D-Sailors Between The Devil And The Deep Blue Sea, Revolver Promotion (Eigenvertrieb), 2008 |
Uli Sailor | Vocals, Guitar, Saxophon, Keyboards | |||
Ingmar | Guitar, Vocals | |||
Uli GePunkt | Bass | |||
Matthi | Drums | |||
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01. Leaving For Canada | 07. This Is | |||
02. Bring Them On | 08. Rotten Days | |||
03. Babylon Will Burn | 09. Dive | |||
04. Bed Sheets | 10. Passion For Driving | |||
05. Second Summer | 11. Winterlove | |||
06. Catcher In The Rye | 12. See You Within | |||
D-SAILORS … nie gehört ? Das Quartett aus dem nordrhein-westfälischen Jülich spielt eine Mischung aus Pop, Punk und Rock mit einem Hauch von Ska und Reggae. Die Gitarren druckvoll herübergebracht sowie hier und da ein Quentchen Saxophon, die Songs wechselnd von superschnell bis groovig, die Stimmungslage emotional bis fröhlich ... die Vielfalt der Band ist beeindruckend und verleiht ihrer Musik den vielzitierten "eigenen" Stempel.
Die Zielgruppe der D-SAILORS dürfte in etwa bei der Käuferschar solcher Acts wie den H-BLOCKX, DONOTS, BEATSTICKS oder den leider verblichenen GUANO APES liegen. Die Band um den Sänger und Multi-Instrumentalisten Uli Sailor besteht bereits seit dem Jahre 1990. Hierzulande werden sie nach wie vor wie Newcomer gehandelt. In Südamerika (!) gestaltet sich die Situation überraschenderweise erfreulicher. Die beiden vorherigen Alben der Gruppe wurden in Brasilien (!!) produziert, wo die D-SAILORS Konzerte vor bis zu 4.000 (!!!) Fans hinter sich gebracht haben.
Vier Jahre sind seit der letzten CD-Veröffentlichung vergangen. Nach Besetzungs- und Berufswechseln melden sich die Pop-Punker nun mit neuen Tracks zurück. Die lange Pause ist sicherlich auch auf den Tod des Gründungsmitglieds Marco zurückzuführen. Der frühere Drummer verstarb unerwartet nach einer schweren Krankheit. Ihm setzte die Band mit dem vielleicht schönsten Song des Albums, See You Within, ein musikalisches Denkmal.
Instrumental wirken die D-SAILORS auf "Between The Devil And The Deep Blue Sea" über alle Zweifel erhaben. Das Songwriting läßt jedoch den einen oder anderen Wunsch offen. Die Gesangslinien erscheinen des öfteren uninspiriert. Der mitreißende Moment fehlt, die entscheidenden Hooklines bleiben auf der Strecke und damit fehlen die sogenannten "Big Points".
Neben dem bereits erwähnten See You Within dürfte der Höhepunkt des Albums im heavy ausgefallenem Babylon Will Burn liegen. Weitere Anspiel-Tipps sind die beiden angenehm abwechslungsreich ausgefallenen Opener Leaving For Canada und Bring Them On, das mit harten grungigen Passagen versetzte Catcher in The Rye sowie das heftig beginnende Winterlove.
"Between The Devil And The Blue Sea" gibt es bisher nur auf Konzerten und der Website der Band zu kaufen.