Nothing Is Precious Enough For Us, Sub Pop, 2008 | ||||
Joel Thibodeau | Vocals, Guitar, Harmonica, Mandolin & Percussion | |||
Pete Donnelly | Bass, Guitar, Keyboards, Synthesizer, Drums & Percussion | |||
Jess Honig | Drums | |||
Matty Muir | Drums | |||
Don Larson | Banjo & Flukulele | |||
Lisa Larson | Backing Vocals | |||
Jennifer Black | Backing Vocals | |||
Tim Harbeson | Cornet & Trumpet | |||
Matt McLaren | Tambourine | |||
Jason Mogill | Saxophone | |||
Hansford Rowe | Backing Vocals | |||
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01. Block My Eye | 06. Exploded View | |||
02. Jitterakadie | 07. Fences Around Field | |||
03. The Widening | 08. Peninsula | |||
04. Bruno's Torso | 09. Circa | |||
05. Obadiah In Oblivion | 10. Belt Of Foam | |||
Es dauert schon ein Weilchen, bis man sich in die musikalische Welt von DEATH VESSEL eingefunden hat, die irgendwo in den grenzen zwischen Folk, Indie Pop, Alternative Country und Americana verläuft. Und mindestens ebenso lange dauert es, bis man realisiert hat, dass da keine Sängerin am Werk ist, sondern DEATH VESSEL-Mastermind Joel Thibodeau eben über ein derartiges Falsett verfügt, dass die Ohren erst einmal in die Irre geführt werden. Die lapidare Feststellung vieler Rezensenten ist dann auch, dass er wie eine Frau klingt. Aber bald wird man feststellen, dass nicht nur in dieser Stimme mehr liegt als hohe Frequenz und Zerbrechlichkeit, auch das große Ganze hat zahlreiche faszinierende Momente.
Gleich zu Beginn lockt das geheimnisvoll schillernde Block My Eye, der verhaltene Rag in The Widening, es überzeugt das anrührende Exploded View, das trocken ernste Fences Around Field oder das schräge Roots-Stückchen Peninsula. Nach spannenden vierzig Minuten glüht das zerbrechliche Belt Of Foam noch einmal kurz im staubigen Wind auf, bevor die Flamme endgültig erlischt.
Mit Instrumenten wie Banjo, Mandoline, Harmonika, aber auch Cornet, Trompete und Glockenspiel verhalten exquisit umrahmt, setzen sich die ätherisch wirkenden Klänge von Thibodeau in den Gehörgängen fest und die Melodien sind schön, ohne zu lieblich oder süßlich zu wirken. Von dieser Musik geht eine eigenartige, fast schon etwas morbide wirkende Ausstrahlung aus. Hörenswert für jeden aufgeschlossenen Americana-Freund abseits der ausgetretenen Pfade.