Damnation Defaced The Infernal Tremor, Kernkraftritter Records, 2015 |
Philipp Bischoff | Gesang | |||
Lutz Gudehus | Gitarre | |||
Lucas Kratzmann | Schlagzeug | |||
Lutz Neemann | Gitarre | |||
Kim-Patrick Friedrichs | Bass | |||
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01. First Convulsion | 07. Panacea | |||
02. The Infernal Tremor | 08. Demon Eater | |||
03. The Grand Illusion | 09. Systems Rule Systems | |||
04. Witchcraft (Dark Messiah) | 10. Aeons | |||
05. Magma | 11. The Blackening | |||
06. Ivory Tower | ||||
Aus Celle stammen die Melodic Deather DAMNATION DEFACED, die uns mit “The Infernal Tremor“ ihr zweites Album vorlegen. Das Debüt, “Beyond The Pale“, erschien schon 2010 und 2012 gab es noch eine EP, namens “Slaughter Race“. Die Band hat die Zeit zwischen ihrem Debüt und dem neuen Werk genutztz, um weiter an ihren kompositorischen Fähigkeiten zu arbeiten und die Fortschritte sind an allen Ecken und Enden deutlich bemerkbar. DAMNATION DEFACED waren schon nie wirklich Old School im Bezug auf Genre Death Metal, sondern legten schon immer das Augenmerk darauf auch zugängliche, also melodiöse, Parts in ihre Musik zu integrieren. Das mag nicht jedem Szene-Gänger gefallen, die darin eine Art „Ausverkauf“ sehen werden. Aber die Band ist breit genug aufgestellt, um eine möglichst große Gruppe an potenziellen Fans anzusprechen – und sie hat mit “The Infernal Tremor“ ein starkes Argument in der Hand.
Wie bereits angedeutet, haben DAMNATION DEFACED im Vergleich zu ihren früheren Werken hier in allen Bereichen zugelegt. Das beginnt beim Songwriting, das wirklich eine ganze Klasse besser geworden ist. Die 42 Minuten vergehen wie im Fluge und Stücke wie der Titelsong, The Grand Illusion oder das bereits vorab veröffentlichte Magma sowie der Abschluss-Hammer The Blackening sind echte Hits, die sich schnell ins Ohr und Herz des Hörers brennen. Dabei ballern sich DAMNATION DEFACED nicht einfach nur durch ihre Songs, sondern sorgen mit den eingängigen und verspielten Momenten dafür, dass die Aufmerksamkeit des Hörers wachgehalten wird. Und Sänger Philipp Bischoff sorgt mit dem Wechsel von Shouts und Gebrülle auch im Bereich Gesang für willkommene Abwechslung, die dem Material zu Gute kommt.
DAMNATON DEFACED bringen mit “The Infernal Tremor“ frischen Wind in die deutsche Death Metal-Szene. Dazu trägt auch die warme Produktion von Kai Reidenbach bei, der es geschafft hat der Band einen druckvollen und zugleich überaus angenehmen Sound auf dieser Scheibe zu zaubern. Abgerundet wird das sehr gelungene Paket von dem tollen Cover Artwork, für das Jonathan Stenger von Murky Waters Design verantwortlich zeichnet. In früheren Tagen – als Platten noch zu einem Großteil rein nach ihrem Cover gekauft wurden – wären DAMNATION DEFACED wohl alleine schon deswegen in diversen Einkaufswägen gelandet. Aber mit ihrer Mischung aus Melodie, Härte und Können, hätte sich die Band aus Celle auch so schnell einen Namen in der Szene erspielt. “The Infernal Tremor“ ist ein Album, das in keiner gut sortierten Death Metal-Sammlung fehlen sollte. Hier hat die Band mal wirklich so ziemlich alles richtig gemacht.