Various Artists

Jack Bruce
Cream

Sunshine Of Your Love – A Concert For Jack Bruce

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 01.12.2019
Jahr: 2019
Stil: Blues, Rock, Jazz
Spiellänge: 122:00
Produzent: David McEwan

Links:

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Plattenfirma: MIG Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Bernie Marsden

Ginger Baker

Ian Anderson

Eric Clapton

Titel
CD 1/DVD:
01. Hit And Run
02. I Feel Free
03. Milonga
04. Don't Look Now
05. Weird Of Hermiston
06. White Room
07. Hear Me Calling Your Name
08. Keep It Down
09. Politician
10. No Surrender
11. Rope Ladder To The Moon
 
CD 2/DVD:
01. Candlelight
02. Tickets To Waterfalls
03. Ships In The Night
04. Folk Song
05. Badge
06. How's Tricks
07. I'm So Glad
08. Never Tell Your Mother She's Out Of Tune
09. We're Going Wrong
10. Sunshine Of Your Love
11. For Jack
Musiker Instrument
Ginger Baker Drums
Ian Anderson Flute, Vocals
Phil Manzanera Guitar
Joss Stone Vocals
Mark King Bass, Vocals
Vernon Reid Guitar
Hugh Cornwell
Bernie Marsden Guitar, Vocals
Uli Jon Roth Guitar
Clem Clempson Guitar
Neil Murray Bass
Nandi Vocals
Liam Bailey Vocals
Rob Cass Vocals
Stealth Vocals
Avanna Witter Johnson Vocals, Cello
Nico Bruce Bass
Aruba Red Vocals
Corin Jack Bruce Drums
Kyla Simone Bruce
Renell Shaw Bass
Julie Iwetha Vocals
Chloe Fiducia Vocals
Jack Bruce's Big Blues Band
Eric Clapton Guitar
Frank Tontoh Drums
Toni Remy Guitar
Paddy Milner Keyboards

Fünf Jahre sind es schon wieder her, seit Mr. Jack Bruce gestorben ist. Einer der einflussreichsten und hochgeschätztesten Bassisten, Sänger und Musiker überhaupt. Keiner, der jemals einen Bass in die Hand genommen hat kommt daran vorbei, sich nicht mindestens ansatzweise mit mit ihm zu beschäftigen. Allein seine, ja, man kann schon von “Kreationen“ sprechen, mit CREAM, sichern ihm diesen Ausnahmestatus.

Nicht umsonst sprach man da von der ersten “Supergroup“. Zusammen mit Ginger Baker und Eric Clapton schreib Bruce Musikgeschichte. Inzwischen ist auch Drummer Ginger Baker verstorben, mit dem Bruce eine lebenslange Hass-Liebe verband. Auch wenn womöglich die Abneigung größer war, ermöglichten diese Gegensätzlichkeiten (in mancher Hinsicht auch Gemeinsamkeiten) Musikstücke, die für die Ewigkeit geschaffen sind. Wie der Titel dieser CD/DVD.

364 Tage nach dem Tode von Jack Bruce fand im Londoner Roundhouse ein “Concert For Jack“ statt, welches unlängst als Doppel-CD mit beiliegender DVD veröffentlicht wurde. Die Anzahl der Stücke bleibt gleich, also widmet man sich, wenn möglich, eher der DVD. Über zwei Stunden wird man dann mit Musik versorgt.

Zunächst begrüßt Jacks Ehefrau mit einer berührenden Rede Musiker und Besucher und leitet den Abend ein. Dann gibt‘s zur Einstimmung noch eine Videoeinspielung, auf der Jack bei der CREAM-Nummer Traintime als Mundharmonika-Spieler ein weiteres Talent zeigt. Allein anhand dieses kurzen Mitschnitts hat meinen einen Eindruck von diesem genialen Musiker.

Geniale Musiker folgen dann aber auch noch. Nicht alle auf dem Level des Geehrten, aber hochklassig allemal. Pop-jazzig berät der Einstieg mit Hit & Run, dem treibenden Song, den Jack unter anderem 1980 im Rockpalast gespielt hat. Gitarrist damals, wie heute: Clem Clempson. Außerdem mit auf der Bühne: Bass-Koryphäe Mark King und der englische Soul-Sänger Stealth übernimmt die Vocals. Diese Besetzung bleibt auch für I Feel Free konstant und liefert erste kleine Schauer auf der Haut der Augenzeugen. Hier hätte ich mir schon Ginger Baker gewünscht, aber man braucht ja zum Schluss hin noch eine Steigerung. Schön, die gibt‘s auch hier, denn unversehens findet sich Ex-Skorpion Uli Jon Roth mit auf der Bühne für das Solo ein.

Und so geht es grad so weiter. Bei der melancholischen Piano-Jazz-Nummer Milonga steuert JETHRO TULL-Mastermind Ian Anderson die Flötentöne bei. Bei Weird Of Hermiston singt Jacks Tochter Kyla Simone Bruce und spielt auch Piano. Wahrlich, da hört und spürt man die Abstammung.

Bisher war‘s sehr jazzig, da kommt einem die CREAM-Nummer White Room nicht ungelegen. Bernie Marsden leitet kompetent die Truppe hierfür, zu der unter anderem Neil Murray am Bass und Clem Clempson an der zweiten Gitarre gehören.  Das besondere Flair bekommt der Song durch die zusätzliche Bläser-Sektion. Und natürlich das “Duell“ Marsden/Clempson. Macht Spaß!

Highlights hier herauszugreifen, da tut man sich schwer, denn die Leistungen der Beteiligten sind wirklich hervorragend und inspirierend. Ob der einstige STRANGLERS-Sänger Hugh Cornwell oder die jünger Generation, vertreten durch Leute wie Liam Bailey, da ist jeder hochkonzentriert und bestens vorbereitet bei der Sache.

Wer‘s deftiger mag, den versorgt Vernon Reid in Politician (und erinnert dabei nicht unwesentlich an Tom Morello). Groovig, zum Tanzen einladend liefert Mark King ein überzeugendes No Surrender. Ayanna Witter-Johnson bringt Rope Ladder To The Moon ganz allein zum Cello und begeistert optisch wie musikalisch und einem sehr intensiven Vortrag. Bei Candlelight ist der einstige ROXY MUSIC-Gitarrist Phil Manzanera mit an Bord und erneut Ian Anderson erinnert mit Tickets To Waterfalls an Jacks erstes Soloalbum “Songs For A Tailor“ (1969). Unnötig zu sagen, dass das hier sehr nach JETHRO TULL klingt.

Das Feuerwerk geht dann einfach weiter: Badge, mit Uli Jon Roth und Mark King, ein mitreißendes I‘m So Glad, mit Bernie Marsden und Manzanera an den Gitarren und Liam Bailey am Gesang. Zwischendurch ein Videoclip von Jack Bruce, der Theme For An Imaginary Western am Piano spielt. Und als Höhepunkt natürlich Sunshine Of Your Love mit nahezu versammelter Mannschaft. Und, ja, der große Ginger Baker sitzt hier am zweiten Drumkit!

Es gibt im Abspann noch Grußbotschaften von Leuten wie Charlie Watts und John McLaughlin.

Auf CD gibt‘s dann doch noch einen Bonus: Der am Konzert nicht beteiligte Eric Clapton bringt auf der Akustischen das melancholische Instrumental For Jack. Ein passender Abschluss für ein berauschendes Album.

 

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