David Hasselhoff

Oberhausen, KöPi-Arena, 18.02.2011

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 19.02.2011
Stil: Pop

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Redakteur(e):

Thomas Dietz


David Hasselhoff,
Oberhausen, König-Pilsener-Arena, 18.02.2011

DAVID HASSELHOFF. Der Mann, der Mythos, die Legende! Dieser zugegebener Maßen nicht gerade bescheidene Spruch ziert die T-Shirts von vielen heute anwesenden HASSELHOFF Fans, die zu dieser großen 80er Kult-Party zusammen gekommen sind. DAVID HASSELHOFF der Weltstar mit dem inzwischen einen oder anderen Flecken auf seiner sonst so weißen Weste ist wieder zurück. Nach den mega Erfolgen Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre und dem darauf folgenden Karrieretief inklusive alkoholbedingtem Absturz, hat man heute seit langer Zeit mal wieder die Gelegenheit diese Kultfigur live bestaunen zu können. Diese Gelegenheit ergreifen auch einige tausend Fans, die am heutigen Abend (trotz nicht gerade erschwinglicher Ticketpreise) den Weg nach Oberhausen in die KöPi-Arena gefunden haben. Das Publikum besteht dabei heute aus einer buntgemischten Menschenansammlung unterschiedlichster Couleur. Man kann sogar einige Heavy Metal Fans und Punks entdecken, die dem Ruf von „Michael Knight“ genauso gefolgt sind, wie die große Anzahl an Party-Volk, Trinkwütiger oder einfach stinknormalen Typen, die sich diesen Spaß mal gönnen wollten. Der Oberrang der Halle ist allerdings komplett gesperrt, während der gesamte Innenraum bestuhlt ist. Für ein ganz volles Haus hat’s leider also doch nicht gereicht. Aber was soll’s. Die Stimmung ist dank des anscheinend enormen Alkoholpegels vieler Konzertbesucher schon vor der Tür beim Einlass mehr als ausgelassen. Die Party kann also losgehen!

Um kurz nach Acht gehen die Lichter aus und der Spot an. Zwei Videoleinwände zeigen ein kurzes Show-Intro mit Bildern aus längst vergangenen Tagen. Natürlich darf dabei auch nicht der legendere Auftritt in Berlin zum Mauerfall fehlen, mit dem die Musikerkarriere von HASSELHOFF erst so richtig begonnen hat. „The HOFF is back!“ leuchtet es von den LEDs im Hintergrund, ein aufschreiender Jubel geht durch die Halle und dann steht er im Rampenlicht. DAVID HASSELHOFF. Klassisch gekleidet in Jeans und Lederjacke wird die Show von ihm natürlich auch mit dem Titel begonnen, der schon permanent vor der Show im Publikum reih umgeht: Looking For Freedom. Ja, mit diesem Lied hat sich HASSELHOFF damals in die Herzen der Fans gespielt und dies geht auch heute noch genauso schlicht und einfach. Denn bei diesem Gassenhauer kann man gar nicht anders als lautstark mitzugrölen. HASSELHOFF macht einen sehr guten Eindruck, er wirkt fit und gesund und sieht dazu auch weiterhin top aus. Immerhin geht er auch stramm auf die 60 zu. Die folgenden knapp drei Stunden (abzüglich einer 30minütigen Pause) geraten zu der erHOFFten Kult-Party mit einer Menge gute Laune Hits und schönen Showeinlagen.

Zuerst geht’s mit Hands Up For Rock’n’Roll etwas rockiger zur Sache, bevor sich HASSELHOFF durch sämtliche musikalischen Genre wildert. Passend zum Baywatch-Theme betritt er beispielsweise wenig später die Bühne im Original Outfit samt Sonnenbrille und Rettungsschwimmer Jacke und dabei dürfen natürlich ein paar Showgirls nicht fehlen, die den ganzen Abend lang bestens mit tänzerischen Einlagen unterhalten und selbstverständlich nicht nur dabei eine gute Figur machen. Ob als Badenixen oder Cowgirls, hier wird natürlich kein Klischee ausgelassen. Aber sind wir doch mal ehrlich, genau deswegen sind wir heute Abend ja alle hier. DAVID HASSELHOFF bietet leichtverdauliche Unterhaltung und das macht er perfekt! Auch der Meister selber hat natürlich noch sämtliche Posen auf dem Kasten, die ihm u.a. dahin gebracht haben, wo er auch heute noch steht. HASSELHOFF ist einfach cool. Daran gibt’s nix zu rütteln. Auch während des Knight Rider-Titelstücks wird natürlich in bester Tradition gepost und choreographiert, wie man es eben als alter Fan der Serie sehen will. Hier habe ich allerdings K.I.T.T. vermisst, der im Vorfeld groß angekündigt wurde und ich sicher nicht der einzige war, der erwartet hat, dass sein alter Begleiter heute mit auf der Bühne steht. Fehlanzeige, denn vom sprechenden Superauto ist heute keine Spur zu sehen. Schade, denn das hätte sicherlich zu einem Highlight werden können. Auch HASSELHOFFs Töchter Taylor-Ann und Hayley-Amber sollten als zusätzlicher Showact im Programm zu sehen sein. Auch darauf muss das Oberhausener Publikum heute Abend leider verzichten. Gründe dafür werden nicht genannt. Das lässt mich doch ein wenig stutzen, da in allen Werbevideos und auf sämtlichen Plakaten groß darauf hingewiesen wurde. Diese Erklärung bleibt er den Fans also schuldig.

Aber sei’s drum. Auch der HOFF alleine sorgt heute für genug strahlende Gesichter im Publikum. Ob mit dem Limbo Dance oder den alten Partykrachern Crazy For You oder Hooked On A Feeling. Hits hat HASSELHOFF ja schließlich genug. Und dazu wird hin und wieder zum Beispiel mit Take Me Home, Country Roads auch noch in die Cover-Kiste gegriffen. Auch als Südstaaten-Cowboy macht HASSELHOFF eine sehr gute Figur. Der Mann ist eben extrem wandelbar, verkörpert aber jederzeit diesen unnachahmlichen Spirit des American Way of Life, inklusive den nicht weg zu denkenden: Isch liebe Eusch alle!“- Beteuerungen. Mein Gott, soviel Schmalz muss halt erlaubt sein. Nur wenn die Lieder manchmal zu sehr ins Schlagereske abdriften möchte man doch am liebsten ein klein wenig vorspulen. Aber für Amerikaner ist der Musikantenstadel eben ein gutes Stück deutsches Kulturgut. Naja…wir wollen’s ihnen nicht verübeln. Ich hatte heute Abend jedenfalls meinen Spaß und das dürfte den meisten anderen Fans auch so ergangen sein. Die Stimmung war super, das beweist nicht zuletzt die Polonaise quer über die Tribüne, und die gesamte Show war gleichermaßen kurzweilig wie unterhaltsam. Mir bleibt abschließend also nur noch eins zu sagen: The HOFF is back!

Thomas Dietz, 18.02.2011

 

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