Dave Weiner Shove The Sun Aside, Favored Nations, 2005 |
Dave Weiner | Guitar, Bass, Keyboards & Programming | |||
Philip Bynoe | Bass (Long Run & The Ghost Of Denmark St.) | |||
Virgil Donati | Drums (Long Run) | |||
Graeme Rappaport | Bass (Shove The Sun Aside) | |||
Steve Wilson | Drums (Monument Shine, The Ghost Of Denmark St.& Shove The Sun Aside) | |||
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1. Andonova | 4. The Ghost Of Denmark St. | |||
2. Long Run | 5. Tourmaline | |||
3. Monument Shine | 6. Shove The Sun Aside | |||
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Nachdem er eine Weile als Gitarrist in der Band von Steve Vai gespielt hat, ist es nur folgerichtig, dass der junge Mr. Fingerflink Dave Weiner seine ersten eigenen Gehversuche auf Vai's Label Favored Nations unternimmt. Und - wie nicht anders zu erwarten - erinnert auch einiges an den Labelinhaber bzw. dessen Mentor Joe Satriani.
Nach einem eher ruhigen, fast schon in Fusiongefilde führenden Beginn mit Andonova, das den Hörer in flächig weite Soundlandschaften entführt, lässt es Weiner mit Long Run erstmals mächtig krachen. Ein dynamisch treibender Rocker, mit groovendem Bass, knalltrockenen Drums und ständigem rhythmischen Hakenschlagen erinnert dies zeitweise an Prog für Frickelfreunde, fast schon im Stile der guten alten YES. Abgelöst wird dies durch eine klassische, geradezu singende Fusionnummer namens Monument Shine, die auf eine strammen Gitarrenhookline aufbaut.
Das vielleicht vielseitigste Stück ist dann The Ghost Of Denmark St. bei dem sich filigrane, fast zerbrechliche Saitenklänge mit breitwandigem Rock abwechseln.
Tourmaline überrascht mit einem Folk-Intro um in einer klaren, hellen Ballade zu münden, bevor das Titelstück Shove The Sun Aside als funkiger, treibender Rocker diese Scheibe abschließt - oder zumindest beinahe, denn als hidden track gibt es noch ein Stückchen ganz witziges Live-Gegniedel.
Dave Weiner ist ein technisch hochbegabter Gitarrist mit einem feinen Gespür für einen klaren, singenden Ton, griffige Hooklines und volltönende Melodien. Neu oder originell ist das alles zwar nicht unbedingt, aber wenn er noch etwas an seiner eigenen, durchaus spürbaren Handschrift feilt, kann er durchaus einmal zur festen Größe am Himmel der Gitarrengötter werden.