Dave Edmunds Again, RPM/Cherry Red Records, 2013 |
Dave Edmunds | Guitars, Bass, Vocals, Keyboards, Drums, etc. | |||
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01. Again | 09. It Doesn't Really Matter | |||
02. Chutes And Ladders | 10. People Wanna Get High | |||
03. Halfway Down | 11. I Still Love You | |||
04. I Got The Will | 12. Baby Face | |||
05. I Love Music | 13. The Claw | |||
06. Standing At The Crossroads | 14. Your Song | |||
07. Return To Sender | 15. A Better Word For Love | |||
08. Georgia On My Mind | ||||
Um es kurz zu machen: Dave Edmunds' neue Scheibe besteht größtenteils aus aufgekochtem Zeugs. Letztlich darf darf man "...Again" natürlich doch als frisches Lebenszeichen werten, weil Papa Edmunds immerhin vier neue Tracks beigefügt hat, die er in seinem kürzlich neu eingerichtetem Digital-Studio in Wales aufnahm, um wie er selbst sagt, diesem neuen Longplayer einen gewissen, organischen Flow zu verpassen.
Wer allerdings die 1994er "Plugged In"-Platte besitzt, wird nicht unbedingt in einen Freudentaumel versetzt, weil sich die Songs dieses Re-Issue meistenteils aus jener Scheibe rekrutieren. Die waren zwar recht gut und hörenswert, während die neuen Kompositionen wie z.B. das schmalzige Instrumental-Cover des Elton John Hits Your Song mit weichgespülter Akustikgitarre und das gefühlt tausendste Cover des Ray Charles Klassikers Georgia On My Mind nicht sonderlich antörnen. Das Remake des ollen Otis Blackwell Titels Return To Sender, das Elvis Presley schon 1962 zu Hit-Ehren verhalf, hat es nun wirklich auch nicht gebraucht. Einzig das von frühen BEACH BOYS inspirierte People Wanna Get High lässt mit seinem spritzigen Wellengang ein wenig aufhorchen und die 50's Rock'n'Roll Nummer Babyface macht tatsächlich richtig Spaß, kurz und knackig mit einem twangigem Gitarrensolo.
Die Verquickung von altem und neuem Material mag zwar in Dave Edmunds' Vorstellung der Weisheit letzter Schluss sein, doch echte Fans werden wohl ob dieses Umstands ein wenig enttäuscht sein, denn dass Edmunds ein toller Gitarrist und ordentlicher Sänger ist, wissen wir längst. Da hätte es schon eines kompletten Albums mit frischem Material bedurft, um den Waliser wieder nachhaltig im Fokus zu behalten. Und ohne eigene Website bzw. facebook-account erreicht man die Außenwelt natürlich auch nur begrenzt, Mr. Edmunds.