Davy Knowles

What Happens Next

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.10.2021
Jahr: 2021
Stil: Blues-Rock
Spiellänge: 35:36
Produzent: Eric Corne

Links:

Davy Knowles Homepage

Davy Knowles @ facebook


Plattenfirma: Provogue/Mascot


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Rory Gallagher

Titel
01. Light Of The Moon
02. Heartbreak Or Nothing
03. Roll Me
04. Get Lucky
05. Devil And The Deep Blue Sea
06. One & The Same
 
07. Solid Ground
08. River
09. Side Show
10. Hell To Pay
11. Wake Me Up When The Nightmare's Over
12. If I Ever Meet My Maker
Musiker Instrument
Davy Knowles Vocals, Guitars
Tod Bowers Bass
Andrew Toombs Keyboards
Jeremy Cunningham Drums
Eric Corne Bass, Backing Vocals

Es ist nicht immer leicht den nächsten Schritt zu gehen. Bei unseren überbezahlten Fußballern wird zumeist der Schritt zum nächst größeren Verein mit höheren Ambitionen und besseren Verdienstmöglichkeiten als nächster logischer Schritt bezeichnet. Bei Musikern verhält es sich ein wenig anders. Das Songwriting muss verbessert werden, muss gestraffter und zielgerichteter daherkommen. In der Kürze liegt die Würze. Für einen veritablen Gitarristen wie Davy Knowles, der sich bis dato dem guten alten Bluesrock mit Seventies-Einflüssen verschrieben hatte, bedeutet das hier das Weglassen von ausufernden Soli und die pure Konzentration auf griffige und zupackende Songstrukturen, die sich bestenfalls im Blues und Soul Kosmos verorten lassen. Eine möglichst klare Linie, kein Gedudel.

Als wenn der junge Mann von der Isle Of Man jemals rumgedudelt hätte. Keineswegs. Selbst auf den frühen Alben mit seiner damaligen Band BACK DOOR SLAM fokussierte er sich auf geschmeidiges und für sein Alter recht reifes Songwriting. Wenn ich da an die von Peter Frampton produzierte "Coming Up For Air" Scheibe aus dem Jahre 2009 denke, lieferte der damals 22-jährige ein wahrlich rundes und profundes Album ab. Jetzt, einige Scheiben später, wagt der Mittdreißiger, der inzwischen in den USA beheimatet ist, den sogenannten nächsten Schritt und wechselt zum renommierten Provogue/Mascot Label, das solchen Hochkarätern wie Joe Bonamassa, Kenny Wayne Shepherd, Walter Trout, Johnny Lang und GOV'T MULE eine passende und artgerechte Spielwiese bietet.

Ja, kurz und knapp sind die Songs tatsächlich. Davys Gitarrensoli bleiben auf das Nötigste reduziert. Ein Umstand, der im Grunde genommen eigentlich schade ist, denn der Mann kann geschmackvoll spielen. Man muss ja nun nicht alle Soli auf straighte 4 bis 8 Takte runterkürzen. Ein wenig eruptive Solirerei hat doch noch niemandem geschadet. Sagt der rezensierende Gitarrenfreak.

Sei's drum, wer sein Album mit einem rhythmischen Kracher wie Light Of The Moon beginnt und sich atmosphärisch irgendwo zwischen BLACK KEYS und RIVAL SONS bewegt und einen flüchtigen und charmanten Sixties Psychedelic Vibe entwickelt, hat natürlich nichts verkehrt gemacht. Verheißungsvoller Auftakt. Hey, hey! Dieser beschwingte und tanzbare Ritt auf der schwappenden Rock-Welle gelingt Mr. Knowles auf im folgenden Heartbreak Or Nothing, bevor er sich dann auf eine gute alte vom Soul beeinflusste Ballade einlässt, die ein wenig an Robert Cray'sche Lässigkeit erinnert, jedoch nicht so zwingend rüberkommt wie beabsichtigt. Davy singt zwar gut, aber seine ziemlich jugendlich wirkende Stimmfärbung erreicht nicht wirklich die beseelte Tiefe der erfahrenen Soul-Crooner.

Da steht dem jungen Mann das stakkatohaft rockende Get Lucky viel besser zu Gesichte. Ein Terrain, das ihn dann eher in die Ecke solcher Bluesrock Künstler wie Ben Poole rückt. Ja, das bringt eine Menge Spaß. Mit Devil And The Deep Blue Sea, der eindringlichsten Nummer des Albums, rückt sich Knowles in die Nähe seines Idols Rory Gallagher und folgt den Spuren solcher Balladen wie A Million Miles Away. Sehr gut. Solid Ground klingt dann ähnlich wie Get Lucky. Was soll das? Irgendwie unnnötig.

Die guten, schönen, packenden und bewegenden Momente wechseln sich auf Davy Knowles' neuen Album "What Happens Next" zu häufig mit den eher mittelmäßigen Episoden ab, so dass man sich unweigerlich die Frage stellt, ob das nun Davys Schritt in die richtige Richtung war. Die Zukunft wird es zeigen.

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music