Dajana Loves Paisley

A Bunch Of Smokin' Devils

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.01.2008
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


A Bunch Of Smokin' Devils, Duck Dive Music, 2007
Kay W. Sly Vocals, Lead & Rhythm Guitar
Dee Dee Slay Rhythm Guitar
Cee Jay Bass
Hans "Israel" Schlotter Drums
Produziert von: Sono Fabitch Länge: 49 Min 21 Sek Medium: CD
1. Keep An Eye On You8. F.U.B.A.R.
2. Stabbed My Back9. Moondog
3. Come On Baby10. Fly Away
4. A Bunch Of Smokin' Devils11. How Does It Feel
5. Shotgun Rules12. Don't Give A Damn
6. Doin' Fine13. The Curtain Falls
7. Hell Yeah

Auf DAJANA LOVES PAISLEY wurde ich erstmals aufmerksam, als die Band in den 90ern im Würzburger 'Cafe Cairo' ihr Gastspiel gab. Angelockt durch eine Annonce, in der von QUIREBOYS und BLACK CROWES die Rede war und erfreut von einem Bühnenbild, das stilgerecht mit Teppichen und Kerzenleuchtern (brennend natürlich) ausstaffiert war, krönte den Abend schließlich eine mitreißende Version von Lenny Kravitz' Let Love Rule. Ich schwöre: Nie zuvor und nie mehr seit dem hat mir ein Lied vom Herrn Kravitz auch nur annähernd so gefallen wie diese Nummer an diesem Abend.
Ich hab dann die Band noch ein paar Mal im Umland gesehen und war jedes Mal angetan, was zu einem großen Teil sicher am Gesang und dem Gitarrenspiel von Kay W. Sly liegt. Der hat sich, zum Teil vor Ort, jedes Lick und jedes Riff von den ALLMAN BROTHERS bis zu den ROLLING STONES so tief reingezogen - es strömt ihm durch jede Ader und aus jeder Pore. Wer auf letztere Band - und oder die QUIREBOYS - steht, muss das DAJANA LOVES PAISLEY Album "Welcome To The Rock And Roll Circus" (merkt ihr was?) haben! Da wurde zwar stellenweise schamlos abgelickt, aber mehr Spaß kann man mit einem Album nicht haben. Ernsthaft.
Die ganze Bandgeschichte brauchen wir jetzt nicht aufrollen, aber empfehlenswert ist allemal auch das Album "Let Loose" mit einem Cover von Bowies Ziggy Stardust.

Nach zwischenzeitlichen Umbesetzungen, Auflösung, Umbenennungen in MUDDY BONES sind DLP unlängst zurückgekehrt und haben mit "A Bunch Of Smokin' Devils" ein klasse Album herausgebracht.
Gleich mit Keep An Eye On You wird das Gaspedal durchgetreten und man bekommt ein Riff ins Gesicht geklatscht, das aus AC/DCs Riff Raff und Zeppelins Rock And Roll geschmiedet wurde. Der Sound springt einen förmlich an und unversehens ist man schon am mitbangen.
Ja, die Zeiten sind härter geworden und auch DLP gehen derber zur Sache, was einem der brettharte Sound von Stabbed My Back verdeutlicht. Da könnten auch Konsorten wie NICKELBACK und selbst mit METALLICA gut mit leben und sich an dem Wah-Wah Solo erfreuen. Aber, keine Sorge, das ist alles auch für den Durchschnitts-Hard-Rock'n'Roll-Fan bestens konsumierbar. Come On Baby - der Titel ist Programm - rockt wieder hart und straight bringt alle Aussie-Fans zum Abrocken.
Der Titelsong sorgt allein schon beim Intro für zuckende Nackenmuskeln und lässt den Kopf fast das ganze Lied über nicht mehr zum Stilstand kommen. Druckvoll, treibend kommen die Riffs sowie Bass und Schlagzeug aus den Boxen. Der an FREE erinnernde, ruhigere Mittelteil bringt zusätzlich Spannung ein. Geil!
Ausgeruht wird nicht, denn Shotgun Rules, mit seinem Mix aus Single-Not-Lines und dirty Chords, tritt einem weiter unnachgiebig in den Arsch. Vorsicht beim Autofahren, da könnte man leicht eine Radarfalle übersehen.

Beim sechsten Song, Doin' Fine, haben die Jungs doch ein Einsehen mit dem Hörer und nehmen die Fahrt für diese Ballade heraus. Ich übertreibe wohl etwas, aber wenn der Axl Rose so etwas in der Art heute noch hinkriegen würde, wäre seine neue Platte längst draußen. Die Slash-Solo-Gitarre ist jedenfalls hier schon enthalten und - glücklicherweise - die Streicher nicht.
Auf den Ausspruch Hell Yeah haben, glaub' ich, MOLLY HATCHET das Patent, aber DLP schert's wenig und sie rocken weiterhin geradlinig und Arsch tretend.
Und der nächste Hard'n'Heavy-Groover folgt auf dem Fuß in Form von F.U.B.A.R. (Fucked up beyond all reasons). Schiebt gleichfalls wie Sau und die Soli kreischen sich herrlich ins Ohr. Aber alles harmonisch und durchwegs geschmackvoll inszeniert.
Frühe AEROSMITH sind in Moondog genauso vertreten wie die bereits genannten AC/DC und das verträgt sich mit Kays rauer Röhre perfekt. Und diese Stimme kommt andererseits auch bei Balladen wie Fly Away supergut. Da kommt mehr Akustikgitarren und Piano zum Einsatz aber auch wieder die geile Sologitarre, die hier stärkstens an die diversen Southern-Rocker erinnert. Der Song hat das Zeug zum Ohrwurm.
Dreck geschippt wird wieder mit How Does It Feel und zwar mit der großen Kelle. Roh und ohne Umwege in den Schädel. Am Solopart von Don't Give A Damn kann ich mich gar nicht satthören und wenn The Curtain Falls das Album zum Schluss noch mal mit einem "müsste ein Hit werden" versieht, schließt sich der Vorhang vor einem richtig geilen Album. Das kennt man aus deutschen Landen selten in so einer bestechenden Qualität selten und deswegen wird man gleich nach der Play-Taste fingern, um sich das Teil ein weiteres Mal reinzuziehen und bald gehen einem die meisten Songs nicht mehr aus dem Kopf. Umso mehr hoffe ich die Band bald mal wieder in meiner Nähe sehen zu können. Ach, und für ein richtiges Live-Album wäre es doch auch mal Zeit ... Checkt die Band mal an - es lohnt sich!

Epi Schmidt, 18.01.2008

 

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