Danny Bryant

Hurricane

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.04.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Danny Bryant
Hurricane, Jazzhaus Records, 2013
Danny BryantGuitar, Vocals
Ken BryantBass
Trevor BarrDrums
Additional Musicians:
Richard HammertonKeyboards, Piano
Kirby BryantMandolin on Painkiller
Produziert von: Richard Hammerton Länge: 44 Min 18 Sek Medium: CD
01. Prisoner Of The Blues06. I'm Broken
02. Greenwood 3107. All Or Nothing
03. Can't Hold On08. Losing You
04. Hurricane09. Painkiller
05. Devil's Got A Hold On Me

Sein "Zehnjähriges" hat Danny Bryant im letzten Jahr mit der Veröffentlichung seines zweiten Live-Albums, "Night Life", gefeiert. Schwung und Inspiration dieses Dokuments hat er anscheinend mitgenommen und umgehend in sein neues Studioalbum fließen lassen, welches er in der beschaulichen Abgeschiedenheit von Cornwall aufgenommen hat und das auch als immer beliebtere Vinyl-Ausgabe erscheint.
Von der Beschaulichkeit einer Rosamunde Pilcher, mit der man hierzulande Cornwall gern assoziiert, ist indes auf "Hurricane" nichts zu finden und allenfalls klingt in dem ein oder anderen Text ein Hauch von Romantik an. Dass Danny Bryant es versteht, eine fette Blues-Keule zu schwingen, das wissen wir inzwischen und das unterstreicht er mit der Eröffnungsnummer, Prisoner Of The Blues, gleich wieder deutlich. Der Mann ist ein "Gefangener des Blues", aber genau das spornt ihn wohl zu dieser Leidenschaft an, mit der er sowohl singt, als auch seine Gitarre zu schier emotionalen Schreien treibt. Druckvoller Blues Rock, eine raue Röhre und eine einfallsreiche und dynamisch gespielte Lead-Gitarre - das macht schon eingangs zu diesem Album Laune!

Die Band, in der bekanntermaßen der Daddy den Baas zupft, ist seit Jahren zusammen und dieses Verständnis macht sich auch bei diesen Studioaufnahmen bezahlt. Der Vater scheint mir mit den Jahren mehr Druck auf den tiefen Saiten zu entwickeln - was mir bei früheren Werken zum Teil gefehlt hat - und der Drummer knüppelt mit Druck und Finesse. So soll das sein, in einem Power-Blues-Trio. Die Blues-Harp, welche Greenwood 31 einleitet, hat Danny selbst gespielt und die Band stürzt sich unvermittelt in einen harten Blues-Stampfer, der manchem Hard Rock-Act gut zu Gesicht stünde. Also, da gibt es nichts: Der Typ mag mit seinen Babyspeck-Resten und dem Milchbart etwas brav aussehen, aber nimmt er seine Gitarre in die Hand und spielt den Blues, dann lässt er die Sau raus, wie es selbst Walter Trout nur zu seinen besten Zeiten geschafft hat.
Can't Hold On wird von einem leicht melancholischen Piano getragen, aber die im Hintergrund heulende Gitarre, deutet schon an, dass es nicht durchgehend so ruhig bleiben wird. Die aufsteigende Energie liftet den Song denn auch in leicht hymnische Höhen, in denen es bei vielen Künstlern ganz schnell zu seicht und süßlich wird. Bryant kriegt die Kurve perfekt.
Der Titelsong kommt in einem moderneren, etwas Richtung Radio schielenden, Gewand, der aber im Konzert gut für Stimmung sorgen dürfte, nicht zuletzt, weil da etwas vom Background-Gesäusel verschwinden wird. Vom Stil her tendiert man hier etwas in die Springsteen/Adams-Ecke.

Das Eingangsriff zu Devil's Got A Hold On Me erinnert nicht wenig an den Evergreen Spirit In The Sky und kündigt den Boogie schon an, der darauf folgt. Bester Blues'n'Boogie-Stoff, bei dem man gerade so weit mitwippt, dass das Bier nicht überschäumt. Kommt gut!
I'm Broken ist die Art Ballade, die schnell aus dem Ruder laufen und sich wie Kaugummi ziehen kann, wenn man nicht so einen genialen Gitarrenton hat, wie dieser Kerl hier. Der braucht sich wirklich vor Niemanden zu verstecken und kann mit seinem Gespür und Talent jederzeit die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ein Song wie All Or Nothing hätte die Keyboard-Einstreuungen gar nicht gebraucht, aber man wollte wohl etwas "Reife" demonstrieren und letztlich, bleiben das kleine Zutaten, die mithelfen, "Hurricane" zu Bryants bisher stärkstem Album machen. Das hat Druck und steckt trotzdem voller vieler kleiner Ideen und Wendungen, welche die Spannung oben halten.
Da der Gitarrist offensichtlich auch als Sänger immer noch besser wird, kann man sich noch auf einige Werke und Konzerte von ihm freuen. In Losing You meint man fast, ein Anderer würde singen, so sanft kann Bryant klingen. Die trotzdem unterschwellige Kraft, hat direkt was von MEAT LOAF. Das eingängige Gitarren-Thema setzt sich schnell im Ohr fest und im Solo bin ich wieder absolut begeistert, vom Spiel Bryants.
Nachdem neben dem Vater am Bass, die Mutter die Band managt, kommt in Painkiller auch Dannys Gattin an der Mandoline zum Einsatz. Der Song selber wird von Akustikgitarre und Piano getragen, wird langsam gesteigert und erlebt seine Krönung - natürlich - mit dem eruptiven Gitarrensolo, bei dem Bryant nochmals so richtig die Fetzen fliegen lässt. Nur geil!
Toller Sänger und Gitarrist mit einem Album für alle Blues Rock Fans, das Lust macht, sich das auch im Konzert zu geben.

Epi Schmidt, 18.04.2013

 

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