Creedence Clearwater Revival

At The Royal Albert Hall

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.09.2022
Jahr: 2022
Stil: Roots Rock, Country
Spiellänge: 42:37
Produzent: Sig Sigworth

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Plattenfirma: Craft Recordings/Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Born On The Bayou
02. Green River
03. Tombstone Shadow
04. Fortunate Son
05. Commotion
06. Midnight Special
 
07. Bad Moon Rising
08. Proud Mary
09. The Night Time Is The Right Time
10. Good Golly Miss Molly
11. Keep On Choolign'
Musiker Instrument
Doug Clifford Drums
Stu Cook Bass, Backing Vocals
John Fogerty Lead Guitar, Lead Vocals, Harmonica
Tom Fogerty Rhythm Guitar, Backing Vocals

Ich bin mir ziemlich sicher, irgendwo hab ich noch die Musikkassette, die ich mir Anfang der 80er gekauft habe und ebenfalls ziemlich sicher steht darauf “The Royal Albert Hall Concert“. Auf jeden Fall war das der erste Tonträger, auf dem ich CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL in ihrer originalen Quartett-Besetzung gehört habe. Und rauf und runter ist das Teil bei mir gedudelt!

Bald fand man heraus, dass es sich hierbei doch nicht um ein Konzert aus dem altehrwürdigen Londoner Veranstaltungsort handelte, sondern um einen Mitschnitt aus Oakland Coliseum in Kalifornien. Entsprechend steht auf meiner später erworbenen CD dann nur noch “The Concert“.

 

Da es aber immer Gerüchte und Hinweise auf das am 14. April 1970 stattgefundene Konzert in der Royal Albert Hall gab und es unermüdliche Trüffelschweine gibt, wurden diese Aufnahmen – in Bild und Ton! - nun ans Tageslicht befördert. Als “Travlin' Band“ wird ein Dokumentarfilm mit dem Konzert herauskommen und natürlich gibt’s die Musik auch auf CD und LP. Und von den Soundspezialisten Giles Martin (den muss man nicht mehr vorstellen, oder?) und Sam Okell aufbereitet, liegen Welten zwischen den beiden Aufnahmen von Oakland und London. Oder – vielleicht verständlicher – die erste Reihe und der Platz an der Eingangstür.

 

Ich meine, ich liebe “The Concert“ nach wie vor (so ist das mit Jugendlieben), aber hier knallt es richtig! Man hat den Eindruck, jedem Umwicklung der Saiten auf Johns Gitarre zu hören, so nah ist man hier dran. Man muss sich nur mal den Einstieg in Tombstone Shadow anhören. Sowohl was die Lead-Gitarre, als auch, was den Gesang angeht. Da scheint einem Fogerty Zentimeter entfernt ins Gesicht zu schreien. Volume hoch, damit der Nachbar auch was davon hat! John Fogerty ist ja eh einer der besten Rock'n'Roll-Sänger und hier bekommt man das so richtig gut mit.

 

John Fogerty wird ja nicht müde, zu erzählen, welch Dilettanten seine damaligen Mitstreiter waren und er ihnen alles erst müßig beibringen musste, aber was Doug Clifford am Schlagzeug und Stu Cook am Bass bei Travelin' Band abliefern, da muss ich schon sagen: Hut ab, besser geht’s nicht. Etwas ungestüm vielleicht, aber voller Drive und Attitüde. Und wie Fortunate Son einmal mehr den Hügel hinabstürmt, ist einfach nur geil. High Voltage Rock'n'Roll! So wie er gemeint ist: Kurz, hart, schnell. Offensichtlich ist das hier etwas zusammengeschnitten, denn man lässt kaum Zeit für Publikumsreaktionen, sondern, klebt ein Lied ans andere. Nun gut, meiner Stimmung tut's keinen Abbruch.

 

Heutzutage gefallen mir gerade die von mir früher eher links liegen gelassen Songs am besten. Commotion etwa. Was müssen dem Stu Cook da die Finger weh getan haben! Oder, am Schluss, Keep On Chooglin. Was für ein achteinhalb-minütiger Parforceritt! Johns Gitarrensolo reißt den Hörer schon mit, dann greift er für ein wildes Solo zur Mundharmonika, um sich hernach erneut die Sechssaitige aus der Hüfte abzufeuern. Ich bezweifle ob es damals etwas gegeben hat, das dem Paroli bieten konnte. Und der Song ist ja keine Ausnahme. Man höre sich das heftige Good Golly Miss Molly an und selbst die vermeintlichen ruhigeren Songs, wie Midnight Special oder Bad Moon Rising strotzen vor Energie.

 

Ja, mittlerweile gibt’s schon einen Schwung von Live-Material mit Fogerty/CCR-Songs, aber aufgrund der Power und des Sounds dieser Aufnahme, würde ich die auf jeden Fall, zusammen mit dem Woodstock-Mitschnitt, auf den vordersten Plätzen platzieren.

 

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