D-A-D Dic.Nii.Lan.Daf.Terd.Ark, 3 R Entertainment, 2011 |
Jesper Binzer | Vocals | |||
Jacob Binzer | Guitars, Keyboards, Backing Vocals | |||
Stig Pedersen | Bass, Backing Vocals | |||
Laust Sonne | Drums. Percussion, Backing Vocals | |||
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01. New Age Moving In | 07. Breaking Them Heart By Heart | |||
02. I Want What She's Got | 08. We All Fall Down | |||
03. The End | 09. Wild Thing In The Woods | |||
04. Fast On Wheels | 10. Can't Explain What It Means | |||
05. The Place Of The Heart | 11. Drag Me To The Curb | |||
06. Last Time In Neverland | 12. Your Lips Are Sealed | |||
Auf ihrem neuesten Longplayer fangen dich die vier Dänen gleich mit einem brachialen Riff-Hammer und wutschnaubendem Gesang von Jesper Binzer ein. Der Opener New age moving in zeigt sofort, dass D-A-D auch nach zwei Jahrzehnten im Business nicht gewillt sind, faule Kompromisse einzugehen. In Skandinavien, insbesondere in ihrem Heimatland Dänemark sind sie zwar eine sehr große Nummer, in Deutschland und im Rest Europas bleiben sie unglücklicherweise aber nach wie vor nur eine respektable Band mit Geheimtippstatus. Betrachtet man die wiederholte Klasseleistung ihres neuen Albums mit dem geheimnisvollen Titel "Dicc.Nii.Lan.Daf.Terd.Ark" fühlt man sich dazu verleitet, diese innovative Band einem größeren Publikum bekannt zu machen. Man möchte geradezu ins Land hinausschreien, dass es sich um einen großen Fehler handelt, diesem Album nicht sein Gehör zu schenken.
D-A-D bleiben in gewisser Weise ihrem Leitfaden, fetten, klassischen Hard-Rock mit modernen Elementen und jener typischen, gelegentlichen Pop-Attitüde zu vermengen, treu. Das Schöne an D-A-D ist, dass sie immer nach sich selbst klingen und gutgemeinte Querverweise auf andere Combos schwierig einzugrenzen bleiben. Man nimmt immer nur gewisse Spurenelemente unterschiedlicher Vorbilder wahr, wundert und freut sich über interessant verquirlte Anleihen aus Classic-Rock, Nu-Rock, Glam-Rock und Pop und möchte ein ums andere Mal dieses ausgezeichnete Album durchhören, um die Frische und Unbekümmertheit zu genießen. Ich möchte fast soweit gehen und D-A-D einen ähnlichen Status wie PEARL JAM einräumen. Vehement, druckvoll, energetisch, sich selbst treu bleibend, ohne Angst vor Ohrwürmern agierend, mit vier Top-Musikern ausgestattet und immer für eine Überraschung gut.
Wer die Band noch gar nicht kennt, sollte sich endlich mal ein Herz fassen und diesen Dänen ihre wohlverdiente Chance gönnen. Der Hard-Rock Fan mit erweitertem Horizont wird seine helle Freude haben. Garantiert. Satte 12 Songs und kein Durchhänger. Ja, wo gibt´s denn sowas? Für mich die Platte des Monats. Absolut. Und wer die Klasse besitzt, ein Album mit einer so betörenden und unpeinlichen Ballde wie Your lips are sealed zu beschließen, dem gebührt allergrößter Respekt. Topleistung. Im Februar 2012 kommen D-A-D auf Deutschland-Tour. Hingehen.
Ach, übrigens, der geheimnissvolle Albumtitel bedeutet nichts anderes als eine Reminiszenz an alte Tage, als die Band noch DISNEYLAND AFTER DARK hieß.