David Rhodes Rhodes, Glassville Records, 2014 |
David Rhodes | Gesang & Gitarre | |||
Ged Lynch | Schlagzeug & Percussion | |||
Cahrlie Jones | Bass | |||
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01. If I Could Empty My Head | 06. Waggle Dance | |||
02. Grinding Wheel | 07. Time | |||
03. Ship Of Fools | 08. Three Is Everything | |||
04. You Are The North Wind | 09. My Blue Balloon | |||
05. Monkey On My Back | 10. Be Mine | |||
Seinen Namen machte sich David Rhodes vor allen Dingen als kongenialer Gitarrist bei Peter Gabriel, dem er auf fast allen seinen Platten und den Bühnen dieser Welt zur Seite stand. Aber auch für Kate Bush ist er der Mann, dem sie an den sechs Saiten vertraut. Dabei übersieht man gerne, dass Rhodes nicht nur ein begnadeter Musiker sondern auch ein sehr talentierter Komponist ist. Schließlich hat er ja auch mit Peter Gabriel bei einem der Besten in diesem Bereich quasi in die Lehre gehen dürfen.
Demnach darf es auch nicht verwundern, dass viele der Kompositionen auf “Rhodes“ eine frappierende Ähnlichkeit zu Stücken haben, wie man sie auf einem Peter Gabriel-Album erwarten würde. Das gilt insbesondere für den Opener If I Could Empty My Head, das folgende Grinding Wheel oder später My Blue Balloonund das abschließende Be Mine könnte man sich ganz exakt so auch von dem Ex-GENESIS-Sänger vorstellen. Das gilt insbesondere auch für die Lyrics und die Art des Vortrags. Und das soll hier nicht als Kritik sondern als höchste Form der Anerkennung verstanden werden.
Zudem gibt es aber eben auch eine ganze Menge Stücke zu entdecken, die so eben nicht zu Gabriel oder auch Bush gepasst hätten. Sie zeigen dann eher eine leicht folkig-popige Seite an Rhodes, so zum Beispiel bei You Are The North Wind, Time sowie Three Is Everything, oder aber locker-rockige Anteile wie Monkey On My Back oder der Waggle Dance. Dabei leben die Stücke neben Rhodes feiner Gitarren-Arbeit und seinem Gespür für gute Kompositionen auch von seiner sehr gut eingesetzten und sehr angenehm klingenden Stimme.
David Rhodes ist mit “Rhodes“ ein wunderbar variables Album gelungen, das nicht verleugnet, woher sein Vater musikalisch stammt und für wen er die meiste Zeit gearbeitet hat. Zugleich sind die Stücke allesamt stark genug, um die unvermeidlichen Vergleiche zu bestehen. Anhänger gut gemachter, intelligenter Pop-Musik dürfen sich hier freuen und nahezu blind zugreifen.