D-A-D

Scare Yourself Alive

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 05.09.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


D-A-D
Scare Yourself Alive, EMI Music, 2006
Jesper Binzer Lead Vocals, Guitar
Jacob Binzer Lead Guitar, Backing Vocals
Stig Pedersen Bass, Vocals
Laust Sonne Drums, Backing Vocals
Länge: 78 Min 31 Sek (CD) Medium: DVD & CD
DVD:
Roskilde Festival, 04.07.200515. Laugh 'n A Half
1. Lawrence Of Suburbia16. It's After Dark
2. Scare YourselfCopenhagen, KB Hallen, 04.11.2005
3. The Road Below Me1. Isn't That Wild
4. Soft Dogs2. Home Alone 6
5. Hey Now3. Alright
6. Jihad4. Makin' Tons Of Money
7. Grow Or Pay5. Jihad
8. Something Good6. Ridin' With Sue
9. Everything Glows7. Hate 2 Say I Told U so
10. Unexplained8. Unexplained
11. Camping In Scandinavia9. Camping In Scandinavia
12. Bad Craziness10. Evil Twin
13. Marlboro Man11. Overmuch
14. Sleeping My Day Away
CD:
1. Lawrence Of Suburbia9. Everything Glows
2. A Good Day10. Sleeping My Day Away
3. Isn't That Wild11. Bad Craziness
4. Scare Yourself12. Unexplained
5. Something Good13. Camping In Scandinavia
6. Makin' Fun Of Money14. Evil Twin
7. Jihad15. Overmuch
8. Ridin' With Sue15. It's After Dark

Den Ansager verstehen hierzulande wohl nur wenige, aber als die Band angekündigt wird, geraten Tausende (Hunderttausende?) in einen kollektiven Begeisterungssturm. Der charismatische Sänger und Rhythmusgitarrist orientiert sich zur Mitte, neben ihm der linkshändige Bassist, der zugleich ein Publikumsliebling ist, und auf der anderen Seite der leicht introvertierte Lead-Gitarrist. Hinter ihnen, leicht erhöht, sitzt der Schlagzeuger, der eher unscheinbar agiert, aber die Band mit dem bestmöglichen Beat versorgt.
Klingt fast wie die fabulösen Liverpooler, nicht?
Allerdings befinden wir uns in Dänemark und einige Jahrezehnte nach den BEATLES. Die Euphorie hätte aber kaum größter sein können, als D-A-D kurz nach ein Uhr nachts das weltberühmte Roskilde Festival im letzten Jahr berockten. Klar, das war ein Heimspiel und entsprechend diesem Triumphzug hatte sich Zwei-Saiten-Bassist Stig Pedersen in eine römische Legionärsuniform, komplett mit Helm, geworfen. Klasse, dass diese Show nun auf DVD herauskommt. Also ich will doch hoffen, dass dieses Teil auch im Rest der Welt (und vor allem in Deutschland) erscheint.
Denn es macht einfach riesig Spaß, diese Band auf der Bühne zu sehen. Jesper Binzer ist ein dermaßen geiler Sänger, der in einer Hitliste der tollsten Rocksänger auf alle Fälle unter die ersten Zehn gehört. Mit was für einer Power (und diese Truppe ist ja auch schon über 20 Jahre unterwegs) er die Songs Lawrence Of Suburbia und Scare Yourself herausbellt ist schon super und er unterstreicht damit auch gleich wie live-kompatibel diese Titel des neuen Albums "Scare Yourself" sind. Geht richtig geil ab!

Auf dieser Riesenbühne haben die Jungs natürlich reichlich Platz und springen entsprechend auch herum um die Menge anzuheizen. Was ja im Prinzip gar nicht nötig ist, denn die ist eine einzige wogende Masse, die bei The Road Below Me noch mehr ausflippt.
Neben Jesper ist sein Bruder Jacob Binzer, wie gewohnt, der Star und es ist ja auch beachtlich was der Bursche drauf hat. Jesper schrubbt gern unterstützend etwas Rhythmusgitarre, aber der ganze Rest wird von seinem Bruder gemacht. Hervorragend singende Sounds in Soft Dogs und die Fähigkeit Solo- und Rhythmusgitarre ineinander zu verweben. Er erinnert mich in seiner Spielweise häufiger an Brian Setzer.
Als minimal störend empfinde ich die ausschließlich auf dänisch gemachten Ansagen. Ja, nun, war halt auch in Dänemark...
Mit Hey Now folgte gleich ein weiterer Song vom aktuellen Album und auch der übersteht die Feuertaufe mit Bravour. Dann knallt's natürlich richtig, wenn solche Klassiker wie Jihad und Grow Or Pay abgefeuert. Nach all den Jahren haben diese Titel nichts von ihrer Power und ihrem Mitreißeffekt verloren. Das macht weit mehr an als manch ausgelutschte AC/DC-Nummer. [Häh? Was meint der Mann? Red.]

