Curtis Salgado Soul Shot, Alligator Records, 2012 |
Curtis Salgado | Vocals, Harmonica | |||
Tony Braunagel | Drums | |||
Johnny Lee Schell | Guitars | |||
Mike Finnigan | Organ | |||
Larry Fulcher | Bass | |||
Jim Pugh | Piano | |||
Guests: | ||||
Joe Sublett | Saxophone | |||
Darrell Leonard | Trumpet | |||
Lenny Castro | Percussion | |||
Marlon McClain | Guitar | |||
Franck Goldwasser | Lead Guitar on # 10 | |||
Nathaniel Phillips | Bass on # 8 | |||
Margaret Linn, La Rhonda Steele, Sean Holmes | Backing Vocals | |||
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01. What You Gonna Do? | 07. Love Man | |||
02. Love Comfort Zone | 08. He Played His Harmonica | |||
03. Gettin' To Know You | 09. Baby, Let Me Take You In My Arms | |||
04. She Didn't Cut Me Loose | 10. Strung Out | |||
05. Nobody But You | 11. A Woman Or The Blues | |||
06. Let Me Make Love To You | ||||
Da hat sich Alligator Records aber einen Künstler mit reichlich Biss ins Terrarium geholt. Curtis Salgado, der umwerfend stimmgewaltige Blues- und Soul Crooner aus Everett, Washington, der zuvor jahrelang auf dem Shanachie Label veröffentlichte und einst in den Achtzigern bei ROOMFUL OF BLUES den Ton angab, hat sich nach seiner 2006 überstandenen Leberkrebsgeschichte, unverwüstlicher und tatkräftiger Musiker der er ist, in keinster Weise aus seiner Spitzenposition innerhalb des Soul umwehten Blues verdrängen lassen.
Wie der Albumtitel "Soul Shot" schon erahnen lässt, kommt der 58-jährige Blues Music Award Gewinner mit einem schwer 60's und 70's inspirierten und energiegeladenem old school Soul/R&B -Album daher, dass ihn als fundierten Kenner der Materie ausweist. Neben vier gelungenen Eigenkompositionen vertraut Sänger und Harp-Spieler Salgado auf breit gefächerte Coversongs aus der Feder solcher Leute wie Bobby Womack, George Clinton, O'Jays, Otis Redding und Johnny Guitar Watson, die seinen kraftstrotzenden, seelenvollen und tiefschwarz gefärbten Vocals mehr als entgegen kommen und ihn als wandlungsfähigen Interpreten ausweisen, der mit Leichtigkeit zwischen motown-esker Leichtigkeit, in die Beine fahrender bissiger Funkiness, zurückgelehnter Smoothness, gospeliger Erregung, sowie herzzerreissendem Balladentum zu pendeln versteht.
Salgados Gesang, der in manchen Momenten an einen jungen B.B. King erinnert, wird zudem von einer exzellent aufspielend Band flankiert:
Tony Braunagel, der neben Marlon McClain und Salgado selbst auch als Co-Producer fungiert, hat seine Freunde Johnny Lee Schell, Mike Finnigan und Larry Fulcher von der PHANTOM BLUES BAND (Taj Mahal) mit ins Studio gebracht und zelebriert mit deftiger Bläserunterstützung und geballter, weiblicher Background-Vocals Artistik ein tanzwütiges Hörvergnügen, das jeden altgedienten Soul-Fan jubilieren lassen sollte. "Soul Shot" imponiert mit viel Herz und Seele und jeder Menge Groove. Ein Topleistung.