Deine Lakaien

White Lies

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.04.2002
Jahr: 2002

Links:

Deine Lakaien Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Deine Lakaien
White Lies, Sony Columbia Records, 2002
Alexander Veljanov Gesang
Ernst Horn Keyboards
Gäste:
Sabine Lutzenberger Gesang
Patrizia Düringer Violine
Jost Hecker Cello
Uli Wildenhorn Gitarre
Riccardo Delfino Drehleier
Produziert von: Ernst Horn Länge: 66 Min 17 Sek Medium: CD
1. Wunderbar7. Silence In Your Eyes
2. Generators8. Hands White (Manche Bianchi)
3. Where You Are9. Lost
4. Prayer10. Fleeting
5. Stupid11. Life Is A Sexuality Transmitted Disease
6. Kiss12. One Minus One

Alexander Veljanov und Ernst Horn sind in der deutschen Darkwave- & Gothic-Szene eine Institution. Nach den Veljanovschen Soloausflügen und Horns Mittelaltertrip mit HELIUM VOLA gibt es nun endlich wieder ein von den Fans des Duos schon sehnsüchtig erwartetes neues Album.

Mittlerweile zum sechsten Mal präsentieren DEINE LAKAIEN ihr Schaffen zwischen musikalischen Visionen und künstlerischen Idealen und ... um das Fazit gleich vorweg zu nehmen: Eine intensivere Auseinandersetzung mit White lies lohnt sich.

Das Album ist sehr ruhig ausgefallen und weist einen extrem hohen Balladenanteil auf, was normalerweise bei mir auf wenig Gegenliebe stößt. Doch gleich Wunderbar zum Auftakt ist einer der schönsten melancholischen Songs, der mir seit Jahren untergekommen ist. Bei diesem Stück muss man einfach dahinschmelzen. Wunderbarerweise ist dieser Titel kein Einzelfall.
Mit Fleeting, One minus one, Lost oder Prayer liefern die LAKAIEN traumhaft schöne, ruhige Stücke, getragen von Alexander Veljanovs phantastischer, sonorer Stimme am laufenden Band.

Ein weiterer Earcatcher ist das, hörbar vom HELIUM VOLA-Projekt, mittelalterlich beeinflusste Kiss, das zusammen mit einigen wenigen etwas weniger getragenen Titeln dafür sorgt, dass "White lies" nicht zu uniform gerät.

Die melancholische, traurige Grundstimmung des puristisch arrangierten Albums zieht sich jedoch auch durch die restlichen Stücke. Die Welt versinkt im Dunkelgrau der Schwer- und Wehmut und das strahlend helle, weiße Artwork wirkt als krasser Gegensatz dazu wie der blanke Hohn.
Passend dazu die Texte, die sich mit dem Verlust geliebter Menschen, persönlichen Niederlagen, enttäuschter Liebe, aber auch mit aktuellen politischen Fragen beschäftigen. Ganz groß die Aussage: Life is sexuality transmitted disease - das Leben ist eine durch Sex übertragene Krankheit.

Stupid lässt einen dann sogar zwischendurch schmunzeln: Ein dummer Popsong mit vordergründig dummen Text für dumme Kritiker, um von diesen missverstanden zu werden.

"White lies" ist ein Album, das die Darkwave- und Gothic-Jünger gleichermaßen ansprechen müsste, wie den traditionellen Singer-/Songwriter-Hörer. Eine schöne CD, vor allem für besinnliche Momente des Lebens.

Martin Schneider, 21.04.2002

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music