Wie gesagt, das Publikum kennt sich aus und wenn aufgefordert übernimmt es auch schon mal die erste Strophe komplett (Bad Craziness). Oder den Mittelteil (Laugh'n A Half). Oder den Schluss.
Bild und Ton sind absolut einwandfrei und so kann man sich vielleicht doch manchen Kniff von Jacob Binzer abschauen und sich gleichzeitig von seinen fantastischen Sounds beeindrucken lassen.
Bei Unexplained bewährt sich ein weiterer Neuhinzukömmling, aber als wahrer "neuer Klassiker" muss wohl Camping In Scandinavia gelten, das alle Zutaten der großen D-A-D Hits birgt und entsprechend abgefeiert wird.
Einem akustischen Feuerwerk aus Bad Craziness, Marlboro Man, Sleeping My Day Away kann wohl kein Rockmusikfan widerstehen und man wähnt sich schon inmitten der tosenden Fans in Roskilde. Nur die Hymne It's After Dark kann diese Stimmung noch steigern.

Mann, kriegt man da Lust auf ein Livekonzert von D-A-D!
In Deutschland kennen wir das eher in Form des ebenfalls auf dieser DVD enthaltenen Konzerts in den Kopenhagener KB Hallen im letzten November. Nach den Bildern von dem Open Air Festival Roskilde kommt einem diese Aufnahme vor, als müsste sie mindestens 10 Jahre früher entstanden sein. Wogegen natürlich die neuen Songs stehen. Auch hier muss man sich mit dänischen Ansagen zufrieden geben, aber die Songauswahl und Qualität ist wieder Spitze. Wieder ein Schwung neuer Evergreens wird umrahmt von den üblichen Verdächtigen. Besonders gefallen mir hier die beiden Titel vom Album "Simpatico", Home Alone und Hate To Say I Told You So (mit Drummer Laust Sonne am Piano), sowie Evil Twin (vom ewig unterschätzten "Everything Glows") und natürlich das gute alte punkige Ridin' With Sue.
Stig packt den guten alten Raketenbass für Jihad wieder aus und hält die Fäden der Show, wie gehabt, bei Ridin' With Sue in den Händen, das er auch singt.
Auch bei diesem Konzert überzeugt das Publikum mit seiner Textsicherheit und Power und die Band ist entsprechend auch wieder richtig gut drauf.
Hach, meine Lust steigt und steigt und zum Glück ist die Tour nicht mehr weit entfernt und ich kann nur jedem raten sich mindestens ein Konzert von D-A-D zu geben, denn so viel Spaß wie diese DVD auch macht und wie sehr sicher man sie auch haben muss, so ist es doch noch eine gewaltige Steigerung selbst dabei zu sein.
Für den Hin-/Rückweg oder wenn man kein Auge für den Bildschirm übrig hat, liegt dieser DVD auch noch eine Audio CD mit einem weiteren Livemitschnitt bei. Darüber - wann und wo aufgenommen - gibt mein Exemplar zwar keine Auskunft, aber auch dieses Konzert kommt richtig gut und kann durchaus als Ergänzung zum Live-Album "Psychopatico" von 1998 gesehen werden.
Und damit noch nicht genug, denn auf der DVD findet sich auch noch der "Day At The Office", bei dem wir der Band von der Preisverleihung des "Nordic Music Award 2005" zum Flughafen folgen (keine Sorge, hier ist, auf Wunsch, alles mit englischen Untertiteln versehen), mit ihr im Jet sitzen und sie durch die Garderobe bis auf die Bühne und den ersten Takten eines weiteren Konzerts begleiten...

Ländercode: 0
Ton: 2.0 Stereo, 5.1 Surround
Bild: 4:3

Epi Schmidt, 05.09.2006

 

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