Dean Owens

My Town

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.05.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Dean Owens
My Town, Vertical Records, 2004
Dean Owens Vocals, Acoustic Guitar
Kevin McGuire Double Bass, Nylon String Guitar, Harmony Vocals, Organ
Al Perkins Lap Steel
Marianne Campbell Fiddle, Strings
Colin Steele Trumpet, Flugelhorn
Karine Polwart Acoustic Guitar, Vocals
Douglas Caskie Vibes, Keyboards
Stuart Nisbet Pedal Steel, Mandolin
Will Kimbrough Dobro
Martin Green Accordion, Organ, Piano
Produziert von: Dean Owens Länge: 53 Min 07 Sek Medium: CD
1. My Town 8. The Other Side Of Dawn
2. Desert Song9. Shakespeare's County
3. It's Not Love10. Strangers Again
4. Northern Lights11. Don't Come Running
5. Life & Beauty12. My Town (Reprise)
6. This Feeling13. Last Lullaby
7. Blue December 

"If the songs are good then they will stand up when stripped to the bone," weiß der aus Edinburgh, Schottland, stammende Dean Owens über sein letztes Album "Droma Tapes" zu berichten. Der in Schottland als Singer-Songwriter gehandelte Owens spielte seine damalige Veröffentlichung gemeinsam mit seinem Kumpel Kevin McGuire (Gitarre und Bass) unter asketischen Bedingungen in traditioneller, spartanischer Folkmanier ein und beeindruckte Fachwelt sowie Publikum mit der puren Schönheit seiner Lieder.

Auf seinem aktuellen Album "My town" frönt Dean seiner alten Liebe Country- bzw. amerikanische Roots- Music und vermengt sie sehr geschickt mit den knorrigen keltischen Wurzeln seines eigenen Heimatlandes. Die Songs erklingen nun nicht mehr roh und unbehandelt, sondern sorgen mittels sehr abwechslungsreicher Arrangements für ein opulentes Fest der Sinne.

Natürlich überlebt man auch mit ausreichend Brot und Wasser, doch hin und wieder ein wenig Obst und Gemüse ist in der Tat nicht zu verachten. Askese war gestern. Dean Owens selbst beschreibt es folgendermassen: "War mein letztes Album eher eine Bestandsaufnahme in Schwarz-Weiß, so gelingt es uns auf "My town", alles in prächtige Farben zu gießen."
Owens selbst veranschaulicht dies folgendermassen: "It reminds me of that scene in The Wizard of Oz, where Dorothy steps through from the monochrome part into a world of colour, this is like me walking through into the Land of Oz." Dem ist nichts hinzuzufügen.

Durch häufige USA-Trips mit den Eigenarten der amerikanischen Roots-Kultur vertraut, gelingt es Dean auch und gerade durch die Hilfe einiger U.S.-Kollegen wie Al Perkins (Lap Steel) und Will Kimbrough (Dobro) ein authentisches country-gefärbtes Ambiente zu kreieren. Die keltischen Einflüsse bilden einen wundervollen Kontrast und werden durch einheimische Folk-Musiker wie Marianne Campbell (Fiddle) und Karine Polwart, die auf einigen Songs ganz glänzende Harmony-Vocals und einen kurzen Solo-Spot beisteuert, sehr einfühlsam umgesetzt.

Somit spannt sich ein schillernder Regenbogen über das vermeintlich triste Schottland und besticht sogar noch mit einem Ausflug in kubanisches Territorium, wo der Klang von Trompeten, Akkordeon, Fiddle und Vibraphon die flirrende Abendluft zerschneiden. Ganz famose Atmosphäre.

Überhaupt, Atmosphäre... dreizehn Titel vermitteln dreizehn höchst abwechslungsreiche Stimmungen. Wirklich absolut beachtlich, denn hier wirkt nichts aufgesetzt. Alles kommt so grundehrlich und hochsympathisch rüber, dass man diese Musik einfach nur mögen muss.
Singer-Songwriter, Folk, Country, Pop, eine wahre Fundgrube des guten Geschmacks. Alles ist entspannt. Die fast durchweg akustische Grundstimmung wirkt hier sehr beruhigend.

Erneut interessant wird die komplette Show noch durch die Tatsache, dass Dean Owens im Grunde nicht gerade im traditionellen Folk oder Country-Timbre zu singen pflegt. Seine Vocals klingen zum einen viel jünger als er zu sein scheint (Anfang 30 vielleicht) und zum anderen erinnern sie an eine Melange aus jungem Jackson Browne, Todd Thibaud, Justin Currie (DEL AMITRI) und Glen Phillips (TOAD THE WET SPROCKET). Sehr angenehm in jedem Fall und für mich die erfreulichste Neuentdeckung des laufenden Frühlings. Dutzendfach gehört und niemals langweilig.

Unbedingt mal hinein lauschen, Leute! Die Scheibe gibt's in Deutschland natürlich nur über die Importschiene (z.B. bei Amazon.de) Am besten gleich in Schottland bestellen. Da ist sie billiger.

Frank Ipach, 19.05.2004

 

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