Titel |
---|
01. Ripping Through Flesh |
02. Captivity |
03. Bloodlust Contamination |
04. Sinner‘s Torch |
05. Corroded From Within |
06. Peeled From Reality |
07. World Decay |
08. Wretched Illusions |
09. Dawn Of Time |
10. Consumed |
Musiker | Instrument |
---|---|
Reese | Gesang |
Trey | Gitarre |
Rico | Bass |
Lincoln Mullins | Schlagzeug |
Aus dem US-Bundesstaat Texas stammt die Band CREEPING DEATH, die aber weder nach METALLICA (schließlich trägt sie den Namen eines der besten Songs der Band) noch nach den lokalen Metal-Heroen PANTERA klingt. Vielmehr hat sich das Quartett seit seinen Anfangstagen und über die bisherigen Veröffentlichungen (zwei Singles, ein Demo, zwei EPs) dem old-schooligen Death Metal verschrieben. Das gilt entsprechend dann natürlich auch für ihr Debüt-Album, das unter dem Namen “Wretched Illusions“ nun vorliegt, wobei im Gegensatz zu ihren bisherigen Veröffentlichungen auf dem aktuellen Werk auch häufiger mal eine gewisse Thrash-Schlagseite zum Vorschein kommt.
Die zehn Tracks auf der Scheibe vereinen das Feeling von einer Band wie den Schweden GRAVE, den gnadenlosen Groove von OBITUARY, die kompromisslose Härte von BOLT THROWER und teilweise dem rasanten Tempo der frühen SEPULTURA. Dabei herausgekommen sind knapp 40 Minuten, die schnell auf den Punkt kommen und den Hörer in die Unterwelt des Metal führen, wie es das Cover ja auf so exzellente Weise illustriert. Denn als Hörer kann man sich schon so fühlen, wie der einsame Krieger in dieser riesigen Höhle, wenn die düsteren Riffs über ihn hinwegrollen.
Dabei mag der Auftakt mit Ripping Through Flesh und Captivity noch recht gewöhnlich ausfallen, aber ab Bloodlust Contamination und Sinner‘s Torch nimmt das Album dann zunehmend Fahrt und Klasse auf. Und auf diesem Niveau schreiten CREEPING DEATH dann auf “Wretched Illusions“ munter voran, ehe sie sich gegen Ende mit dem stark groovenden World Decay, dem Titeltrack und dem fein-fiesen Dawn Of Time noch zu einem fulminanten Höhenflug aufmachen. Hinzu kommt ein wirklich sehr gelungener Sound, für den die Band mit Daniel Schmuck als Produzenten auch einen Glücksgriff getan hat.
CREEPING DEATH schreiben auf ihrem Erstling die Geschichte des Death Metal nicht neu, aber sie schaffen es, ein spannendes Werk auf den Markt zu werfen, das bei Anhängern des Genres sicherlich auf eine ganze Menge Gegenliebe stoßen wird. Die Kompositionen sind stark und kommen gut auf den Punkt. Spieltechnisch ist die Leistung einwandfrei. Und Frontmann Reese hat genügend Tod und Verwesung in den Stimmbändern, um die Stimmung der Songs damit prima zu transportieren. Ein wirklich gelungenes Debüt, nach dem ich mich schon auf weitere Werke der Band freue.