Dacia & The WMD Dacia & The WMD, MTM Music/SPV, 2006 |
Dacia Bridges | Vocals | |||
Alex Scholpp | Guitar | |||
Ralf Botzenhart | Bass | |||
Alex Menichini | Drums | |||
Gast: | ||||
Lemmy Kilmister | Vocals (Losing You) | |||
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1. Who's To Say | 8. My Reality | |||
2. Rockabilly Bitch | 9. How Long | |||
3. Stop And Stare | 10. Intensity | |||
4. Change The World | 11. The Communist | |||
5. Live To Tell | 12. Losing You | |||
6. 6 | 13. First Time | |||
7. Sorry | 14. The Universe | |||
Soso, DACIA & THE WMD. Das Dacia steht für Dacia Bridges, die früher bei der mäßig erfolgreichen Band TAPE gesungen hat und das WMD steht für "Weapons Of Mass Destruction". Gähn!! Das kommt dabei heraus, wenn man sich mit VfB-Stuttgart-Fans zusammentut, denn als solche darf, nein muss man die beiden vormaligen FARMER BOYS Alex Scholpp und Ralf Botzenhart bezeichnen. Produziert hat das Ganze ein gewisser Martin Ivor Kent, besser bekannt als Ace von den früheren SKUNK ANANSIE und spätestens dann beginnen die Alarmglocken zu läuten. Irgendwie klingt das nach Kommerzschrott, nach schnellem Euro und überhaupt: Rockband mit Frontfrau, dazu noch im deutschen Raum ansässig (man residiert in der schwäbischen Metropole über der der Stern schwebt) - da kommen ungute Assoziationen hoch.
Waren es vor einige Zeit noch die GUANO APES oder DIE HAPPY mit englischen Texten, sind es jetzt SILBERMOND und JULI mit deutschem Geschwafel, die einem den Nerv rauben können. Aber zum Glück wird es dann doch nicht so schlimm. Dacia und ihre Jungs sind nämlich einen guten Zacken härter, was sie bei Who's To Say und Rockabilly Bitch auch gleich einmal unter Beweis stellen. Zwar ist das alles recht simpel gestrickt, aber man kommt frisch und knackig auf den Punkt, die Gitarren bratzen ganz ordentlich und Mrs. Bridges ist eine gute Spur tougher als ihre sangesfreudigen Konkurrentinnen.
Wenn dann auch noch eine Ballade wie Sorry halbwegs unpeinlich und unfallfrei über die Boxen kommt, man bei Stop And Stare zwanglos ein paar Electronics mit einbauen kann und schließlich auch noch der gute Lemmy bei Losing You, einer düsteren Ballade, ins Mikro nuscheln darf, ist man wieder einigermaßen mit der Welt zufrieden. So schlecht ist das alles ja doch nicht, wenn auch nicht gerade verdächtig für irgendwelche Innovationspreise. Und da die Beteiligten nicht erst seit gestern Musik machen und die Chemie zu stimmen scheint, ist das live bestimmt noch mal einen Zacken lohnenswerter.