser dieser Zeilen ist hin und weg und hört diese Platte nun zum vierten Mal in Folge. Herrlich.

Frank Ipach, 27.08.2005

 

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