Crises Coral Dreams, 7hart/Astral Music, 2009 |
Dominik Eckert | Gesang | |||
Ondrej Hurbanic | Gitarre & Keyboards | |||
Pavel Hurcik | Bass | |||
Thomas Abts | Schlagzeug | |||
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01. Joan | 07. Hopeless | |||
02. Faker | 08. Indifference | |||
03. The Chase | 09. All Against Me | |||
04. Stormy Weather | 10. Fighting With Myself | |||
05. Horizon | 11. When You Were Mine | |||
06. Coral Dreams | 12. The Blame | |||
Neues Prog-Futter der Spitzen-Klasse liefert die Band CRISES aus Deutschland. Dabei dürfen sich vor allem Fans von DREAM THEATER oder SYMPHONY X über das neue Werk “Coral Dreams“ freuen, denn CRISES nehmen sich das Beste beider Bands und mixen daraus einen sehr schmackhaften eigenen Cocktail. Die beiden „Über-Bands“ des Prog-Metal sind aber bei weitem nicht die einzigen Einflüsse von CRISES. In manchen Momenten meint man auch VANDEN PLAS durchzuhören, an anderen Stellen spielen CRISES so intensiv, wie man es von den letzten RIVERSIDE-Alben kennt. Zudem schimmert auch Strecken weise etwas Nu Metal durch und auch klassische Metal-Einschübe oder aber fast schon METALLICA-artige Riffs bereichern den Sound-Horizont der Band. Eine solche Melange verschiedener Einflüsse trägt natürlich erheblich zu einem „eigenständigen“ Sound bei.
Dabei vermeiden CRISES die zahlreichen Fallstricke und verkommen nicht nur zu einem bloßen Plagiat der beeinflussenden Bands. Vielmehr wirkt das Werk doch überraschend eigenständig und trotz aller Komplexität erstaunlich zugänglich, so dass sich auch Freunde des etwas anspruchsvolleren Heavy Metal, die aber vor Frickel-Orgien zurückschrecken, von CRISES begeistern lassen können. Natürlich gibt es hier komplizierte Breaks, kunstvolle Leads und atemberaubende Soli, aber eben nicht zum Selbstzweck, um das instrumentelle Können des Musikers zu demonstrieren, sondern weil es gerade dann eben so passte und der Song es verlangte. Zudem haben CRISES mit Dominik Eckert einen sehr guten weil variablen und emotionalen Sänger gefunden, der ihren Stücken die nötige Intensität von hart bis zart verleiht.
Es ist eine wirklich positive Überraschung, ein solch starkes Album von CRISES zu hören. Mit “Coral Dreams“ sichern sie sich einen Spitzenplatz im deutschen Segment des Progressive Metal, selbst dann wenn sie ihre Musik selber lieber Alternative-Hightech-Metal-Rock nennen. Ein Album ohne nennenswerte Schwächen, das sollen ihnen die arrivierten Bands erst einmal nachmachen.