David Rhodes Bittersweet, C.A.R.E. Music Group, 2010 |
David Rhodes | Guitar & Vocals | |||
Dean Broderick | Keyboards | |||
Charlie Jones | Bass | |||
Ged Lynch | Drums | |||
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01. Reality Slips | 06. If It Could Only Be That Easy | |||
02. Down By the River | 07. Monster Monster | |||
03. Just Two People | 08. There's A Fine Line | |||
04. Crazy Jane | 09. One Touch | |||
05. All I Know | 10. Bittersweet | |||
Der britische Musiker und studierte Bildhauer DAVID RHODES ist seit 1982 festes Bandmitglied an der Gitarre bei PETER GABRIEL. Darüber hinaus ist RHODES auch ein gefragter Sessionmusiker und Produzent, aber in erster Linie hat er in den vergangenen Jahren das Schaffen des ehemaligen GENESIS-Sängers mitbeeinflusst und ist umgekehrt von diesem auch nicht unmaßgeblich inspiriert worden. Das wird auf “Bittersweet“ schnell mehr als deutlich.
Schon der pop-rockige Opener Reality Slips könnte auch auf einer GABRIEL-Scheibe enthalten sein, selbst der Gesang von RHODES ähnelt auf verblüffende Weise. Die Gitarre, hier durchaus etwas zupackender, besticht durch klaren, puristischen Klang und viele Single Notes. Das wird auch bei dem recht minimalistischen Down By The River deutlich, bevor Just Two People das Tempo etwas anzieht. Überwiegend melodische, dezent rockige Grooves dominieren Crazy Jane, während All I Know ein wenig mit Sounds und Loops experimentiert. If It Could Only Be That Easy und Monster Monster klingen wieder stark nach PETER GABRIEL, wobei die beiden Stücke auf melancholische, ja schon geradezu bedrückende Atmosphäre setzen.
There’s A Fine Line und One Touch klingen etwas befreiter und lockerer, bevor mit Bittersweet ein ruhiger, sehr emotionaler Abschluss folgt. RHODES ist definitiv ein Meister der leisen Klänge, der zart eingesetzten Spitzen und Kanten und fast schon versteckten Grooves. Nachdem die Stücke zunächst nur als Download bei der Bowers & Willkins Society Of Sound erhältlich war, ist es nun als reguläres Album erhältlich. Wer auf ruhige, melodische, emotionale Musik mit einer besonderen, feinen Gitarrennote steht, kommt an RHODES eigentlich nicht herum. Oder anders zusammengefasst: RHODES klingt wie GABRIEL ohne exaltierte Ausbrüche oder weltmusikalische Einflüsse.