Craig Taylor

Somewhere North

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.03.2006
Jahr: 2006

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Craig Taylor Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Craig Taylor
Somewhere North, Eigenvertrieb, 2006
Craig Taylor Vocals, Acoustic & Electric Guitars, E-Piano, Bass, Drums, Harmonica etc.
Produziert von: Craig Taylor Länge: 35 Min 40 Sek Medium: CD
1. Walk Away6. Harder To Walk
2. Second Wind7. Jackson
3. Resolution8. Breaking Free
4. The Lucky One9. Hangin' On
5. Just One Step

Craig Taylor, ein in England wohnender Australier, der auch schon 3 Jahre in Deutschland gelebt und gearbeitet hat, veröffentlicht mit "Somewhere North" sein Debutalbum. In Deutschland spielte Taylor seinerzeit in einer Combo namens THE BRUMBYS, irgendwo in der Gegend um Heidenheim.
Okay, viel mehr muss man auch nicht über Craigs musikalische Vita wissen, um seinen Akustik-Gitarren-orientierten Singer-Songwriter-Stoff zu goutieren.

Interessant erscheint auf jeden Fall die Tatsache, dass Taylor sämtliche Instrumente (Gitarren, Bass, Drums, E-Piano, Harmonica) im Alleingang eingespielt hat. Da er nicht unbedingt an jedem dieser Instrumente als Überflieger bezeichnet werden kann, muss man beim Schlagzeug z.B. auch schon mal ein paar Abstriche machen. Wer mich kennt, weiss, dass ich nicht unbedingt ein großer Freund solch 'zusammengeschusterter' Arbeiten bin. Ein intaktes Band-Gefüge, die vibrierende Interaktion leibhaftiger Musiker ist eben durch nichts zu übertreffen. Doch Craig erzählte mir per e-mail, dass er sich eine komplette Band nicht leisten könne. Falls er ein paar seiner CDs absetzen könne, dürfte sich sein zweites Album in dieser Hinsicht möglicherweise ändern.
Aus keinem anderen Grunde haben wir es hier also mit einem echten Soloalbum zu tun. In gewisser Weise ein Lo-Fi-Machwerk, mit diesem typischen Charme künstlerischer Unbekümmertheit, den man entweder mag oder als uninteressant abtut. Der Sound von "Somewhere North" ist demnach roh und ungekünstelt, taumelt immer ein bisschen windschief über das straff gespannte Hochseil, verliert aber niemals die nötige Balance. Da hat der gute Craig sich absolut im Griff. Richtig angenehm wird es, wenn Craig sich ganz allein mit seiner Akustikgitarre aufmacht und sich ein intensives Stimmungsbild im Raum verbreitet.

Das Pfund mit dem Craig Taylor wuchern kann, ist unbestritten sein Talent griffige Song zu komponieren, die er auf total unprätenziöse Weise zu Gehör bringt. Er schafft es doch tatsächlich mit diesen vorgegebenen Limitierungen, eine absolut packende Aura zu entwickeln, die einen über die Strecke seiner 9 Songs gefangen hält. Alle Achtung.
Wie so viele junge Songwriter wird er wohl die Songs eines gewissen Neil Young ganz gut kennen, streift auch mal ganz leicht das Ouevre der seligen BEATLES, wirft einen flüchtigen Blick auf Nick Drake's Material, überrascht aber am meisten, wenn er gelegentlich Erinnerungen an den kanadischen Songwriter par excellence, Ron Sexsmith wachruft. Mag sein, dass einem Songs wie Resolution und Just one step deshalb so vertraut erscheinen.

"Somewhere North" hinterlässt im Großen und Ganzen ein gutes Gefühl beim Hörer. Hier agiert ein Singer-Songwriter mit Herz und Verstand und liefert ein ausgewogenes Album mit Ecken und Kanten ab. Überzeugt Euch selbst bei CD Baby.

Frank Ipach, 07.03.2006

 

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